Schuld an Nawalnys Tod ist auch Russlands wirtschaftliche "Schocktherapie"
Wladimir Putin hat Blut an den Händen. Die Wirtschaftspolitik, die jenes Ökosystem ermöglichte, in dem er Aufstieg und Erfolg hatte, ist seine stille Komplizin
Antara Haldar, Associate Professor für empirische Rechtsstudien an der Universität Cambridge, schreibt in ihrem Gastkommentar über den Umbruch in Russland, der den Aufstieg von Wladimir Putin begünstigt hat, und dass Alexej Nawalny auch hinter Gittern eine Bedrohung für den russischen Präsidenten war.
Der Tod des russischen Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in einer arktischen Strafkolonie hat die Welt schockiert, aber nicht unbedingt überrascht. Der umgewandelte Gulag mit Namen Polarwolf, in dem er starb, war für Schwerstkriminelle und nicht für politische Gefangene reserviert, für seine harschen Bedingungen bekannt, und Nawalny war ausgiebigst gefoltert worden.
Trotzdem waren die Umstände von Nawalnys plötzlichem Tod – nach einem gutgelaunten Auftreten vor Gericht am Vortag – mysteriös. Mit seinen 47 Jahren war Nawalny noch immer jung, und er schmiedete aktiv Pläne, was nahelegt, dass er der Zukunft weiterhin hoffnungsfroh entgegensah. Die Indizien deuten also nicht auf einen Tod aus "natürlichen Ursachen" hin, wie die russischen Behörden behaupteten.
Wladimir Putin hat Blut an den Händen. Die Wirtschaftspolitik, die jenes Ökosystem ermöglichte, in dem er Aufstieg und Erfolg hatte, ist seine stille Komplizin
Antara Haldar, Associate Professor für empirische Rechtsstudien an der Universität Cambridge, schreibt in ihrem Gastkommentar über den Umbruch in Russland, der den Aufstieg von Wladimir Putin begünstigt hat, und dass Alexej Nawalny auch hinter Gittern eine Bedrohung für den russischen Präsidenten war.
Der Tod des russischen Oppositionspolitikers und Kreml-Kritikers Alexej Nawalny in einer arktischen Strafkolonie hat die Welt schockiert, aber nicht unbedingt überrascht. Der umgewandelte Gulag mit Namen Polarwolf, in dem er starb, war für Schwerstkriminelle und nicht für politische Gefangene reserviert, für seine harschen Bedingungen bekannt, und Nawalny war ausgiebigst gefoltert worden.
Trotzdem waren die Umstände von Nawalnys plötzlichem Tod – nach einem gutgelaunten Auftreten vor Gericht am Vortag – mysteriös. Mit seinen 47 Jahren war Nawalny noch immer jung, und er schmiedete aktiv Pläne, was nahelegt, dass er der Zukunft weiterhin hoffnungsfroh entgegensah. Die Indizien deuten also nicht auf einen Tod aus "natürlichen Ursachen" hin, wie die russischen Behörden behaupteten.
Schuld an Nawalnys Tod ist auch Russlands wirtschaftliche "Schocktherapie"
Wladimir Putin hat Blut an den Händen. Die Wirtschaftspolitik, die jenes Ökosystem ermöglichte, in dem er Aufstieg und Erfolg hatte, ist seine stille Komplizin
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