Brief aus Istanbul:
Auch Erdoğans Oligarchen genießen „Immunität“
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Wer berichtet, wird in der Türkei bestraft. Dabei wird jedes vierte Kind im Land nicht satt, und der Palast hat sein Jahresbudget jetzt schon aufgebraucht.
In unserer Kultur gibt es Wünsche, die wir wie Gebete benutzen, auch wenn sie eigentlich keine religiöse Grundlage haben. Wir sagen sie mitunter für unsere Lieben. Einen mag ich besonders: „Möge Allah niemanden hinter das zurücksetzen, was er sieht.“ Damit wünschen wir jemandem, den wir mögen, dass er sein gewohntes Leben, seinen Komfort und Frieden nicht verlieren möge, kurz, dass er nicht verliert, was er hat. Historische Umbrüche wie Kriege, Katastrophen, Epidemien können von Zeit zu Zeit aber natürlich sowohl Einzelpersonen wie auch Gesellschaften hinter das zurücksetzen, was sie „gesehen“ haben. Die größte Katastrophe, die uns in den letzten Jahren zugestoßen ist, ist Erdoğans Palastregime.
Erdoğan hat Demokratie, Recht und Wirtschaft gesprengt, ihm haben wir es zu verdanken, dass wir alle – mit Ausnahme einer kleinen Minderheit – ärmer, unglücklicher und noch verzweifelter geworden sind.
Wer berichtet, wird in der Türkei bestraft. Dabei wird jedes vierte Kind im Land nicht satt, und der Palast hat sein Jahresbudget jetzt schon aufgebraucht.
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