Glaubt man den Aussagen von Ünal Ceviköz,
CHP-Politiker und Berater von Kilicdaroglu, strebt seine Partei nach einer großen Wende in der Türkei. Gegenüber der US-Politikzeitschrift
Politico sagte er Mitte März, man werde etwa Selahattin Demirtas, den inhaftierten Ex-Parteichef der pro-kurdischen
HDP, sowie den Aktivisten Osman Kavala freilassen. Zudem werde die neue türkische Regierung Schweden sofort in die Nato aufnehmen und gegenüber Russland deutlich machen, dass man Nato-Mitglied sei. Außerdem versicherte er, die Türkei werde der EU zeigen, dass man wieder auf dem „Pfad zurück zur Demokratie“ sei.
Gegenüber dem US-Magazin
Newsweek sagte er bessere Beziehungen zu den USA hervor, sollte Kilicdaroglu die Wahl gewinnen. Mit Blick auf die russischen S-400-Luftabwehrsysteme des türkischen Militärs unterstrich er, man werde eine Lösung finden, die sowohl die USA als auch weitere Nato-Verbündete zufriedenstellen könne. Die russischen Raketensysteme hatten zu einer Krise zwischen dem Westen und der Türkei geführt. Ankara wurde aus dem Programm für die Produktion der F35-Kampfjets entfernt.