Die Frage ist wieso glaubst du das in Serbien ohne Vucic die Investitionen in Infrastrukturprojekte nicht möglich gewesen wären, wenn`s in den Nachbarstaaten auch möglich gewesen sind ohne einen Vucic an der Macht?
Weil die Öffnung nach Fernost die Investitionen erst ermöglicht hat.
Die Belgrader Flusspromendate (Belgrade Waterfront) zum Beispiel wird mit den UAE finanziert. Das ist ein Megaprojekt welches viel Bewegung ins Land bringt. Da arbeiten Leute aus China, aus der Türkei, aus Uzbekistan und aus Albanien dran. Sowas gibt es weder in Sofia, noch in Zagreb.
Die Leute kommen überwiegend mit dem Flugzeug. Das führt dazu, dass der Flughafen vergrößert werden muss. In Belgrad sehe ich genauso Touristen aus China, aus dem Orient, aus Indien, aus Afrika usw. Die kommen ebenfalls mit dem Flugzeug. Eine Investition setzt andere Investitionen in Bewegung.
Oder die Modernisierung des Schinennetzes. Ohne China undenkbar.
Und jetzt zu den Nachbarn.
Der Flughafen Belgrad hat den Flughafen Sofia in Flugbewegungen überholt. Und das obwohl Bulgarien seit 2007 in der EU ist und beide Länder etwa die selbe Einwohnerzahl haben.
Oder Zagreb. Von 2011 bis 2019 hatte der Flughafen bzgl. der Passageirzahlen eine Steigerung von ca. 50%. Belgrad hingegen hat in dem Zeitraum seine Passagierzahl verdoppelt.
In Bulgarien wurde das Schinennetz überhaupt nicht angefasst. In Kroatien war eine Neubaustrecke Zagreb - Rijeka geplant. Diese wurde aber wieder zurückgestellt. Das wars.
Und und und....
Ich bezweifle dass ohne die SNS irgendeine der Investitionen realisiert worden wären. Serbien hat kein Meer für die Touristen. Serbien hat keine geopolitische Relevanz.
Die EU baut Fabriken und verkauft Waren in Serbien. Das ist nicht schlecht. Aber das wars auch schon. Große Infrastrukturprojekte mit Hilfe der EU wären undenkbar.
Nur dadurch, dass sich Serben
AUCH dem Osten zuwendet, hat Bewegung nach Serbien gebracht.
Die Opposition hätte das alles nie in die Wege geleitet. Die hätten vielleicht 10 km Autobahn gebaut. Mit Krediten der EU und mit einer europäischen Firma die 20 mal mehr kostet als die chinesische.
Die Belgrade Waterfront wäre mit der Opposition garnicht entstanden. Belgrad wäre immernoch die selbe Ostblockstadt wie früher. Vielleicht hätte man einen modernen Wolkenkratzer gebaut, mehr nicht. Und das Schinennetz hätte die Opposition nicht angerührt, so wie die EU-Nachbarländer. Und weil so wenig getan worden wäre, müsste man den Flughafen auch nicht vergrößern, denn außer Diaspora-Serben und ein paar EU-Diplomaten wäre niemand nach Serbien gekommen.