„Wir respektieren das internationale Recht, wir unterzeichnen keine illegalen Memoranden.“ Mit diesem Satz antwortete das griechische Außenministerium auf einer Demarche des libyschen Ministeriums für Äußeres und internationale Zusammenarbeit.
Darin hat sich Tripolis über die Ausweitung einer sogenannten Navtex, die Sicherheitsinformationen für die Seefahrt beinhaltet, beschwert. Athen hatte darin ein Gebiet südöstlich der Insel Kreta für Forschungsarbeiten deklariert. In dieser Region soll das Forschungsschiff
„Sanco Swift“ nach möglichen Erdgas- bzw. Erdölvorkommen suchen. Beauftragt wurde es vom US-Mineralölkonzern ExxonMobil in Kooperation mit der griechischen Helleniq Energy.
Griechenland würde seine Rechte mit absolutem Respekt vor dem internationalen Recht und dem internationalen Seerecht ausüben, erklärte ein Sprecher des Ministeriums in Athen. Gleichzeitig wird Libyen wegen der Unterzeichnung eines
bilateralen Vertrags mit der Türkei, worin eine gemeinsame Seegrenze festgelegt ist, kritisiert. Damit würden souveräne Rechte anderer Staaten, darunter auch Griechenlands, ignoriert. Vor diesem Hintergrund ruft Athen die Übergangsregierung in Tripolis dazu auf, freie Wahlen durchzuführen, um mit einer demokratisch legitimierten Regierung Gespräche zu führen