Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Nachrichten aus Mazedonien

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Das ist eine Meinung von der Sorte "In Deutschland lebenden Griechen" :D

wir diasporas schlagen wohl etwas über die stränge. die albaner aus griechenland die ich kennenlernen durfte sind auch tag wie nacht im vergleich zu euch albanern hier. sehr viel herzlicher, sympathischer und vorallem nicht so verbittert bzw gehässig.
 
Weil wir keine Imperialisten waren

- - - Aktualisiert - - -



Philhellenen gab es, weil das Wissen der Antike außerhalb von GR erhalten wurde. Die haben den Greckos dann erklärt, dass sie von der Antike abstammen und zum Westen, also in deren Definition von Europa gehören.

Du weißt aber schon dass, das Wissen aus der antike die Griechen selber den Europäern brachten, als sie aufgrund der Türkenherrschaft aus Griechenland auswanderten.

Zumal auch Griechen ausserhalb Griechenlands schon immer präsent waren und sind. Auch ohne Philhellen von damals oder jetwaigen Nationbuilding.....
 
Du weißt aber schon dass, das Wissen aus der antike die Griechen selber den Europäern brachten, als sie aufgrund der Türkenherrschaft aus Griechenland auswanderten.

Zumal auch Griechen ausserhalb Griechenlands schon immer präsent waren und sind. Auch ohne Philhellen von damals oder jetwaigen Nationbuilding.....

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bezeichnungen_für_die_Griechen

hier steht alles geschrieben. was die verschiedenen bezeichnungen angeht, die heutigen verwendungen etc




Tatsächlich war sich die überwältigende Mehrheit der „Byzantiner“ ihrer ununterbrochenen Kontinuität zur Antike sehr bewusst. Trotz der Tatsache, dass die alten Griechen keine Christen waren, betrachteten die „Byzantiner“ sie dennoch als ihre Vorfahren. Eine weitere Bezeichnung für Romios war neben Hellene der Begriff Graekos (Γραικός). Auch dieser Begriff wurde von den „Byzantinern“ (in Verbindung mit Romios) oft zur ethnischen Selbstbezeichnung benutzt (z. B. Graekoromanen von Prokop)[35] Belege für die Benutzung des Begriffs Graekos durch die „Byzantiner“ gehen auf die Arbeiten von Priskos zurück, einem Historiker aus dem 5. Jahrhundert. Darin berichtet er, während eines Gastmahls am Hofe Attilas jemanden getroffen zu haben, der wie ein Skythe gekleidet war, aber griechisch sprach. Als Priskos ihn fragte, wo er die Sprache gelernt habe, entgegnete ihm dieser, er sei als Graikos geboren.

Auch andere „byzantinische“ Schreiber bezeichnen das Staatsvolk als Griechen (Graekoi) bzw. Hellenen, wie Konstantinos Porphyrogennitos im 10. Jahrhundert. Dieser berichtet unter anderem von einer slawischen Revolte bei Patras auf dem Peloponnes, im Zuge derer Häuser von Griechen (ton Graikon) geplündert wurden.

Insgesamt ist die Kontinuität der hellenischen Antike über den gesamten Zeitraum des Oströmischen Reiches nachweisbar, bis hin in das 15. Jahrhundert. Die griechischen „Byzantiner“ erwiesen sich als fähig, ihre Identität zu wahren und sich dabei den notwendigen Änderungen anzupassen, welche die Geschichte mit sich brachte.


Nach dem Fall des Byzantinischen Reiches und während der osmanischen Besatzung entstand ein heftiger ideologischer Streit um die drei rivalisierenden nationalen Bezeichnungen der Griechen. Die Heftigkeit dieses Namensstreits nahm zwar nach Beendigung der griechischen Unabhängigkeitskriegs ab, jedoch löste sich die Frage erst mit dem Verlust der kleinasiatischen Küste an die Türken im 20. Jahrhundert endgültig.

Dieser Streit reflektiert die divergierenden Ansichten über die Geschichte von Klassizisten einerseits und Medievalisten andererseits, die ohne die Existenz eines Byzantinischen Staates versuchten, die griechische Nationalität zu definieren. Der Begriff des Hellenen im Sinne einer Person griechischer Herkunft hatte sich seit seiner Wiedergeburt im Mittelalter etabliert, jedoch dominiert in großen Teilen der Bevölkerung, insbesondere der Landbevölkerung, noch die Selbstbezeichnung Römer (Romioi, Ῥωμιοί), welche die Herkunft aus dem Byzantinischen Reich signalisieren sollte. Entsprechend hatte auch der griechische Gelehrte Rigas Feraios noch im späten 18. Jahrhundert „Bulgaren, Arvaniten, Armenier und Römer“ dazu aufgerufen, die Waffen gegen die Osmanen zu erheben.[53] In seinen Memoiren benutzte auch Ioannis Makrygiannis, General der griechischen Revolutionäre, die Bezeichnung Römer, wenn er von seinen Landsleuten sprach.[56]

Griechen (Γραικός) war der am wenigsten populäre der drei Namen, genoss dafür aber in Gelehrtenkreisen weit größere Achtung. Adamantios Korais, ein namhafter griechischer Klassizist, rechtfertigte diese Bezeichnung in Dialog zwischen zwei Griechen:

„Unsere Vorfahren nannten sich ‚Griechen’, nahmen später aber den Namen ‚Hellenen’ an, nach einem Griechen, der sich Hellen nannte. Eine dieser beiden Bezeichnungen ist folglich unser korrekter Name. Ich befürworte ‚Griechenland’, denn so nennen uns sämtliche aufgeklärten Nationen Europas.“ [57]

Da nach 1453 kein byzantinischer Staat mit der Hauptstadt Konstantinopel mehr existierte, verlor Römer nach und nach an Bedeutung, womit Hellenen sich wieder als ethnische Bezeichnung durchsetzen konnte. Dionysios Pyrros fordert in Cheiragogy die ausschließliche Nutzung von Hellenen, da es doch schließlich die antiken italischen Römer gewesen seien, die Hellas unterjocht und vernichtet hätten.[58] In einer 1806 im italienischen Pavia veröffentlichten Kampfschrift heißt es: „Die Zeit ist gekommen, O Hellenen, unsere Heimat zu befreien.“[59] Der Führer des griechischen Unabhängigkeitskampfes begann seine Erklärung mit einem ähnlichen Satz: „Die Zeit ist gekommen, O Männer, Hellenen.“[60] Nachdem diese Bezeichnung von geistlicher wie weltlicher Führung der Griechen akzeptiert worden war, setzte sie sich auch in der Bevölkerung durch.

Mit dem Ausbruch des Unabhängigkeitskampfes im Jahre 1821 wurde ein weiterer semantischer Wandel erkennbar. Die meist ungebildeten griechischen Rebellen etablierten eine obskure Differenzierung zwischen „untätigen Römern“ und „aufständischen Hellenen“.[61] Damit übernahm der Begriff Römertum zu jener Zeit zunehmend die Bedeutung der osmanischen Unterjochung. Der griechische General Theodoros Kolokotronis legte besonderen Wert darauf, dass seine Truppen als Hellenen bezeichnet wurden. Sein Helm war einem antiken griechischen Helm nachempfunden. General Makrygiannes berichtet in seinen Memoiren von einem Priester, der vor den Römern (Zivilisten) seine Pflicht erledigte, insgeheim aber die Hellenen (Kämpfer) ausspionierte. Römer wurde mit Passivität und Versklavung assoziiert, während Hellene für die Erinnerung an die glorreiche antike Zeit stand und für den Freiheitskampf.

Die Einwohner des neu entstandenen, unabhängigen Staates nannten sich Hellenen, was die Verbindung mit dem antiken Griechenland verdeutlicht. Das wiederum förderte die Fixierung auf das Altertum und die Nachlässigkeit gegenüber anderen Perioden der Geschichte, insbesondere des byzantinischen Jahrtausends, welches Erblasser unterschiedlicher und in vielen Fällen bedeutenderer Hinterlassenschaften war.

Diese klassizistische Haltung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Aussicht auf die Befreiung der griechisch bevölkerten Teile der kleinasiatischen Küste und Konstantinopels abgeschwächt und von der Vision der Wiederherstellung des Byzantinischen Reiches aller Griechen abgelöst (vgl. Große Idee). Das zwiespältige Verhältnis der Griechen zu diesen beiden bedeutenden Epochen ihrer Geschichte äußert sich in einer 1844 vor dem Parlament gehaltenen Rede des griechischen Außenministers: „Das Königreich Griechenland ist nicht Griechenland; es ist nur ein kleiner, schwacher Teil Griechenlands... Es gibt zwei Zentren des Hellenismus. Athen ist die Hauptstadt des Königreichs. Konstantinopel ist die große Hauptstadt, die Stadt, Traum und Hoffnung aller Hellenen.“[62]
 
Geht nur um die Antike und die Zugehörigkeit zum Westen/Europa. Das mit orthodox etc. War wohl drin, auch weil das eigentliche Erbe nach dem OR viel eher Byzanz war und nicht die Antike. Das bedeutet ja nicht, dass Byzanz nicht darauf aufbaute. Genauso wenig geht es um die Sprache.

Byzanz war aber griechisch dominiert. Selbst die Europäer im Mittelalter sahen Byzanz als Griechen an.


ZB.:
Dass der Staat zumindest seit dem Hohen Mittelalter im Abendland als "griechisch" empfunden wurde, zeigen zahlreiche Quellen. So sagte z.B. der Chronist des Zweiten Kreuzzugs, Odo von Deuil, über Konstantinopel: "Grecorum gloria, fama dives, rebus divition" - "der Griechen Ruhm, sagenhaft reich, tatsächlich noch reicher".

In der Kreuzfahrt des Landgrafen Ludwig des Frommen von Thüringen ist immer nur von den Griechen oder Griechenland die Rede.


Oder auch hier.... :

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bezeichnungen_für_die_Griechen

Die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzritter verstärkte das griechische Nationalgefühl im Reich. Niketas Choniates bestand auf die Benutzung der Bezeichnung Hellenen und betonte die Verbrechen der Lateiner gegen die Hellenen auf dem Peloponnes und dass der Fluss Alpheios die Neuigkeiten zu den Barbaren nach Sizilien tragen würde, den Normannen.[45] Nikephoros Blemmydes bezeichnete die Byzantinischen Kaiser als Hellenen[46] und Theodor Alanias schrieb in einem Brief an seinen Bruder, dass „die Heimat vielleicht erobert wurde, Hellas aber dennoch in jedem weisen Manne weiterlebt“.[47] Kaiser Johannes III. schrieb aus dem Exil in einem Brief an Papst Gregor IX. über die Weisheit, die „auf die hellenische Nation herabregnet“. Er behauptete, dass die Übertragung der kaiserlichen Macht von Rom nach Konstantinopel national gewesen sei, nicht nur geografisch und es den Lateinern nicht zustehe, Konstantinopel zu besetzen: Das Erbe Konstantins, so argumentierte er, wurde an die Hellenen weitergegeben und sie allein seien dessen Erben und Nachfolger.[48] Sein Sohn, Theodor II. Laskaris bietet weitere Zeugnisse des aufgekeimten hellenischen Nationalgefühls als er schreibt, dass die hellenische Sprache über allem anderen stehe. Außerdem schreibt er, dass „jede Form der Philosophie und des Wissens auf Entdeckungen der Hellenen zurückgehen... Was hast du, O Italiker, vorzuweisen?“[49] Äußerungen wie diese veranschaulichen in deutlicher Weise die Steigerung griechischen Nationalismus als Folge des 4. Kreuzzugs. Außerdem dokumentieren sie die semantische Rückkehr der Bezeichnung Hellene zu einem Begriff der ethnischen Zugehörigkeit.

Die Entwicklung dieser Bezeichnung vollzog sich langsam, ersetzte aber die Selbstbezeichnung Romios (Ῥωμιός) nie vollständig. Entsprechend nannte Nikephoros Gregoras sein Werk Römische Geschichte.[50] Kaiser Johannes VI., ein großer Befürworter der hellenischen Bildung, bezeichnete in seinen Erinnerungen die "Byzantiner" als Römer.[51] Dennoch wurde er in einem Schreiben vom Sultan Ägyptens, Nasser Hassan Bin Mohammed, als „Kaiser der Hellenen, Bulgaren, Asanen, Walachen, Russen, Alanen“ angesprochen, nicht aber der Römer.[52] Im 15. Jahrhundert betonte Georgios Gemistos Plethon Kaiser Konstantin Palaiologos gegenüber, dass das Volk das er führte hellenisch sei, wie deren „Rasse, Sprache und Bildung“ beweise[53], während Laonikos Chalkokondyles sich dafür aussprach, den Begriff Römer vollständig mit Hellenen zu ersetzen.[54] Kaiser Konstantin Palaiologos selbst nannte Konstantinopel einen „Zufluchtsort der Christen, Freude und Hoffnung aller Hellenen“.[55]

Tatsächlich war sich die überwältigende Mehrheit der „Byzantiner“ ihrer ununterbrochenen Kontinuität zur Antike sehr bewusst. Trotz der Tatsache, dass die alten Griechen keine Christen waren, betrachteten die „Byzantiner“ sie dennoch als ihre Vorfahren. Eine weitere Bezeichnung für Romios war neben Hellene der Begriff Graekos (Γραικός). Auch dieser Begriff wurde von den „Byzantinern“ (in Verbindung mit Romios) oft zur ethnischen Selbstbezeichnung benutzt (z. B. Graekoromanen von Prokop[35] Belege für die Benutzung des Begriffs Graekos durch die „Byzantiner“ gehen auf die Arbeiten von Priskos zurück, einem Historiker aus dem 5. Jahrhundert. Darin berichtet er, während eines Gastmahls am Hofe Attilas jemanden getroffen zu haben, der wie ein Skythe gekleidet war, aber griechisch sprach. Als Priskos ihn fragte, wo er die Sprache gelernt habe, entgegnete ihm dieser, er sei als Graikos geboren.

Auch andere „byzantinische“ Schreiber bezeichnen das Staatsvolk als Griechen (Graekoi) bzw. Hellenen, wie Konstantinos Porphyrogennitos im 10. Jahrhundert. Dieser berichtet unter anderem von einer slawischen Revolte bei Patras auf dem Peloponnes, im Zuge derer Häuser von Griechen (ton Graikon) geplündert wurden.

Insgesamt ist die Kontinuität der hellenischen Antike über den gesamten Zeitraum des Oströmischen Reiches nachweisbar, bis hin in das 15. Jahrhundert. Die griechischen „Byzantiner“ erwiesen sich als fähig, ihre Identität zu wahren und sich dabei den notwendigen Änderungen anzupassen, welche die Geschichte mit sich brachte.


- - - Aktualisiert - - -

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bezeichnungen_für_die_Griechen

hier steht alles geschrieben. was die verschiedenen bezeichnungen angeht, die heutigen verwendungen etc




Tatsächlich war sich die überwältigende Mehrheit der „Byzantiner“ ihrer ununterbrochenen Kontinuität zur Antike sehr bewusst. Trotz der Tatsache, dass die alten Griechen keine Christen waren, betrachteten die „Byzantiner“ sie dennoch als ihre Vorfahren. Eine weitere Bezeichnung für Romios war neben Hellene der Begriff Graekos (Γραικός). Auch dieser Begriff wurde von den „Byzantinern“ (in Verbindung mit Romios) oft zur ethnischen Selbstbezeichnung benutzt (z. B. Graekoromanen von Prokop)[35] Belege für die Benutzung des Begriffs Graekos durch die „Byzantiner“ gehen auf die Arbeiten von Priskos zurück, einem Historiker aus dem 5. Jahrhundert. Darin berichtet er, während eines Gastmahls am Hofe Attilas jemanden getroffen zu haben, der wie ein Skythe gekleidet war, aber griechisch sprach. Als Priskos ihn fragte, wo er die Sprache gelernt habe, entgegnete ihm dieser, er sei als Graikos geboren.

Auch andere „byzantinische“ Schreiber bezeichnen das Staatsvolk als Griechen (Graekoi) bzw. Hellenen, wie Konstantinos Porphyrogennitos im 10. Jahrhundert. Dieser berichtet unter anderem von einer slawischen Revolte bei Patras auf dem Peloponnes, im Zuge derer Häuser von Griechen (ton Graikon) geplündert wurden.

Insgesamt ist die Kontinuität der hellenischen Antike über den gesamten Zeitraum des Oströmischen Reiches nachweisbar, bis hin in das 15. Jahrhundert. Die griechischen „Byzantiner“ erwiesen sich als fähig, ihre Identität zu wahren und sich dabei den notwendigen Änderungen anzupassen, welche die Geschichte mit sich brachte.


Nach dem Fall des Byzantinischen Reiches und während der osmanischen Besatzung entstand ein heftiger ideologischer Streit um die drei rivalisierenden nationalen Bezeichnungen der Griechen. Die Heftigkeit dieses Namensstreits nahm zwar nach Beendigung der griechischen Unabhängigkeitskriegs ab, jedoch löste sich die Frage erst mit dem Verlust der kleinasiatischen Küste an die Türken im 20. Jahrhundert endgültig.

Dieser Streit reflektiert die divergierenden Ansichten über die Geschichte von Klassizisten einerseits und Medievalisten andererseits, die ohne die Existenz eines Byzantinischen Staates versuchten, die griechische Nationalität zu definieren. Der Begriff des Hellenen im Sinne einer Person griechischer Herkunft hatte sich seit seiner Wiedergeburt im Mittelalter etabliert, jedoch dominiert in großen Teilen der Bevölkerung, insbesondere der Landbevölkerung, noch die Selbstbezeichnung Römer (Romioi, Ῥωμιοί), welche die Herkunft aus dem Byzantinischen Reich signalisieren sollte. Entsprechend hatte auch der griechische Gelehrte Rigas Feraios noch im späten 18. Jahrhundert „Bulgaren, Arvaniten, Armenier und Römer“ dazu aufgerufen, die Waffen gegen die Osmanen zu erheben.[53] In seinen Memoiren benutzte auch Ioannis Makrygiannis, General der griechischen Revolutionäre, die Bezeichnung Römer, wenn er von seinen Landsleuten sprach.[56]

Griechen (Γραικός) war der am wenigsten populäre der drei Namen, genoss dafür aber in Gelehrtenkreisen weit größere Achtung. Adamantios Korais, ein namhafter griechischer Klassizist, rechtfertigte diese Bezeichnung in Dialog zwischen zwei Griechen:

„Unsere Vorfahren nannten sich ‚Griechen’, nahmen später aber den Namen ‚Hellenen’ an, nach einem Griechen, der sich Hellen nannte. Eine dieser beiden Bezeichnungen ist folglich unser korrekter Name. Ich befürworte ‚Griechenland’, denn so nennen uns sämtliche aufgeklärten Nationen Europas.“ [57]

Da nach 1453 kein byzantinischer Staat mit der Hauptstadt Konstantinopel mehr existierte, verlor Römer nach und nach an Bedeutung, womit Hellenen sich wieder als ethnische Bezeichnung durchsetzen konnte. Dionysios Pyrros fordert in Cheiragogy die ausschließliche Nutzung von Hellenen, da es doch schließlich die antiken italischen Römer gewesen seien, die Hellas unterjocht und vernichtet hätten.[58] In einer 1806 im italienischen Pavia veröffentlichten Kampfschrift heißt es: „Die Zeit ist gekommen, O Hellenen, unsere Heimat zu befreien.“[59] Der Führer des griechischen Unabhängigkeitskampfes begann seine Erklärung mit einem ähnlichen Satz: „Die Zeit ist gekommen, O Männer, Hellenen.“[60] Nachdem diese Bezeichnung von geistlicher wie weltlicher Führung der Griechen akzeptiert worden war, setzte sie sich auch in der Bevölkerung durch.

Mit dem Ausbruch des Unabhängigkeitskampfes im Jahre 1821 wurde ein weiterer semantischer Wandel erkennbar. Die meist ungebildeten griechischen Rebellen etablierten eine obskure Differenzierung zwischen „untätigen Römern“ und „aufständischen Hellenen“.[61] Damit übernahm der Begriff Römertum zu jener Zeit zunehmend die Bedeutung der osmanischen Unterjochung. Der griechische General Theodoros Kolokotronis legte besonderen Wert darauf, dass seine Truppen als Hellenen bezeichnet wurden. Sein Helm war einem antiken griechischen Helm nachempfunden. General Makrygiannes berichtet in seinen Memoiren von einem Priester, der vor den Römern (Zivilisten) seine Pflicht erledigte, insgeheim aber die Hellenen (Kämpfer) ausspionierte. Römer wurde mit Passivität und Versklavung assoziiert, während Hellene für die Erinnerung an die glorreiche antike Zeit stand und für den Freiheitskampf.

Die Einwohner des neu entstandenen, unabhängigen Staates nannten sich Hellenen, was die Verbindung mit dem antiken Griechenland verdeutlicht. Das wiederum förderte die Fixierung auf das Altertum und die Nachlässigkeit gegenüber anderen Perioden der Geschichte, insbesondere des byzantinischen Jahrtausends, welches Erblasser unterschiedlicher und in vielen Fällen bedeutenderer Hinterlassenschaften war.

Diese klassizistische Haltung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Aussicht auf die Befreiung der griechisch bevölkerten Teile der kleinasiatischen Küste und Konstantinopels abgeschwächt und von der Vision der Wiederherstellung des Byzantinischen Reiches aller Griechen abgelöst (vgl. Große Idee). Das zwiespältige Verhältnis der Griechen zu diesen beiden bedeutenden Epochen ihrer Geschichte äußert sich in einer 1844 vor dem Parlament gehaltenen Rede des griechischen Außenministers: „Das Königreich Griechenland ist nicht Griechenland; es ist nur ein kleiner, schwacher Teil Griechenlands... Es gibt zwei Zentren des Hellenismus. Athen ist die Hauptstadt des Königreichs. Konstantinopel ist die große Hauptstadt, die Stadt, Traum und Hoffnung aller Hellenen.“[62]

Den gleichen Link hatte ich auch parat, du warst nur nen ticken schneller.... :laughing6:

- - - Aktualisiert - - -

Ja sie wollen halt antik sein... Gönnen wir es ihnen.. Ich bin jetzt auch antiker Türke :D

Antik denke ich möchte keiner sein aber jetzt mal Butter bei de Fische. Hier wird versucht aufgrund von Unkenntnis einem ganzem Volk seine kulturelle Kontinuität abzusprechen obwohl diese belegt ist. Ich mein, wo sollen denn die ganzen Griechen von damals denn hin? In Luft aufgelöst? Nein, sie haben weiter gelebt und Nachfahren gezeugt die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. Und dies im sprachlichen wie auch im kulturellen Sinne ob positiv oder negativ.....
 
Antik denke ich möchte keiner sein aber jetzt mal Butter bei de Fische. Hier wird versucht aufgrund von Unkenntnis einem ganzem Volk seine kulturelle Kontinuität abzusprechen obwohl diese belegt ist. Ich mein, wo sollen denn die ganzen Griechen von damals denn hin? In Luft aufgelöst? Nein, sie haben weiter gelebt und Nachfahren gezeugt die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. Und dies im sprachlichen wie auch im kulturellen Sinne ob positiv oder negativ.....

Ich persönlich habe kaum was übrig für die Antike. Dennoch sind es meine kulturellen Vorfahren. Und wieso sollte ich es abstreiten wenn diese es nunmal sind?? Es ist mehr als anmaßend, ohne jegliche Belege einem ganzen Volk die kulturelle Identität abzusprechen. Weder gab es eine belegte maßenweise Völkerwanderung in einem leeren Land noch sind die Griechen der Antike spurlos verschwunden. Aber hier wird sowieso nur getrollt. Die meisten hier haben sowieso nicht die nötige Fachkenntnis um mitzudiskutieren. Es geht nur ums provozieren. Du siehst ja wie die sich in der Shoutbox wie die Waschweiber sich freuen. Als hätten sie nix besseres zu tun :lol: Naja wenns Spass macht
 
Ich würde mal gerne wissen, wie sich hier einige Vorstellen, wie im 19. Jahrhundert der Nationbuildingprozess ablief. Sicher hat da keiner an die Tür geklopft aber vorher haben die Leute sich auch nicht unbedingt als Nation gesehen, gar nicht mal von Grecoland bezogen. In Grecoland kam eben das Ausland hinzu und man erklärte den orthodoxen Griechen, dass sie die Wiege der Demokratie und Zivilisation sind obwohl der Zustand davon weit entfernt war. Für den Westen war das strategisch ja nur gut und dem widersprechen auch Wissenschaftler aus Griechenland übrigens. Kann man sich in einer bekannten Balkandoku ja mal geben oder in einer der Arte Dokus über das OR oder einfach mal den bekanntesten lebenden Balkanphilosophen lesen ;) Die Kontinuität auf sprachlicher Ebene wird keiner bestreiten können aber schon, dass das Wissen aus der Antike kulturell bewahrt worden wäre. Damit sind die Götter etc. Gar nicht gemeint, auch wenn es schon lächerlich ist, wenn ein gläubiger Christ sich darüber lustig macht, wie man zur Antike geglaubt hat, denn genauso lächerlich ist es heute ja auch, nur eben etwas angepasster. Fakt ist, dass das Wissen um die Antike außerhalb Griechenlands aufbewahrt und gepflegt wurde, weder eine Renaissance, noch die Aufklärung oder die Romantik hat man in Griechenland mitgemacht, auch wenn man all dies indirekt stark mitbeeinflusst hat. Wäre die Antike nicht im Ausland konserviert worden, wäre wohl der Stellenwert heute ein ganz anderer. Im Prinzip geht es da vor allem um die westliche Ausrichtung Griechenlands, die heute ja auch von vielen Griechen kritisch gesehen wird. Das war nichts anderes als kulturimperialismus erster Güte. Ich denke nicht, dass das überhaupt jemand hier versteht, weil die meisten viel zu sehr mit ihrem primitiven Nationalstolz beschäftigt sind.
 
Ich würde mal gerne wissen, wie sich hier einige Vorstellen, wie im 19. Jahrhundert der Nationbuildingprozess ablief. Sicher hat da keiner an die Tür geklopft aber vorher haben die Leute sich auch nicht unbedingt als Nation gesehen, gar nicht mal von Grecoland bezogen. In Grecoland kam eben das Ausland hinzu und man erklärte den orthodoxen Griechen, dass sie die Wiege der Demokratie und Zivilisation sind obwohl der Zustand davon weit entfernt war. Für den Westen war das strategisch ja nur gut und dem widersprechen auch Wissenschaftler aus Griechenland übrigens. Kann man sich in einer bekannten Balkandoku ja mal geben oder in einer der Arte Dokus über das OR oder einfach mal den bekanntesten lebenden Balkanphilosophen lesen ;) Die Kontinuität auf sprachlicher Ebene wird keiner bestreiten können aber schon, dass das Wissen aus der Antike kulturell bewahrt worden wäre. Damit sind die Götter etc. Gar nicht gemeint, auch wenn es schon lächerlich ist, wenn ein gläubiger Christ sich darüber lustig macht, wie man zur Antike geglaubt hat, denn genauso lächerlich ist es heute ja auch, nur eben etwas angepasster. Fakt ist, dass das Wissen um die Antike außerhalb Griechenlands aufbewahrt und gepflegt wurde, weder eine Renaissance, noch die Aufklärung oder die Romantik hat man in Griechenland mitgemacht, auch wenn man all dies indirekt stark mitbeeinflusst hat. Wäre die Antike nicht im Ausland konserviert worden, wäre wohl der Stellenwert heute ein ganz anderer. Im Prinzip geht es da vor allem um die westliche Ausrichtung Griechenlands, die heute ja auch von vielen Griechen kritisch gesehen wird. Das war nichts anderes als kulturimperialismus erster Güte. Ich denke nicht, dass das überhaupt jemand hier versteht, weil die meisten viel zu sehr mit ihrem primitiven Nationalstolz beschäftigt sind.

Erkläre uns doch bitte wie das genau abgelaufen ist, weil ich mit meinem primitiven Nationalstolz das nicht richtig einordnen kann.

Und erkläre mir bitte wie ein Domínikos Theotokópoulos als El Greco betitelt wurde, das war eine Zeit wo es weder Griechenland noch gab es die Westlichen Mächten wie wir sie kannten aus dem 19. Jahrhundert. Warum wurde er so genannt?

Wenn du uns bitte diese zwei Sachen erklären kannst...
 
Ich würde mal gerne wissen, wie sich hier einige Vorstellen, wie im 19. Jahrhundert der Nationbuildingprozess ablief. Sicher hat da keiner an die Tür geklopft aber vorher haben die Leute sich auch nicht unbedingt als Nation gesehen, gar nicht mal von Grecoland bezogen. In Grecoland kam eben das Ausland hinzu und man erklärte den orthodoxen Griechen, dass sie die Wiege der Demokratie und Zivilisation sind obwohl der Zustand davon weit entfernt war. Für den Westen war das strategisch ja nur gut und dem widersprechen auch Wissenschaftler aus Griechenland übrigens. Kann man sich in einer bekannten Balkandoku ja mal geben oder in einer der Arte Dokus über das OR oder einfach mal den bekanntesten lebenden Balkanphilosophen lesen ;) Die Kontinuität auf sprachlicher Ebene wird keiner bestreiten können aber schon, dass das Wissen aus der Antike kulturell bewahrt worden wäre. Damit sind die Götter etc. Gar nicht gemeint, auch wenn es schon lächerlich ist, wenn ein gläubiger Christ sich darüber lustig macht, wie man zur Antike geglaubt hat, denn genauso lächerlich ist es heute ja auch, nur eben etwas angepasster. Fakt ist, dass das Wissen um die Antike außerhalb Griechenlands aufbewahrt und gepflegt wurde, weder eine Renaissance, noch die Aufklärung oder die Romantik hat man in Griechenland mitgemacht, auch wenn man all dies indirekt stark mitbeeinflusst hat. Wäre die Antike nicht im Ausland konserviert worden, wäre wohl der Stellenwert heute ein ganz anderer. Im Prinzip geht es da vor allem um die westliche Ausrichtung Griechenlands, die heute ja auch von vielen Griechen kritisch gesehen wird. Das war nichts anderes als kulturimperialismus erster Güte. Ich denke nicht, dass das überhaupt jemand hier versteht, weil die meisten viel zu sehr mit ihrem primitiven Nationalstolz beschäftigt sind.

Was bitteschön hat jetzt ein Nationalstolz mit zutun, wenn ein Grieche durch Quellen belegte Fakten sprechen lässt? :rolleyes:
Hier gehts grad nur um eine historische Wahrheit und um nichts anderes. Fakt ist das ohne die Griechen, die nach Europa flüchteten, es kein Wissen über die Antike gegeben hätte, die das westliche Europa hätte aufbewahren können. Was glaubst du hätten die Osmanen mit diesem Wissen gemacht? Ich kann hier jetzt auch von meiner Person sprechen. Ich habe weder ein Land auf das ich stolz sein könnte, noch ein Zugehörigkeitsgefühl zu Griechenland. Und einen muslimischen Background habe ich auch noch dazu. Das einzige was mir bleibt ist meine Kultur und Sprache und diese ist durch und durch griechisch. War sie schon immer, nicht nur bei mir sondern auch bei meinen Vorfahren......
 
Erkläre uns doch bitte wie das genau abgelaufen ist, weil ich mit meinem primitiven Nationalstolz das nicht richtig einordnen kann.

Und erkläre mir bitte wie ein Domínikos Theotokópoulos als El Greco betitelt wurde, das war eine Zeit wo es weder Griechenland noch gab es die Westlichen Mächten wie wir sie kannten aus dem 19. Jahrhundert. Warum wurde er so genannt?

Wenn du uns bitte diese zwei Sachen erklären kannst...

Im 19. Jahrhundert soll es die westlichen Mächte nicht gegeben haben? Was für eine geile Behauptung. Und muss ich nun wirklich die Auswirkungen des Philhellenismus auf den Befreiungskampf gegen die Osmanen oder das Nationenverständnis Griechenlands an sich und international erklären? Kein Balkanvolk postet so viele Geschichtstexte und Wiki Artikel und das will keiner wissen? Das wäre nun wirklich peinlich

- - - Aktualisiert - - -

Was bitteschön hat jetzt ein Nationalstolz mit zutun, wenn ein Grieche durch Quellen belegte Fakten sprechen lässt? :rolleyes:
Hier gehts grad nur um eine historische Wahrheit und um nichts anderes. Fakt ist das ohne die Griechen, die nach Europa flüchteten, es kein Wissen über die Antike gegeben hätte, die das westliche Europa hätte aufbewahren können. Was glaubst du hätten die Osmanen mit diesem Wissen gemacht? Ich kann hier jetzt auch von meiner Person sprechen. Ich habe weder ein Land auf das ich stolz sein könnte, noch ein Zugehörigkeitsgefühl zu Griechenland. Und einen muslimischen Background habe ich auch noch dazu. Das einzige was mir bleibt ist meine Kultur und Sprache und diese ist durch und durch griechisch. War sie schon immer, nicht nur bei mir sondern auch bei meinen Vorfahren......

naja, haust einen langen Post raus, indem du erklärst, dass Byzanz griechisch war, obwohl ich das nie bestritten habe, im Gegenteil. Und ich habe auch nicht die sprachliche Konstante bestritten, was ich jetzt sicher zum vierten Mal oder so schreibe
 
Im 19. Jahrhundert soll es die westlichen Mächte nicht gegeben haben? Was für eine geile Behauptung. Und muss ich nun wirklich die Auswirkungen des Philhellenismus auf den Befreiungskampf gegen die Osmanen oder das Nationenverständnis Griechenlands an sich und international erklären? Kein Balkanvolk postet so viele Geschichtstexte und Wiki Artikel und das will keiner wissen? Das wäre nun wirklich peinlich

- - - Aktualisiert - - -



naja, haust einen langen Post raus, indem du erklärst, dass Byzanz griechisch war, obwohl ich das nie bestritten habe, im Gegenteil. Und ich habe auch nicht die sprachliche Konstante bestritten, was ich jetzt sicher zum vierten Mal oder so schreibe

Ja ante du erzählst aber das das antike erbe vom Westen gepflegt wurde und die Griechen ahnungslos waren fakt ist ohne Griechen aus dem gebiet des heutigen Griechenlands zur zeit der Renaissance wüsste der Weste heute nicht mal wer Platon war.


https://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance-Humanismus#Griechen_in_Italien
Ein Großteil der griechischen Literatur (darunter die Werke Homers, die meisten Dialoge Platons, Tragödie und Komödie) wurde erstmals durch humanistische Übersetzungen von nach Italien geflohenen griechischen gelehrten dem Westen zugänglich.

Die Pionierrolle kam auch auf diesem Gebiet Florenz zu. Den Anfang machte Manuel Chrysoloras, der 1396 als Lehrer der griechischen Sprache und Literatur in Florenz eintraf. Er begründete die humanistische Übersetzungstechnik und verfasste die erste griechische Grammatik der Renaissance. Auf dem Konzil von Ferrara/Florenz gehörten der byzantinischen Delegation, die 1438–39 mit den Konzilsvätern verhandelte, bedeutende Gelehrte an. Unter ihnen waren Georgios Gemistos Plethon, der eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Unterschieden zwischen aristotelischer und platonischer Philosophie anregte und einen Anstoß zur Ausbreitung des Platonismus gab, und Bessarion, der in Italien blieb und ein einflussreicher Kardinal und Förderer des römischen Humanismus wurde. Zu Bessarions Kreis gehörte Demetrios Chalkokondylis († 1511), der als Professor für Griechisch bedeutende Humanisten zu seinen Schülern zählte; er veröffentlichte 1488 die erste gedruckte Homerausgabe. Johannes Argyropoulos, der 1456 auf einen philosophischen Lehrstuhl nach Florenz berufen wurde, leistete grundlegende Beiträge zur griechischen Philologie und zum Verständnis von Platon und Aristoteles in Italien. Theodoros Gazes und Georg von Trapezunt arbeiteten in Rom in päpstlichem Auftrag als Übersetzer philosophischer, naturwissenschaftlicher und patristischer Werke.

- - - Aktualisiert - - -

Und damit will ich mich kein bisschen mit dem Westen messen und sicher hast du recht das Griechenland alle anderen Humanistischen Epochen verpasst hat aber eine sprachliche wie kulturelle Kontinuität gibt es nun mal nur in Griechenland. Ist fakt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben