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Nachrichten Russland

Russland verbreitet Propaganda zum Zweiten Weltkrieg, Auswärtiges Amt reagiert
Auswärtiges Amt gibt Russland Geschichtsunterricht
Das russische Außenministerium verbreitet auf X Propaganda über den sowjetischen Einmarsch in Polen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert mit Fakten.
Das russische Außenministerium verbreitet auf der Plattform X und anderen Kanälen regelmäßig Propaganda. Nun hat das deutsche Auswärtige Amt den Russen im Fall einer Lüge über den Einmarsch in Polen 1939 eine Geschichtsstunde erteilt.

Das nationalsozialistische Deutschland hatte mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begonnen. Das russische Außenministerium schrieb nun in einem Video bei X, Berlin habe Moskau damals gedrängt, in den Krieg einzusteigen, aber die sowjetischen Anführer hätten das ignoriert. Als offensichtlich geworden sei, dass die Wehrmacht bis Minsk vorrücken könnte, sei die sowjetische Führung eingeschritten. Beim sowjetischen Einmarsch in Polen am 17. September 1939 habe es sich um eine »Militäroperation« gehandelt, um einen Völkermord an den Menschen in Westweißrussland und der Westukraine zu verhindern.

Die Sowjetunion als selbstloser Verteidiger? »Seriously?«, fragt das deutsche Auswärtige Amt in einer Antwort auf den X-Beitrag. Und das Ministerium postet dazu eine Karte zum deutsch-sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28. September 1939, dem sogenannten Molotow-Ribbentrop-Pakt oder auch Hitler-Stalin-Pakt. Der Beitrag wurde tausendfach geteilt.

 
Dass der gewöhnliche Russe so denkt, halte ich für Mumpitz. Eine eigene Überhöhung und Großmachtsphantasien gibt es auch bei anderen Völkern. Komischerweise hast du vor einer Weile den Türken hier etwas von Turan vorgeschwärmt, für den Fall dass Russland zerfällt, was von ihnen als Unsinn abgetan wurde.

Ja, ein gewöhnlicher Russe wird es sogar bestreiten :); 90 % von ihnen haben noch nie von der Idee „Moskau ist das dritte Rom“ gehört, die seit dem Anfang des XV Jh. zu einem der Hauptbestandteile der russischen Ideologie geworden ist. Die russischen Herrscher (ob Zaren, Generalsekretäre der Kommunistischen Partei oder Präsidenten), die Russisch-Orthodoxe Kirche und das von ihnen erzogene Volk sind zusammen so eine Art prawoslawni Taliban. Ein gewöhnlicher Taliban-Kämpfer ist ein ungebildeter Bauer aus den Bergen, der nie den Koran gelesen hat, aber er nimmt Kalaschnikow in die Hand und geht kämpfen für die Idee, einen islamischen Staat zu gründen.
Sagen wir es so wie es ist: Russland hätte schon längst ein ähnliches Schicksal ereilt wie das ehemalige Jugoslawien.

schwer zu sagen, einerseits wünscht man sich das Russland in mehrere Teile zerfällt, andererseits will man dort auch keine endlose Bürgerkriege, und dass auf Kosten der russischen Gebiete die Nachbarn Russlands, vor allem China sowie die Türkei, stärker werden
 
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Der Kannibale, der das Herz seines Opfers gegessen hatte, kehrte in sein Heimatdorf zurück, nachdem er im Krieg in der Ukraine verwundet worden war

Dmitry Malyschew, der wegen Mordes an einem Tadschiken und Kannibalismus zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, kehrte aufgrund einer Wunde an Hand und Kiefer in sein Heimatdorf Rachinka in der Region Wolgograd zurück.

Er verbüßte nur 8 Jahre seiner Haftstrafe und zog danach direkt von der Kolonie aus in den Krieg in der Ukraine. Der Dorfvorsteher verspricht, dass der Kannibale nach seiner Genesung wieder an die Front gehen wird.
 
da müssen die russen wohl noch üben


 
Wegen eines Hörgerätes: Frau in Russland wird für Spionin gehalten und getötet
Ein Soldat lernt in St. Petersburg eine Frau kennen. Als sich beide in seiner Wohnung näher kommen, bemerkt er etwas an ihrem Ohr, was er für ein Aufnahmegerät hält. Daraufhin eskaliert es.

Ein Soldat hat in Russland völlig überreagiert, was zum Tod einer Unschuldigen führte. Russischen Medienberichten zufolge wurde der 28-jährige Militärkadett in Untersuchungshaft genommen, weil er eine hörgeschädigte Frau ermordet haben soll, deren Hörgerät er fälschlicherweise für ein Spionagegerät hielt. Das berichtete das Nachrichtenportal 78.ru und die Zeitung Novaya Gazeta.

Täter und Opfer hatten sich demnach in der Nacht zum 22. September in einem Nachtclub in St. Petersburg kennengelernt. Da die 41-Jährige unter schweren Hörproblemen litt, hätte sich das Paar durch „Notizen“ verständigt. Der Mann wusste laut seinen Aussagen nichts von der Erkrankung seiner neuen Bekannten und hielt das offenbar für Teil des „Spiels“, zitierten die Medien den Pressedienst der städtischen Gerichte.

 
"Schon mal getötet?": Wie Russland auf Telegram Saboteure in der EU castet
In Europa häufen sich Sabotageakte, und immer wieder führen Spuren nach Russland. STANDARD-Recherchen zeigen nun, wie Recruiter potenzielle Saboteure anwerben

Die Fragen des Recruiters im Telegram-Chat sind knapp, zielgerichtet, soldatisch: Name? Wohnort? Militärische Erfahrung? Sein virtuelles Gegenüber versucht möglichst schnell zu antworten, das Gespräch nimmt Fahrt auf. Dann tippt der Anwerber, der sich "Privet Bot" nennt, russisch für "Hallo-Bot", einen Satz, der aus der Reihe fällt. Er wolle sicherstellen, dass die Ernsthaftigkeit der Dinge, die hier besprochen werden, klar sei.

Und dann: "Hast du schon mal getötet?"

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Neue Atomdoktrin: Noch mehr heiße Luft vom Regelbrecher Putin
Der russische Präsident präsentierte Änderungen der Pläne, wann Russland Atomwaffen einzusetzen bereit ist. Die globale Ächtung dürfte ihn dennoch abhalten

Es ist Uno-Generalversammlung, und der russische Machthaber ist – wie seit 2015 immer – daheim in Moskau, wo er sich sicher fühlt. Wladimir Putin spricht gerne von der multipolaren Welt, aber dem Multilateralismus hat er schon lange abgesagt. Mit Staaten kooperiert er nur, wenn es seinen imperialistischen Feldzügen dient: Waffen vom Iran und von Nordkorea, Militärbasen in Syrien, Wagner-Söldner in Afrika.

Für seine Drohungen ist ihm die Bühne der UN-Generalversammlung dann aber plötzlich wieder recht. Er habe die Atomwaffendoktrin angepasst, sagte er bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats an die Weltpolitik gerichtet, sodass "eine Aggression gegen Russland durch einen Nichtkernwaffenstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaats als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet" werde. Kurzum: Ihn schmerzt die westliche Unterstützung der Ukraine, die sich gegen Russland neuerdings auch in Russland wehrt.

 
Stalin-Biograf Kotkin: "Für Russland gibt es keinen Weg zurück nach Europa"
Stalin-Biograf Stephen Kotkin hält das russische Regime für unsicher und prahlerisch zugleich. In der Ukraine gehe es Putin nicht um Eroberung, sondern um Zerstörung

Kaum ein zeitgenössischer Wissenschafter hat sich so eingehend mit der russischen Geschichte und ihren Abgründen beschäftigt wie der US-Historiker Stephen Kotkin, dessen bisher zweibändige Biografie über Sowjetdiktator Josef Stalin schnell zum Standardwerk wurde. Am Samstag wird er im Rahmen des Vienna Humanities Festival mit Ivan Krastev vom Institut für die Wissenschaften vom Menschen über Geopolitik sprechen. DER STANDARD hat ihn vorab erreicht.

STANDARD: Vergangene Woche hat das russische Regime die Rehabilitierung von Stalin-Opfern rückgängig gemacht. Was erhofft sich Machthaber Wladimir Putin von der Erinnerung an Josef Stalin?

Kotkin: Es gab in der Geschichte nur drei Phasen, in denen Russland nachhaltige Siege feiern konnte. Erst war das Zar Peter der Große gegen Karl XII. von Schweden, danach besiegte Alexander I. Napoleon, schließlich Stalin NS-Deutschland. Jedes russische Regime stützt sich auf diese Höhepunkte in der Geschichte. Deshalb attackiert Putin jene, die als passive oder aktive Kollaborateure im Zweiten Weltkrieg ausgemacht werden, Einzelpersonen, aber etwa auch die baltischen Staaten, die Krim-Tataren oder die Ukraine.

 
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