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Nachrichten aus Mazedonien

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Weiß der Geier was mit dem war, vlt. hat er seinen Namen beim Pokern verzockt. Ich kenne zwei Kroaten die ihren getauften Vornamen 91 geändert haben weil er ihnen zu jugoslawisch war.


Mein Uropa wurde unter bulgarischer Besatzung umgetauft. Am Ende unseres Nachnamens kam ein ov! Später dann durch die Serben wurde am Ende unseres Nachnamens ein vic, und erst unter Tito wo wir Makedonen letzten Endes Autonomie bekamen, hatte mein Uropa die typisch makedonischen Endung mit vski!
 
Mein Uropa wurde unter bulgarischer Besatzung umgetauft. Am Ende unseres Nachnamens kam ein ov! Später dann durch die Serben wurde am Ende unseres Nachnamens ein vic, und erst unter Tito wo wir Makedonen letzten Endes Autonomie bekamen, hatte mein Uropa die typisch makedonischen Endung mit vski!

Typisch mazedonisches Namensroulette. Mein Ur-Opa hatte noch diese damals typischen Doppelnachnamen, wobei der erste Nachname an dem Vater mit -ov Endung angelehnt war und der zweite den Familien- bzw. Klannamen mit -ski Endung enthielt. Dann dasselbe Spiel: Nachname wurde "serbisiert", danach kam die Ursprungsform wobei die -ov Endung wegfiel um nicht als Bulgare deklariert zu werden. Dann folgte der zweite Weltkrieg wobei wir albanische Nachnamen bekamen und ihr bulgarische und zu Titos-Zeiten wieder zurück zum status quo von 1920.

Woher dieses -ski aber kommt, kann ich mir bis heute nicht wirklich erklären. KOnkreter gefragt: ab wann gab es die Trennung der mazedonischen Nachnamen, von den serbischen bzw. griechischen und woher stammt diese?
 
Typisch mazedonisches Namensroulette. Mein Ur-Opa hatte noch diese damals typischen Doppelnachnamen, wobei der erste Nachname an dem Vater mit -ov Endung angelehnt war und der zweite den Familien- bzw. Klannamen mit -ski Endung enthielt. Dann dasselbe Spiel: Nachname wurde "serbisiert", danach kam die Ursprungsform wobei die -ov Endung wegfiel um nicht als Bulgare deklariert zu werden. Dann folgte der zweite Weltkrieg wobei wir albanische Nachnamen bekamen und ihr bulgarische und zu Titos-Zeiten wieder zurück zum status quo von 1920.

Woher dieses -ski aber kommt, kann ich mir bis heute nicht wirklich erklären. KOnkreter gefragt: ab wann gab es die Trennung der mazedonischen Nachnamen, von den serbischen bzw. griechischen und woher stammt diese?

Das die namen der torbeschen albanisiert wurden ist mir neu.
Ich kenne das eher umgekehrt, dass die namen der albaner slawisiert wurden.
Sieht man noch heute, ein konkretes beispiel ist alioski.
Dann gibt es noch solche, bei denen buchstaben feheln oder hinzugefügt wurden.
Da ihr das „h“ nicht aussprecht wird aus einem halimi ein alimi, oder aus blerim ein bljerem weil ihr das so aussprecht.
 
Typisch mazedonisches Namensroulette. Mein Ur-Opa hatte noch diese damals typischen Doppelnachnamen, wobei der erste Nachname an dem Vater mit -ov Endung angelehnt war und der zweite den Familien- bzw. Klannamen mit -ski Endung enthielt. Dann dasselbe Spiel: Nachname wurde "serbisiert", danach kam die Ursprungsform wobei die -ov Endung wegfiel um nicht als Bulgare deklariert zu werden. Dann folgte der zweite Weltkrieg wobei wir albanische Nachnamen bekamen und ihr bulgarische und zu Titos-Zeiten wieder zurück zum status quo von 1920.

Woher dieses -ski aber kommt, kann ich mir bis heute nicht wirklich erklären. KOnkreter gefragt: ab wann gab es die Trennung der mazedonischen Nachnamen, von den serbischen bzw. griechischen und woher stammt diese?


Nicht -ski, sondern -vski. Denn -ski gibt es auch im polnischen, oder anderen slawisch sprachigen Ländern ;-) Nur -ski gibt es sehr selten. Wann genau mein Uropa, bzw. auch mein Opa in
-vski umbenannt wurden kann ich dir leider nicht sagen, denn sowohl mein Uropa wie auch mein Opa sind leider schon seit vielen Jahren verstorben. Müsste mal meinen Vater fragen ob er noch was weiß?
 
Das die namen der torbeschen albanisiert wurden ist mir neu.
Ich kenne das eher umgekehrt, dass die namen der albaner slawisiert wurden.
Sieht man noch heute, ein konkretes beispiel ist alioski.
Dann gibt es noch solche, bei denen buchstaben feheln oder hinzugefügt wurden.
Da ihr das „h“ nicht aussprecht wird aus einem halimi ein alimi, oder aus blerim ein bljerem weil ihr das so aussprecht.

In der Reka-Region vor allem in Dörfern wie Rostusha, Trebishta, Zirovnica Jance wurden eine Menge Namen albanisiert, da sich der gesamte Bezirk Mavorvo-Rostusha unter albanischer Besatzung befand. Ich kann dir sehr gerne ein Bild des Perosnalbuchs meines Opas per PN senden, wo noch die Namen klassisch einfach durchgestrichen und neu geschrieben wurden anstatt einen neuen Schein auszudrucken^^ Spart sehr viele bürokratische Kosten :)

Das muslimische Albaner slawisiert wurden, wäre mir recht neu. Von orthodoxen Albanern ist mir dieser Sachverhalt aber sehr bekannt und auch persönlich vertraut. In Tarnica (Mavrovo-Rostusha) leben orthodoxe Albaner, welche sich auch als solche deklarieren, mit slawischen Vor und Nachnamen, welche sie im Zuge von Assimilierungsversuche erhalten haben.

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Nicht -ski, sondern -vski. Denn -ski gibt es auch im polnischen, oder anderen slawisch sprachigen Ländern ;-) Nur -ski gibt es sehr selten. Wann genau mein Uropa, bzw. auch mein Opa in
-vski umbenannt wurden kann ich dir leider nicht sagen, denn sowohl mein Uropa wie auch mein Opa sind leider schon seit vielen Jahren verstorben. Müsste mal meinen Vater fragen ob er noch was weiß?

Ich kenne aber haufenweise Mazedonier (christliche und muslimische) mit -ski anstatt -vski ;)
Beispiele: Simonoski, Zarnoski, Pajkoski, Bogdanoski etc.
 
In der Reka-Region vor allem in Dörfern wie Rostusha, Trebishta, Zirovnica Jance wurden eine Menge Namen albanisiert, da sich der gesamte Bezirk Mavorvo-Rostusha unter albanischer Besatzung befand. Ich kann dir sehr gerne ein Bild des Perosnalbuchs meines Opas per PN senden, wo noch die Namen klassisch einfach durchgestrichen und neu geschrieben wurden anstatt einen neuen Schein auszudrucken^^ Spart sehr viele bürokratische Kosten :)

Das muslimische Albaner slawisiert wurden, wäre mir recht neu. Von orthodoxen Albanern ist mir dieser Sachverhalt aber sehr bekannt und auch persönlich vertraut. In Tarnica (Mavrovo-Rostusha) leben orthodoxe Albaner, welche sich auch als solche deklarieren, mit slawischen Vor und Nachnamen, welche sie im Zuge von Assimilierungsversuche erhalten haben.

Da ich selber nicht aus der region komme wirst du es wohl besser beurteilen können als ich was das angeht.

Die namen wurden aufjedenfall slawisiert, was das ziel war (assimilierung?) kann ich auch nicht sagen, aber du findest immer noch albaner mit einem -ski im nachnamen.
 
Da ich selber nicht aus der region komme wirst du es wohl besser beurteilen können als ich was das angeht.

Die namen wurden aufjedenfall slawisiert, was das ziel war (assimilierung?) kann ich auch nicht sagen, aber du findest immer noch albaner mit einem -ski im nachnamen.

Ich habe keine Ahnung ob es ein Assimilierungsversuch war und wann er stattfand, ich gehe aber davon aus. Wieso sollten sonst albanisch abstämmige Bürger Mazedoniens mazedonische Vpr- und Nachnamen tragen und sich - zum großen Teil - dennoch der albanischen SPrache bekennen? Sogesehen gehe ich von aufgezwungenen Prozeduren aus.

Die muslimischen Mazedonier haben heute generell eine Affinität zum albanischen und türkischen welche auch durch Benachteiligung des Staates herrührt - da sie eben für ALbaner oder Türken gehalten wurden durch die Nachnamen -.
In der Reka-Region ist das bedingt durch historische Tatssachen etwas anders. Im Gegensatz zu Rest-Mazedonien sind dort die muslimischen Mazedonier stark konzentriert und teilen eine gemeinsame Geschichte bzw. eine eigene Sub-Ethnie mit den christlichen Mazedoniern: https://en.wikipedia.org/wiki/Mijaks
 
Die -Ski Endung ist laut gewissen Professoren und Historiker-Koryphäen aus Skopje 7000 Jahre alt.

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Das -ov und -ev bzw. -off und -ef waren die üblichen Endungen in bulgarischen Nachnamen. Ziel war es von der sozialistischen Führung damals, die bulgarische Identität vollends aus der Teilrepublik zu verbannen. Ein Janev wurde zum Janevski und ein Popov zum Popovski.
 
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