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Nachrichten aus der Türkei

Die wissen genau, worauf du hinauswillst Ivo. Jetzt versteifen die sich auf die alevitischen Türken, die tatsächlich meist regierungstreu und treue Anhänger Atatürks sind aber die hast du nicht gemeint. Es macht keinen Sinn, mit diesen Usern zu diskutieren. Alles wird geleugnet.
Natürlich wissen sie es, es ist so wie mit dem Genozid an den Armeniern.
 
Hä?
In Dersim ging es eher um kurdischen Separatismus. Tunceli ist immer noch eine Kurdische Hochburg, allerdings mit einer sehr eigenen Kultur wahrscheinlich wegen der vielen Aleviten dort.
Aber es ging dabei nicht um einen Genozid vom Aleviten sondern um die Unterdrückung von Kurden.
Wenn man genau liest: kurdische Aleviten. Da sieht man worum es eigentlich ging.

Also dem kann ich da null zustimmen. Völkermord ist es definitiv nicht. Weil es Aleviten anderswo eher geschützt waren dank Atatürk. Es war aber zu 100% ein massaker (mMn genauso schlimm)

Atatürk wird von Aleviten so ziemlich verehrt. Es ging dabei definitiv gegen Kurdischen Separatismus. Meine Region/ Landkreis hatte zB ne Armenisch-Kurdische Separatisenbewegung. Die gab es in vielen Gebieten
Welcome back und lies einfach die Quellen von mir dazu.
 
Welcome back und lies einfach die Quellen von mir dazu.
Hey :) Ich hab es mir angesehen und ich komme aus der Region vom Kocgiri aufstandes. Und weiß von den Massakern. Aber es ging dabei eben nicht ums Alevitentum. Es ging um autonome Kurdische Gebiete. Nur viele in der Region sind Aleviten genau so wie seyit Riza es war… Es ging um Kurden. Deswegen widerspricht man dir. Es geht dabei nicht um die Leugnung der Ereignisse aber es war kein Angriff auf das Alevitentum sondern es war ein Angriff auf Kurden (+Armenier)
 
BTW Seyit riza war badass

„Als Seyit Rıza die Galgen sah, verstand er. „Ihr werdet mich hängen“, sagte er, und drehte sich zu mir um. „Bist du aus Ankara gekommen, um mich zu hängen?“ Wir schauten uns an. Zum ersten Mal stand ich einem Menschen, der hingerichtet werden sollte, von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er lachte. Der Staatsanwalt fragte, ob er beten wolle. Er lehnte ab. Wir fragten nach seinen letzten Worten. „Ich habe noch vierzig Lira und eine Uhr, gebt die meinem Sohn“, sagte er. In dem Moment wurde Fındık Hafiz gehängt. Zweimal riss der Strick. Ich stand vor dem Fenster, damit er nicht sehen konnte, wie Fındık Hafiz gehängt wurde. Die Hinrichtung Fındık Hafiz' war zu Ende. Wir brachten Seyit Rıza zum Richtplatz. Es war kalt. Niemand war da. Aber Seyit Rıza sprach in die Stille und Leere, als ob der Platz voller Menschen sei. „Wir sind Kinder Kerbelas. Wir haben nichts verbrochen. Es ist eine Schande. Es ist grausam. Es ist Mord.“, sagte er. Es überlief mich eiskalt. Dieser alte Mann ging schnellen Schrittes und schob den Roma beiseite. Er legte sich den Strick um, trat den Stuhl weg und vollstreckte sein eigenes Urteil.“
 
Hey :) Ich hab es mir angesehen und ich komme aus der Region vom Kocgiri aufstandes. Und weiß von den Massakern. Aber es ging dabei eben nicht ums Alevitentum. Es ging um autonome Kurdische Gebiete. Nur viele in der Region sind Aleviten genau so wie seyit Riza es war… Es ging um Kurden. Deswegen widerspricht man dir. Es geht dabei nicht um die Leugnung der Ereignisse aber es war kein Angriff auf das Alevitentum sondern es war ein Angriff auf Kurden (+Armenier)
Said Riza hat selber auf der türkischen Seite gekämpft und hat die Russen aus Erzincan und Umgebung vertrieben, man hat ihm sogar einen Regierungsposten gegeben aber als er die Aufständischen aufnahm und nicht herausrücken wollte, ist er in Ungnade gefallen. Die Feudalherren wollten Selbstbestimmung, ja, darum ging es.
 
Hey :) Ich hab es mir angesehen und ich komme aus der Region vom Kocgiri aufstandes. Und weiß von den Massakern. Aber es ging dabei eben nicht ums Alevitentum. Es ging um autonome Kurdische Gebiete. Nur viele in der Region sind Aleviten genau so wie seyit Riza es war… Es ging um Kurden. Deswegen widerspricht man dir. Es geht dabei nicht um die Leugnung der Ereignisse aber es war kein Angriff auf das Alevitentum sondern es war ein Angriff auf Kurden (+Armenier)
Lies dir alles noch mal durch, es wird sowohl als auch geleugnet.
 
BTW Seyit riza war badass

„Als Seyit Rıza die Galgen sah, verstand er. „Ihr werdet mich hängen“, sagte er, und drehte sich zu mir um. „Bist du aus Ankara gekommen, um mich zu hängen?“ Wir schauten uns an. Zum ersten Mal stand ich einem Menschen, der hingerichtet werden sollte, von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Er lachte. Der Staatsanwalt fragte, ob er beten wolle. Er lehnte ab. Wir fragten nach seinen letzten Worten. „Ich habe noch vierzig Lira und eine Uhr, gebt die meinem Sohn“, sagte er. In dem Moment wurde Fındık Hafiz gehängt. Zweimal riss der Strick. Ich stand vor dem Fenster, damit er nicht sehen konnte, wie Fındık Hafiz gehängt wurde. Die Hinrichtung Fındık Hafiz' war zu Ende. Wir brachten Seyit Rıza zum Richtplatz. Es war kalt. Niemand war da. Aber Seyit Rıza sprach in die Stille und Leere, als ob der Platz voller Menschen sei. „Wir sind Kinder Kerbelas. Wir haben nichts verbrochen. Es ist eine Schande. Es ist grausam. Es ist Mord.“, sagte er. Es überlief mich eiskalt. Dieser alte Mann ging schnellen Schrittes und schob den Roma beiseite. Er legte sich den Strick um, trat den Stuhl weg und vollstreckte sein eigenes Urteil.“
Er hatte etwas verbrochen, leider, aber trotzdem ein respektabler Gegner.
 
Lies dir alles noch mal durch, es wird sowohl als auch geleugnet.
Ja und ich sage dir und du kannst es auch nachlesen wo ich Nix leugne, dass es nicht um die Religion ging. Weil wäre es um die Religion gegangen, wäre Atatürk nicht in jedem Cemhaus der Türkei…
Es ging um Kurdischen Separatismus. In meinem Dorf hat man sogar meine vorfahren gezwungen die Nachnamen zu ändern, deswegen damit die Asirets zerbrechen. Ich Würde eigentlich Ferhatoglu mit Nachnamen heißen. Aber man hatte den verboten und es wurde ein random Name vergeben.
Nur diese Region hat viele Aleviten. Wenn man auf meinen pass guckt ist die erste frage ob ich Alevi bin dass meine fam Sunni ist bildet eher ne Ausnahme
 
Ja und ich sage dir und du kannst es auch nachlesen wo ich Nix leugne, dass es nicht um die Religion ging. Weil wäre es um die Religion gegangen, wäre Atatürk nicht in jedem Cemhaus der Türkei…
Es ging um Kurdischen Separatismus. In meinem Dorf hat man sogar meine vorfahren gezwungen die Nachnamen zu ändern, deswegen damit die Asirets zerbrechen. Ich Würde eigentlich Ferhatoglu mit Nachnamen heißen. Aber man hatte den verboten und es wurde ein random Name vergeben.
Ich glaube, er hat sich so festgefahren, dass er nicht zugeben kann, falsch gelegen zu sein. :lol:
 
Ja und ich sage dir und du kannst es auch nachlesen wo ich Nix leugne, dass es nicht um die Religion ging. Weil wäre es um die Religion gegangen, wäre Atatürk nicht in jedem Cemhaus der Türkei…
Es ging um Kurdischen Separatismus. In meinem Dorf hat man sogar meine vorfahren gezwungen die Nachnamen zu ändern, deswegen damit die Asirets zerbrechen. Ich Würde eigentlich Ferhatoglu mit Nachnamen heißen. Aber man hatte den verboten und es wurde ein random Name vergeben.
Nur diese Region hat viele Aleviten. Wenn man auf meinen pass guckt ist die erste frage ob ich Alevi bin dass meine fam Sunni ist bildet eher ne Ausnahme

Ich glaube, er hat sich so festgefahren, dass er nicht zugeben kann, falsch gelegen zu sein. :lol:
Also lügen diese Zeitzeugen?

Die Massaker 1937/1938
Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk sicherte anfänglich allen Bürgern ohne Ansehen der ethnisch-religiösen Zugehörigkeit die gleichen Rechte zu. Darauf vertrauten auch die Aleviten, sahen sie doch hier die Chance, die Unterdrückung durch das osmanische Kalifat zu überwinden. Aber schon bald stellten sie fest, dass Atatürk ihre Stammesstrukturen nicht duldete, weil er sie im Widerspruch sah zu seinem Republikanismus, da er proklamierte:

Alle, die in der Türkei leben, sind Türken.

Es brachen Aufstände aus und 1926 gab es große Unruhen in Dersim, 1930 wurden ca. 10.000 Aleviten in westliche Gebiete der Türkei deportiert, mit dem Ziel, sie zu assimilieren und die quasi autonome Region Dersim zu schwächen. 1934 wurde im türkischen Parlament das "Zwangsevakuierungsgesetz" beschlossen, das 1935 den rechtlichen Rahmen für die Deportation der Aleviten schuf:

Das türkische Kabinett beschloss am 4.Mai 1937 in geheimer Sitzung: "Dieses Mal wird die Bevölkerung in dem aufrührerischen Gebiet zusammengezogen und in andere Gebiete überführt werden. […] Wenn man sich lediglich mit einer Offensivaktion begnügt, werden die Widerstandsherde fortbestehen. Aus diesem Grunde wird es als notwendig betrachtet, diejenigen, die Waffen eingesetzt haben und einsetzen, vor Ort endgültig unschädlich zu machen, ihre Dörfer vollständig zu zerstören und ihre Familien fortzuschaffen.

Diese Argumentation erinnert an den Genozid an den Armeniern 1915 und zeigt, dass es einen weiteren Genozid gab: den an den kurdischen Aleviten, was im Westen nicht bekannt ist, von den vielen hier ansässigen Aleviten aber als Demütigung empfunden wird.

In seiner Rede zur Parlamentseröffnung im Jahr 1936 postulierte Atatürk:

Wenn es etwas Wichtiges in unseren inneren Angelegenheiten gibt, dann ist es nur die Dersim-Angelegenheit. Um diese Narbe, diesen furchtbaren Eiter in unserem Innerem, samt der Wurzel anzupacken und zu säubern, müssen wir alles unternehmen, egal was es koste, und die Regierung muss mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet werden, damit sie dringend erforderliche Entscheidungen treffen kann.

"Züchtigung und Deportation" (tedip ve tenkil) war die Formulierung, mit der die Massaker gerechtfertigt wurden. Am 4. Mai 1937 fasste die türkische Regierung den Beschluss zur Durchführung. Die Aleviten leisteten Widerstand, indem sie Militärstationen und andere militärische Einrichtungen angriffen.

Im Sommer eskalierten die Ereignisse, als türkische Bodentruppen Dörfer niederbrannten und Tausende von Zivilisten ermordeten, darunter auch Frauen und Kinder. Die türkische Luftwaffe bombardierte diese Gebiete z.T. auch mit Giftgas - mit von der Partie war die Pilotin Sabiha Gökcen, eine Adoptivtochter Atatürks, nach ihr wurde der 2. Flughafen in Istanbul benannt.

Man munkelt, dass Sabiha armenische Wurzeln hat, also eins der Kinder ist, die 1915 entführt und zwangsassimiliert wurden. Etwa 70.000 Aleviten fielen diesen Angriffen zum Opfer und ca. 50.000 Menschen wurden deportiert. Hilferufe der Aleviten an den Völkerbund wurden überhört, denn dort wurde das Massaker als innere Angelegenheit der Türkei betrachtet -es war ja nur eine muslimische Minderheit davon betroffen.

1938 war der Aufstand in Dersim niedergeschlagen, die als "Säuberung" benannte Aktion der türkischen Armee endete in der Umbenennung von Dersim in "Tunceli" (Eiserne Hand), auf den Bergen prangte in Steinen: "Ich bin stolz ein Türke zu sein"; kein Dorf wurde verschont von den Morden der türkischen Armee.

Im Gegensatz zum Armenier-Genozid leben heute noch Zeitzeugen, die die Massaker als Kinder erlebt haben. Der Journalist und Dokumentarfilmer alevitischer Abstammung, Cemal Tas, hat zahlreiche Interviews mit Überlebenden dieses Massakers gemacht. So z.B. die Geschichte von Xidir Tunc:


 
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