Chinesen wollen von Serbien aus deutsche und französische Autobauer beliefern
Der chinesische Eigentümer des burgenländischen Flachkabelherstellers I&T, der Autozulieferer Xingyu, baut ein großes Werk in Serbien. Vom Standort mit 1000 Mitarbeitern wollen die Chinesen "führende Autobauer" in Deutschland, Frankreich und der Slowakei beliefern.
Der chinesische Autozulieferer Xingyu Automotive Lighting Systems will im südserbischen Nis ein neues Werk um rund 50 Millionen Euro errichten. Das sagte Serbiens Wirtschaftsminister Goran Knezevic laut serbischen Medienberichten. Dem Autozulieferer Xingyu gehört bereits die Mehrheit am burgenländischen Flachkabelherstellers I&T.
Die Bauarbeiten für die Fabrik sollen 2020 beginnen, der neue Betrieb soll 1.000 Menschen beschäftigen. Die Produktion sei für die führenden Autobauer in Frankreich, Deutschland und die Slowakei bestimmt, heißt es.
Stahlproduktion und Reifenproduktion Chinas schon vor Ort
Praktischerweise gehört in Serbien das Stahlwerk Zelezara Smederewo, der größte Exporteur des Landes, ebenfalls schon einem chinesischen Konzern, nämlich HBIS. Auch nimmt in Serbien bald das erste Werk der chinesischen Reifenindustrie in Europa die Produktion auf. Der Reifenkonzern Linglong kündigt dafür Investitionen von 800 Millionen Euro an. Der Überblick zu den Milliardeninvestitionen in Serbien: China baut sich ein weiteres Sprungbrett nach Zentraleuropa >>
Viel Geld für Serbiens Infrastruktur - und für Chinas Baufirmen
Chinesen sind derzeit auch am Neubau der Eisenbahn zwischen Belgrad und Budapest in Ungarn mit einem Auftragswert von 3,7 Milliarden Euro engagiert. Im Energiebereich ist die Errichtung eines neuen Blocks des Wärmekraftwerkes Kostolac mit einer Leistung von 350 Megawatt derzeit das wichtigste Bauvorhaben. Die Bauarbeiten werden aus einem von der chinesischen Exim-Bank gewährten Kredit von 609 Mio. Dollar (540 Mio. Euro) finanziert.
Zudem sind chinesische Firmen auch am Bau einzelner Strecken der Autobahn engagiert, die Serbien mit Montenegro verbinden wird.
https://industriemagazin.at/a/chine...eutsche-und-franzoesische-autobauer-beliefern