Deutsche haben geteilte Meinung zu Putin
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Der Deutschland-Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist von den Durchsuchungen deutscher Stiftungen in Russland überschattet worden, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Donnerstag.
Die Deutschen sind in Bezug auf den Kreml-Chef geteilter Meinung. Aufgrund seiner KGB-Vergangenheit sind viele deutsche Politiker davon überzeugt, dass Putin autoritär denkt und Andersdenkende unterdrückt. Andererseits müssen die disziplinierten und gesetzestreuen Deutschen darauf Rücksicht nehmen, dass Putin ein legitim gewählter Präsident eines Landes ist, mit dem Deutschland historisch und wirtschaftlich verbunden ist.
Die Durchsuchungen bei den
NGOs in Russland bezeichnete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ als Razzien. Die plumpen Aktionen der russischen Behörden sorgten für schlechte Stimmung bei Putins Besuch in Hannover. Wie die „Deutsche Welle“ berichtete, wird in Deutschland erneut darüber diskutiert, wie man sich Russland gegenüber verhalten sollte. Ohne Diskussionen über die Menschenrechte sei eine Partnerschaft unmöglich, schreiben viele Zeitungen in Deutschland.
Vor acht Jahren hatte Putin mit dem damaligen sozialdemokratischen Bundeskanzler Gerhard Schröder die Hannover Messe besucht. Beide Politiker schauten an verschiedenen Ständen vorbei, scherzten, ließen sich in einem Traktor fotografieren und zählten die beeindruckenden Zahlen der Wirtschaftskooperation auf. Am Ende von Putins Besuch wurde ein Partnerschaftsabkommen für die Bereiche Bildung und Wissenschaft unterzeichnet. Damals waren die
Beziehungen zwischen Russland und Deutschland noch in Ordnung gewesen. Mittlerweile hat sich vieles geändert.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb, wurde Putin in Deutschland nie als lupenreiner Demokrat angesehen. Früher habe man jedoch daran geglaubt, dass Russland sich allmählich in Richtung Demokratie, Rechtsstaat und bürgerliche Freiheiten bewegt. Dieser Glaube bildete die Grundlage der Russland-Politik Deutschlands.
Kurz vor den Bundestagswahlen begannen in Deutschland die Diskussionen über eine neue Russland-Politik. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück betonte, dass Russland nicht an den westlichen Demokratie-Maßstäben gemessen werden sollte. Moskau sei ein Partner, dessen Interessen berücksichtigt werden müssten.
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Russland verzeichnet 2012 mehr AKW-Pannen als im Vorjahr
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Das russische Zivilschutzministerium hat nach eigenen Angaben im vorigen Jahr insgesamt 49 Betriebsstörungen in Atomkraftwerken des Landes,
drei Fälle mehr als im Jahr 2011, registriert.
Dabei hat es laut einem aktuellen Bericht des Ministeriums im Jahr 2012 keine als Havarien eingestuften Vorkommnisse gegeben.
Die Flüssigabfall-Lager der AKW waren durchschnittlich zu 65,1 Prozent, darunter die des AKW „Leningradskaja“ unweit von Sankt Petersburg zu 90,5 Prozent und die des AKW „Smolenskaja“ im Raum von Smolensk zu 84,7 Prozent, gefüllt.
Dem Dokument zufolge haben die Strahlendosen, die die AKW-Belegschaften in diesem Zeitraum abbekamen, sowie die Auswürfe von Radioaktivität die geltenden Normen nicht überschritten.
Die Zahl der technischen Katastrophen und gefährlichen Naturerscheinungen hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Die Notstandsrisiken, die im Ergebnis der menschlichen Tätigkeit und des globalen Klimawandels aufkommen, bedrohen die Bevölkerung und Wirtschaftsobjekte des Landes. 90 Millionen Bürger Russlands bzw. 60 Prozent der Landesbevölkerung leben in Gebieten rund um potentiell gefährliche Objekte.
Nach Angaben des Zivilschutzministeriums sind im Jahr 2012 in Russland 437 Notstandssituationen, darunter fünf schwere Terroranschläge, registriert worden, bei denen insgesamt 819 Menschen getötet und 95 000 Menschen verletzt wurden.
© RIA Novosti.
Schwimmende Atomkraftwerke
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Umfrage: Immer mehr Russen sind Putins müde
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In Russland wächst der Wunsch, dass ab 2018 jemand anders als Wladimir Putin die Geschicke des Landes lenkt, schreibt die Zeitung "Wedomosti" am Donnerstag.
Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Lewada-Zentrum. Lediglich 22 Prozent wollen, dass Putin bis 2024 an der Macht bleibt. Unmittelbar nach seinem Wahlsieg vor einem Jahr lag diese Zahl bei 17 Prozent.
55 Prozent der Befragten wünschen sich einen neuen Präsidenten.
Nur acht Prozent ersehnen eine Rückkehr von Premier Dmitri Medwedew in den Kreml.
Die russische Gesellschaft sehne sich nach einer neuen Führungsspitze, sagte der Vizeleiter des Lewada-Zentrums, Alexej Graschdankin. Das müsse nicht unbedingt jemand aus einem anderen politischen Lager sein. Die Russen wollen einfach neue Gesichter in der Führung des Landes sehen. Putins Politik werde zwar immer noch von den meisten Russen befürwortet, aber die Gesellschaft habe allmählich genug vom Kreml-Chef. Selbst unter denjenigen, die 2012 für Putin gestimmt haben, würden nur 36 Prozent ihn noch elf Jahre als Staatschef haben wollen, so der Soziologe.
Mit 49 Prozent habe die Zahl der Russen, die die gesamte Machtkonzentration in den Händen Putins als positiv für Russland betrachten,
ihren historischen Tiefstand erreicht, sagte Graschdankin weiter. Vor einem Jahr habe sie bei 53 Prozent gelegen. Der Abwärtstrend lasse sich bereits seit 2007 beobachten. Dafür gebe es keine konkreten Gründe: Die Russen hätten einfach genug von Putins Regierungsstil. In demokratischen Ländern werde dieser Überdruss durch Wahlen aufgelöst, sobald andere Parteien an die Macht kommen. In Russland passiere das jedoch nicht, und der Überdruss werde größer, so der Experte.
Die Fragen seien bei der Umfrage so formuliert worden, dass die Ergebnisse nicht eindeutig bewertet werden können, so Alexander Poschalow vom Institut für sozialwirtschaftliche und politische Forschungen. Dass 47 Prozent der Russen in sechs Jahren Putin nicht mehr als Präsident sehen wollen, zeuge von einem allgemeinen Trend zur Erneuerung der Machtspitze, wobei nahezu ein Drittel der Russen an der bisherigen festhalten würde.
Die Umfrageergebnisse seien nicht überraschend, findet Igor Bunin vom Zentrum für politische Technologien. Tatsächlich dürfe Putin mit höchstens 25 Prozent der Stimmen rechnen. Alle anderen würden für ihn stimmen, weil es keine Alternative gebe. Außerdem haben die Bürger Russlands Angst vor einem Chaos. Sehr negativ für Putins Image seien auch die zahlreichen Fehler seines Umfeldes, ergänzte der Experte.
© RIA Novosti.
Wladimir Putin: Werdegang und größte Erfolge