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Der lärmende Klang der Stille: Größte Demos in Serbien seit Jahrzehnten
Die Macht von Serbiens Präsident Aleksandar Vučić wird seit Wochen durch Straßenproteste infrage gestellt. Immer mehr Menschen schließen sich den Demos an
Am Sonntag fand in der serbischen Hauptstadt Belgrad die größte Demonstration seit dem 5. Oktober 2000 statt, als das Regime von Slobodan Milošević gestürzt wurde. Anhand der Aufnahmen von Drohnen, die am Sonntag um 17 Uhr gemacht wurden, berichteten lokale Medien, es hätten 100.000 Personen teilgenommen, obwohl die Behörden von nur 29.000 Teilnehmern sprachen.
Der Protest hat eine tiefgreifende Wirkmacht. Wenn zehntausende Demonstranten plötzlich ganz ruhig werden und ihre Handys mit der Taschenlampenfunktion leuchten lassen, dann ist er extrem laut: der Klang der Stille. Das Schweigen dauert in Serbien seit Wochen jeweils 15 Minuten, weil an den Tod von 15 Bürgerinnen und Bürgern im Alter zwischen sechs und 74 Jahren gedacht wird, die am 1. November von dem einstürzenden Dach des Bahnhofs in Novi Sad erschlagen wurden. Die Demonstrationen werden seit Wochen immer stärker, neue Bevölkerungsgruppen schließen sich an.
Die Macht von Serbiens Präsident Aleksandar Vučić wird seit Wochen durch Straßenproteste infrage gestellt. Immer mehr Menschen schließen sich den Demos an