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Nachrichten aus Mazedonien

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Ich finde es halt lustig, dass du als Slawischer Mazedonier vom Anspruch bulgarischer Helden, wie auch griechischer Helden, nicht Abstand nimmst. Dass du mich auch nicht missverstehst: Du hast einen wichtigen Punkt übrigens in deinem Beitrag angeeckt, dass man sich doch geehrt fühlen sollte, dass auch andere Nationen bspw. griechische Nationalhelden verehren. Da stimme ich dir vollkommen zu! Es ist immer schön mitansehen zu können wie bspw. internationale Ausstellungen Alexander ehren oder dass gefühlt tausende von Dokumentationen abzurufen sind, in denen dieses historische Ereignis vor über 2000 Jahren thematisiert wird. Der Unterschied zu dieser Verheerung ist, dass durch FYROM Jahrzehnte lang propagiert wurde, man wäre ein Teil davon; nicht geographisch, sondern ethnisch. Verehren geht mit Respekt einher, mein Lieber. Das was die VMRO-DPMNE all die Jahre machte, hat nichts mit Respekt zu tun.

Kleines Beispiel: Warum schreien die Griechen nicht bei diesem Monument auf, welches in Alexandria steht? Ähnliche Frage auch mit dieser Statue. Übrigens auch in Alexandria: Ist dir das hier bekannt? Kein Aufschrei, kein Streit. Weil diese Persönlichkeit, diese Historik respektiert wird - ohne Ansprüche. Die Statuen jedoch in Skopje, das antike Bild des Stadtzentrums, die Umbenennungen gewisser Straßen und staatlichen Gebäuden in griechische Namen, verkörpern keinen Respekt, weil man sich fälschlicherweise damit identifiziert; und die Identifizierung verläuft so, dass diese mit allen Mitteln - egal wie lächerlich sie auch sein mögen - fast krankhaft propagiert wird. Das ist das eigentliche Problem bei diesem sehr lästigen Streit.

Letztlich würde ich FYROM und die slawischen Mazedonier in der EU und NATO sehen. Nicht weil Griechenland dadurch Vorteile erlangt - die erlangt sie nicht - sondern weil die Bürger des Landes (FYROM) dadurch Vorteile erlangen. Was ist das für ein Zustand dass man gezwungen ist die bulgarische Staatsangehörigkeit beantragen zu müssen, um EU weit reisen und leben zu wollen, weil es im eigenen Land wirtschaftlich für einige aussichtslos ist? Eine Lösung muss her, doch wie du schon richtig geschrieben hast [ein Kompromiss muss her, der keinen schädigt] ... 'Neu-Mazedonien' schadet uns und dass muss die politische Führung in deinem Land realisieren, denn ihr wollt was von uns (EU/NATO) und nicht wir was von euch.
 
Guter Post aber eine Frage; inwiefern (ausser im Stolz) schadet euch der Name Neumazedonien?

Stolz ist der falsche Begriff, wie ich meine. Stolz ist erst dann völlig berechtigt, wenn man was aus eigener Leistung vollbracht hat oder eben diesen Begriff auf Familienangehörige, Freunde bezieht wie bspw. "ich bin stolz auf mein Kind, weil es sein Abitur geschafft hat." oder "ich bin stolz auf dich mein Freund, weil du dein Wort gehalten hast". Der Begriff ist bzgl. der Zugehörigkeit Alexanders eher "verehrend", würde ich meinen. Ist aber natürlich Ansichtssache.

Neu-Mazedonien ist bzgl. der Situation, auch politisch-chronologisch betrachtet, völlig unangebracht. Wo es ein Neu gibt, gibt es ein Alt. Wo es ein Nord gibt, gibt es ein Süd. Hier wird ein Konstrukt erschaffen, dass geteilt zu sein scheint. Wir als Griechen wollen aber nicht geografisch als Süd-Teil gelten, dass vom Norden getrennt ist, weil wir eben von FYROM nichts wollen - weder Territorium, noch irgendwelche historischen Persönlichkeiten die zum slawischen Kern gehören. Zum anderen ist dieser Name eben mehr als nur ein Name; es ist eine Identifikation mit dieser Region, ihren Sitten und ihrer Historik - dazu gehört eben die Epoche Alexanders des Großen. Man ist eben glücklich darüber dass im Vergleich zu heute damals so ein hellenischer kleiner Lockenkopf die griechische Stadtstaaten, die sich ja seither untereinander bekriegten, vereinte und durch den Sieg gegen die Perser die griechische Denkweise verbreitete. Dieser Teil der Geschichte ist für Grieche eben nicht teilbar und das müssen alle einfach realisieren und respektieren. Ein Präfix - um auf die politische Situation von heute zurück zu kommen - der eine Teilung darstellt [Nord und Süd bspw.] ist keine Lösung, weil die chronologischen Abläufe der Außenpolitik FYROMs berücksichtigt werden müssen.

Hätte FYROM bspw. seit ihrer Unabhängigkeit keine territoriale, historische und ethnische (Ethnie: Makedonen) Ansprüche gestellt, wäre sogar ein Neu-Mazedonien kein Problem. In der Türkei gibt es ein 'Thrakien' ... in Bulgarien ein 'Pirin-Mazedonien' und ein 'Thrakien'. Warum gibt es mit ihnen kein Problem? Und das, wenn du mal darüber nachdenkst und vergleichst, ist das Hauptproblem im Streit mit FYROM.
 
Stolz ist der falsche Begriff, wie ich meine. Stolz ist erst dann völlig berechtigt, wenn man was aus eigener Leistung vollbracht hat oder eben diesen Begriff auf Familienangehörige, Freunde bezieht wie bspw. "ich bin stolz auf mein Kind, weil es sein Abitur geschafft hat." oder "ich bin stolz auf dich mein Freund, weil du dein Wort gehalten hast". Der Begriff ist bzgl. der Zugehörigkeit Alexanders eher "verehrend", würde ich meinen. Ist aber natürlich Ansichtssache.

Neu-Mazedonien ist bzgl. der Situation, auch politisch-chronologisch betrachtet, völlig unangebracht. Wo es ein Neu gibt, gibt es ein Alt. Wo es ein Nord gibt, gibt es ein Süd. Hier wird ein Konstrukt erschaffen, dass geteilt zu sein scheint. Wir als Griechen wollen aber nicht geografisch als Süd-Teil gelten, dass vom Norden getrennt ist, weil wir eben von FYROM nichts wollen - weder Territorium, noch irgendwelche historischen Persönlichkeiten die zum slawischen Kern gehören. Zum anderen ist dieser Name eben mehr als nur ein Name; es ist eine Identifikation mit dieser Region, ihren Sitten und ihrer Historik - dazu gehört eben die Epoche Alexanders des Großen. Man ist eben glücklich darüber dass im Vergleich zu heute damals so ein hellenischer kleiner Lockenkopf die griechische Stadtstaaten, die sich ja seither untereinander bekriegten, vereinte und durch den Sieg gegen die Perser die griechische Denkweise verbreitete. Dieser Teil der Geschichte ist für Grieche eben nicht teilbar und das müssen alle einfach realisieren und respektieren. Ein Präfix - um auf die politische Situation von heute zurück zu kommen - der eine Teilung darstellt [Nord und Süd bspw.] ist keine Lösung, weil die chronologischen Abläufe der Außenpolitik FYROMs berücksichtigt werden müssen.

Hätte FYROM bspw. seit ihrer Unabhängigkeit keine territoriale, historische und ethnische (Ethnie: Makedonen) Ansprüche gestellt, wäre sogar ein Neu-Mazedonien kein Problem. In der Türkei gibt es ein 'Thrakien' ... in Bulgarien ein 'Pirin-Mazedonien' und ein 'Thrakien'. Warum gibt es mit ihnen kein Problem? Und das, wenn du mal darüber nachdenkst und vergleichst, ist das Hauptproblem im Streit mit FYROM.

Die geographische Region Makedonien ist aber geteilt, du dummer Köter :lol:
Immer wieder witzig wie man einfach mal so 2'000 Jahre Geschichte ausblendet und sich in der Antike verbeisst, weil ja sonst die eigenen Ansprüche unhaltbar sind.

In Bulgarien gibt es übrigens weder ein Thrakien noch ein Makedonien als politische Einheit.
Was ist aber mit den "Ansprüchen" seit den 40ern, wieso habt ihr da nicht rumgeheult wegen der SR Mazedonien.

Hattet wohl Angst dass euch der dicke Tito den Schwanz in der Rachen rammt wenn ihr aufmuckt, so ganz ohne Druckmittel.

:haha:
 
Гуштер;4893933 schrieb:
Die geographische Region Makedonien ist aber geteilt, du dummer Köter :lol:
Immer wieder witzig wie man einfach mal so 2'000 Jahre Geschichte ausblendet und sich in der Antike verbeisst, weil ja sonst die eigenen Ansprüche unhaltbar sind.

In Bulgarien gibt es übrigens weder ein Thrakien noch ein Makedonien als politische Einheit.
Was ist aber mit den "Ansprüchen" seit den 40ern, wieso habt ihr da nicht rumgeheult wegen der SR Mazedonien.

Hattet wohl Angst dass euch der dicke Tito den Schwanz in der Rachen rammt wenn ihr aufmuckt, so ganz ohne Druckmittel.

:haha:


In Griechenland findet erst seit 7 Jahren die Bezeichnung "Makedonien" Verwendung für politische Einheiten, dazu noch mit geographischen Präfix.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kallikratis-Programm

Pozdrav
 
Wir haben schon vor der Entstehung FYROMS uns den Namen z.b. beim Wein schützen lassen.

Sie wandten sich an die Europäische Kommission und baten um eine offizielle Stellungnahme. Die Generaldirektion für Landwirtschaft in Brüssel hat daraufhin bestätigt, dass Wein mit der Bezeichnung "mazedonisch" nur aus Griechenland in die EU eingeführt werden darf, weil Athen diese Ursprungsbezeichnung bereits 1989 geschützt hat.

http://www.dw.com/de/eu-importstopp-für-mazedonischen-wein/a-6239237

Wir können hellsehen......wir wussten schon damals was auf uns zukommt......:haha:
 
Wir haben schon vor der Entstehung FYROMS uns den Namen z.b. beim Wein schützen lassen.

Sie wandten sich an die Europäische Kommission und baten um eine offizielle Stellungnahme. Die Generaldirektion für Landwirtschaft in Brüssel hat daraufhin bestätigt, dass Wein mit der Bezeichnung "mazedonisch" nur aus Griechenland in die EU eingeführt werden darf, weil Athen diese Ursprungsbezeichnung bereits 1989 geschützt hat.

http://www.dw.com/de/eu-importstopp-für-mazedonischen-wein/a-6239237

Wir können hellsehen......wir wussten schon damals was auf uns zukommt......:haha:

Und, wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus?


Pozdrav
 
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