Hände weg vom Alkohol
Islamismus
Während des Bosnienkrieges erhielten Muslime in der RBuH über einen langen Zeitraum militärische Unterstützung einzig aus anderen islamischen Ländern. Westliche Waffenembargos trafen die um ihre Existenz kämpfenden Bosniaken am stärksten. Die Unterstützung durch islamisch geprägte Länder brachte fremde Waffen, fremde Kämpfer und fremde Ausrichtungen des Islam ins Land, die nach dem Friedensabkommen von Dayton nicht automatisch wieder verschwanden. Im Gegenteil, rückblickend bildeten sie das Fundament des politischen Islamismus aus.
In BuH gibt es derzeit etwa 65 salafistische Gemeinschaften und drei rurale Enklaven, die als Quelle bzw. als Refugium für Sympathisanten des „IS“ gelten.(8) Weder diese Gemeinschaften noch die Enklaven gab es vor dem Krieg 1992.
Im aktuellen State-Department-Bericht zur Bekämpfung des Terrorismus ist festgehalten, dass die gewalttätige islamistisch extreme Ideologie und regionale extremistische Gruppen weiterhin eine potenzielle Quelle von gewalttätigem Extremismus in BuH bleiben.(9) Dem ist nicht zu widersprechen, auch wenn der Staat mit Polizei und Geheimdienst sowie mit schärferen Gesetzen versucht, den Gefahren zu begegnen.
Auch wenn westliche Medien kaum Notiz davon nehmen, so gab es in der jüngeren Vergangenheit eine Reihe von gewalttätigen Übergriffen mit islamistischem Hintergrund in BuH:
2010 Anschlag auf eine Polizeistation in Bugojno, dabei wurde ein Polizist getötet
2011 Beschuss der amerikanischen Botschaft durch einen Einzeltäter, dabei wurde ein Polizist verletzt
2015 Angriff auf die Polizeistation in Zvornik durch einen Einzeltäter, dabei wurden ein Polizist getötet und zwei schwer verletzt
2015 erschoss ein Einzeltäter zwei Männer der bosnische Armee in einem Wettlokal und verletzte mehrere Zivilisten in einem Linienbus bei seiner Flucht.(10)
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
www.kas.de
Bosnien-Herzegowina – Einfallstor für den radikalen Islam auf dem Balkan und in Europa?
Und ich bin noch immer nicht wahlberechtigt in Kroatien.