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Nachrichten Russland

Wir hatten und haben schon viele davon, glücklicher Weise bekommen wir das langsam in den Griff, aber trotzdem, auch Sklaven-Arbeiter haben Anspruch auf ihren Lohn...

Egal ob Katar oder Sotschi, skrupellose Ganoven lassen Illegale für 1...2,50 € die Stunde schuften und betrügen sie dann auch noch um diesen Hungerlohn...Schöne neue Welt...

Natürlich hat jeder anspruch auf einen Lohn der ihm für die geleistete arbeit zusteht! Wird aber immer leute geben die das ausnutzen werden!
Ich frage mich aber auch warum lassen sich solche leute das einfach so gefallen? Auch im hinblick auf Katar.
 
Natürlich hat jeder anspruch auf einen Lohn der ihm für die geleistete arbeit zusteht! Wird aber immer leute geben die das ausnutzen werden!
Ich frage mich aber auch warum lassen sich solche leute das einfach so gefallen? Auch im hinblick auf Katar.

Warum ertrinken Menschen vor Lampedusa im Mittelmeer? Warum schuften Menschen 60...70 Stunden in der Woche für einen Hungerlohn, um den sie dann noch betrogen werden???
Ganz einfach, um zu überleben, um ihre Familien ernähren zu können...
 
Natürlich hat jeder anspruch auf einen Lohn der ihm für die geleistete arbeit zusteht! Wird aber immer leute geben die das ausnutzen werden!
Ich frage mich aber auch warum lassen sich solche leute das einfach so gefallen? Auch im hinblick auf Katar.
Die können nicht ohne Zustimmung der Arbeitgeber das Land verlassen
 
Natürlich hat jeder anspruch auf einen Lohn der ihm für die geleistete arbeit zusteht! Wird aber immer leute geben die das ausnutzen werden!
Ich frage mich aber auch warum lassen sich solche leute das einfach so gefallen? Auch im hinblick auf Katar.

Warum wohl, hm? Wenn Du dir diese Frage stellst..... ich sage lieber nichts.
 
[h=1]Minister: Moskau informierte Niederlande mehrmals über rechtswidrige Handlungen der „Arctic Sunrise“[/h]
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Russland hat die Niederlande in den letzten eineinhalb Jahren mehrmals ersucht, rechtswidrige Handlungen des unter niederländischer Flagge fahrenden Greenpeace-Schiffs „Arctic Sunrise“ zu unterbinden.

Das sagte Russlands Vizeaußenminister Alexej Meschkow am Samstag in einem RIA-Novosti-Gespräch. „Leider hat die niederländische Seite bislang nichts getan. Deshalb haben wir deutlich mehr Fragen an die Niederlande als sie an uns. Alles, was mit der ‚Arctic Sunrise‘ passierte, ist eine regelrechte Provokation“, betonte der Minister.

Nach der gewaltsamen Beendigung eines Greenpeace-Protests in der Arktis durch die russischen Sicherheitskräfte hatten die Niederlande am vergangenen Freitag eine internationale Ermittlung gegen Russland initiiert. Die Ermittlungen hätten zum Ziel, die Freilassung des unter der niederländischen Flagge fahrenden Schiffs „Arctic Sunrise“ und seiner Besatzung durchzusetzen, dessen Entern in der Petschorasee die Niederlande für rechtswidrig hielten, hieß es in einem Schreiben von Außenminister Frans Timmermans.

Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßte die Initiative. „Das wäre ein nötiger Schritt, um die Freilassung der gesetzwidrig festgenommenen Aktivisten sowie des Schiffs zu erwirken“, sagte Greenpeace-Jurist Jasper Teulings.

Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace hatten am 18. September in der Petschorasee versucht, die Bohrinsel „Priraslomnaja“ der Gazprom-Öltochter Gazprom Neft zu erstürmen und so gegen die geplante Ölförderung in der ökologisch sensiblen Arktis zu protestieren. Am nächsten Tag seilten sich russische Grenzer an Bord des Eisbrechers ab. Der Kapitän weigerte sich, das Schiff zu steuern, worauf es in den Hafen von Murmansk geschleppt wurde.

Am Mittwoch und Donnerstag klagte die russische Justiz alle 30 in U-Haft genommenen Aktivisten wegen Piraterie an.

Minister: Moskau informierte Niederlande mehrmals über rechtswidrige Handlungen der
 
Fischleder: Revolutionär wie der erste Flug ins Weltall

6. Oktober 2013 Wladimir Jemeljanenko, Russkij Reporter
Kunden aus aller Welt begehren das geschmeidige Leder, das Achmed Schadijew aus Stör- und Forellenhäuten gerbt. Der Ingusche sagt: „Nur wenn mein Name draufsteht.“

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Achmed Schadijew will Russland mit Fischleder berühmt machen. Foto: Wladimir Jemeljanenko, Russkij Reporter

In seinem Atelier tippt Achmed Schadijew stolz auf seine Kundenliste: Namen von Auftraggebern aus China, Deutschland, Kanada, Israel und Spanien stehen darauf. Sie alle hat Schadijew von hier in Nasran, einer Stadt in der nordkaukasischen Teilrepublik Inguschetien, mit Fischleder beliefert. Fischleder?
Von jeher wird in dieser Gegend am Fuße des Kaukasus aus Fischhaut Leder hergestellt. Das Problem: Das Material nützt sich schnell ab, insbesondere Stör- und Forellenleder. Schadijew hat in jahrelangen Experimenten eine neue Methode entwickelt, die die Fischhaut elastisch, widerstandsfähig und wasserundurchlässig macht. Sein wichtigstes Geheimnis ist die Lösung, in die er die Haut gibt, bevor er sie gerbt und färbt.

Ein Fischledercluster in Nasran
„Hier, sehen Sie", meint Galina Kotowitsch, Achmeds Ehefrau, die zwei Stück Gold- und Silberstörleder auseinanderzieht. Die Schuppenmuster dehnen sich und ziehen sich wieder zusammen. „Das Leder atmet", fügt Achmed mit Begeisterung hinzu.
Aus dem Ausland gibt es zwar Anfragen von großen Kunden wie Hermès und Audi. „Doch ich kann das Leder in den geforderten Mengen nicht liefern", erzählt er. Ihm fehlt das Geld für neue Produktionskapazitäten, und erst in letzter Zeit beginnt er, in der armen Kaukasusrepublik Investoren zu finden.
Lange hielten ihn die Behörden für einen Spinner, erkannten nicht, welche Chancen in seiner Idee stecken. Nach seinem Vorschlag, in Nasran nach dem Vorbild des italienischen Ancona ein ganzes Cluster aus 135 Werkstätten zur Fischlederherstellung aufzubauen, duckten sich die Beamten und potenziellen Investoren noch mehr vor dem vermeintlich Größenwahnsinnigen weg.

Besuch aus Bayern
Und dann ist da noch Achmeds Stolz: „Oft fragen Firmen aus dem Ausland nach Mustern. Ich sage: ‚Gerne, aber unter einer Bedingung. Machen Sie mit dem Leder, was Sie wollen, aber der Hersteller muss draufstehen: Schadi aus Russland.'"
Vor einiger Zeit bekam Achmed Besuch von Kunden aus Deutschland. Er verkaufte ihnen 200 Störfelle, die „begutachtet" werden sollten. Die Käufer hinterließen ihre Skype-Daten – riefen aber nicht zurück. Schadijew meldete sich selbst bei ihnen und bekam zu hören: „Bei uns in Bayern wird auch Fischleder produziert."
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Foto: Wladimir Jemeljanenko, Russkij Reporter
Nach einem Monat kamen die Kunden dann wieder vorbei. Sie hatten das bayerische und inguschetische Leder zur Begutachtung nach Italien geschickt. Das Ergebnis: Dort wies man das Leder aus Bayern zurück, das inguschetische hingegen sorgte für Begeisterung. „Woher haben Sie das? Gibt es einen Katalog dazu?", hieß es. Nun bestellten die deutschen Käufer nochmals 500 Störhäute. Undkündigten an, in Zukunft die Bestellmenge weiter hochzufahren.

Achmed gerbt Leder, seit er zehn Jahre alt war
„Ich antwortete: ‚Ich werde sie Ihnen gerne verkaufen'", erklärt Schadijew mit einem ironischen Lächeln, „‚aber damit ich mei-ne Produktion erweitern kann, braucht es Investitionen. Ich lade Sie ein, sich an meinem Geschäft zu beteiligen.'" Darauf gingen die Kunden nicht ein.
Achmed kennt das Ledergeschäft von klein auf: Schon in der neunten Klasse fing er an, Häute zu gerben. Später, als er in Wladikawkas Wirtschaft studierte, fuhr er in den Ferien über 700 Kilometer nach Rostow am Don, um dort die Geheimnisse der Lederherstellung zu erfahren. In den Jahren der Perestroika spezialisierte er sich auf den Verkauf von selbst gemachten Schaffellmänteln, experimentierteaber weiter mit der Herstellung von Fischleder.

Elastisch wie Schlangenhaut
Vor vier Jahren beschloss er dann, aus dem Hobby einen Beruf zu machen. „Ich dachte mir, dass ich in ein paar Monaten eine Produktion auf die Beine stellen könnte", erinnert sich Achmed an seine damalige Naivität. „Fischleder kann zwar jeder gerben. Schauen Sie nur einmal ins Internet: Dort gibt es eine Million Herstellungsweisen, die alle funktionieren! Aber ich habe eine Technik entwickelt, mit der das Leder alle Funktionalitäten von Stoff erhält." 27 industrielle Herstellungsweisen für Fischleder hat Schadijew über die Jahre entwickelt. Die Oberfläche des Materials gleicht dann Schlangenleder, besitzt aber die Eigenschaften von Fischhaut: Es saugt sich kaum mit Wasser voll und lässt es nicht durch.
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Die Designerin Swetlana Zoj hält Schadijews Wissen für revolutionär. Foto: Wladimir Jemeljanenko, Russkij Reporter
Achmed ist besorgt, dass man ihm das Rezept seines Gerbmittels stehlen könnte, weshalb er auch auf die Frage nach dessen Patentierung erzürnt reagiert. „Ich könnte 54 Patente einreichen, aber wozu?", fragt er. „Wenn ich meine Techniken patentieren lassen würde, müsste ich die wichtigsten Details offenlegen. Diese würden dann im Internet veröffentlicht, und ich könnte niemandem mehr beweisen, dass diese Leder mit meiner Technik hergestellt wurden."

Angst vor Nachahmern
Achmed Schadijew hat Angebote erhalten, in Kanada, China oder Spanien Werke zur Fischlederherstellung zu eröffnen. Und immer wieder findet er Weiterverkäufer, die seine Produkte als die ihren ausgeben: In St. Petersburg etwa entdeckte er im Laden „Fischleder aus Israel" seine Materialien, die er einige Jahre zuvor an die israelische Firma Andre Fish
verkauft hatte.
„Man müsste hier Milliarden investieren", sagt die Designerin Swetlana Zoj, die schon bei der Haute Couture Fashion Week in Paris und New York dabei war und gerade auf Arbeitsbesuch in Achmeds Werkstatt ist. „Doch die Behörden halten diese Erfindung für nichts als ein normales Handwerk, obwohl Achmeds Wissen eine Revolution in der Modeindustrie hervorrufen könnte – genauso wie damals Gagarins Weltraumflug in der Astronomie."
Der Erfinder gibt sich optimistisch und hält an seinem Glauben fest. Dass die Marke „Inguschetisches Leder" einmal Russland berühmt machen wird.

Fischleder: Revolutionär wie der erste Flug ins Weltall | Russland HEUTE


 
Klimawandel: Fluch und Segen für Russland

5. Oktober 2013 Wsewolod Lasutin, für Russland HEUTE
Die globale Erwärmung wird in Russland zunehmend spürbar – zuletzt durch das Hochwasser im Fernen Osten. Forscher prognostizieren eine weitere Zunahme an Naturkatastrophen, sehen jedoch auch Chancen.

Russlands Ferner Osten wurde dieses Jahr vom stärksten Hochwasser seit Beginn der Aufzeichnungen betroffen. Foto: APIn den Sommermonaten des Jahres 2013 wurden Gebiete des russischen Fernen Ostens – das Gebiet Amur und die Region Chabarowsk – von den schlimmsten Überschwemmungen der jüngsten Vergangenheit heimgesucht. Hervorgerufen wurden diese von nie dagewesenen Regenfällen. Zehntausende Bewohner der Region verloren ihre Häuser, auf den Straßen der Großstädte konnte man im Boot wie auf einem Fluss fahren.
Der Direktor des Hydrometeorologischen Zentrums Russlands, Roman Wilfand, nimmt an, dass die Ursache der Überschwemmungen in den klimatischen Veränderungen, die zu einer Anomalie der Luftzirkulation über den Arktisgebieten Russlands führten, zu suchen sei.
Laut den Beobachtungsdaten war die Luft über China im Sommer 2013 besonders warm und verfügte über eine sehr hohe Feuchtigkeit, während die Temperatur über Jakutien vergleichsweise niedrig war. Diese Temperaturdifferenz führte zur Bildung eines Zyklons, der sich in Form von Wolkenbrüchen über den Flussläufen der größten Flüsse der Region, des Amurs, der Seja, der Bureja, des Sungari und des Ussuri, ergoss.

Prognose für Russland: Zahl der Naturkatastrophen wird steigen
Dass das Klima sich tatsächlich ändert, belegen die Daten der meteorologischen Beobachtungen. Allein in den Neunzigerjahren stieg die Jahresdurchschnittstemperatur in den unteren Schichten der Atmosphäre auf dem Gebiet Russlands um 0,4 Grad Celsius. 2005 veröffentlichte der föderale meteorologische Dienst Russlands eine Langzeitprognose der Klimaveränderung in Russland. Die Meteorologen sagen einen abrupten Anstieg der Zahl der Naturkatastrophen überall in Russland voraus.
So soll es in Jakutien, Ostsibirien, dem Nordosten des asiatischen Teils Russlands und auf Kamtschatka aufgrund der verstärkten Niederschläge vermehrt zu Überschwemmungen kommen. Dabei werde der Großteil der Naturkatastrophen durch Wettererscheinungen im Zusammenhang mit aufsteigenden oder herabsinkenden großen Luftmassen und der Bildung von Haufenwolken hervorgerufen werden. Solche Erscheinungen sind nach Angaben der Wissenschaftler jedoch nur sehr schwer vorherzusagen – dazu gehört auch der Zyklon, der zu den Überschwemmungen im Fernen Osten geführt hat.
Außerdem werden laut den Forschungsergebnissen eines Wissenschaftlerteams der Universitäten Princeton und Maryland im Fernen
Wegen der Klimaerwärmung in der Tundra werden die niedrigwachsenden Gewächse mit kleinen Wurzeln allmählich von hochwachsenden Gewächsen mit tiefen Wurzeln verdrängt.
So sind gleich mehrere Moos- und Flechtenarten in Gefahr wie zum Beispiel das Stumpfschnäbelige Aloemoos (Aloina brevirostris).
Satellitendaten belegen, dass das hochwachsende Strauchwerk, auf dessen Wachstum der Anstieg der Durchschnittstemperatur einen positiven Einfluss hat, diese Arten im Norden bereits allmählich verdrängt hat.
Außerdem nimmt auch dieses Strauchwerk selbst an Höhe zu. Nach letzten Berechnungen sind zehn bis 15 Prozent der Gebiete des südlichen Teils der nordwest-eurasischen Tundra, die sich von Finnland bis nach Westsibirien hinzieht, mittlerweile von Buschwerk bewachsen, das eine Höhe von mehr als zwei Metern erreicht, während es noch vor nicht allzu langer Zeit nicht höher als einen Meter gewachsen ist.
Diese Veränderung rief erstmals das Interesse der Wissenschaftler hervor, nachdem nomadische Hirten sich beklagten, dass sie wegen der „neuen Bäume" die Rentiere aus dem Blick verlören.

Osten Russlands in Zukunft auch tropische Taifune und Orkane auftreten, die Stürme, Tornados und durch den anhaltenden Regen verursachte Überschwemmungen mit sich bringen. Die Ursache dafür sei in der Verschiebung der tropischen Wind- und Regenzonen zum Norden des Planetens hin zu suchen.
Der russische Wissenschaftler Alexander Minin, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für globales Klima und Ökologie und Doktor der Biologie, glaubt, dass das Klima auf unserem Planeten sich schon immer verändert habe und der Einfluss des Menschen hier keine wesentliche Rolle spiele.
„Das Klima hat sich schon immer verändert, aber gegenwärtig ist es viel ausgeglichener. Es gibt tatsächlich eine Erwärmung, aber diese ist lediglich eine regionale Erscheinung, mehr noch, sie ist auch über das Jahr ungleichmäßig verteilt und gegenwärtig können wir den gegenläufigen Prozess beobachten: eine Abkühlung", sagt Minin.
Der Wissenschaftler fügt hinzu, dass auf die Veränderung des Klimas stets eine ganze Reihe Faktoren einwirke und globale klimatische Veränderungen immer auch durch lokale Probleme verstärkt würden, zum Beispiel durch das Abholzen von Wäldern und das Trockenlegen natürlicher Gewässer.
„In einigen Regionen Sibiriens und des Fernen Ostens haben die Vegetationsperioden sich um mehrere Wochen verschoben, was sich auch auf die Migrationszeiten der Zugvögel ausgewirkt hat. In der arktischen Tundra sind einige Pflanzenarten wegen der Erwärmung nahezu vom Aussterben bedroht", mahnt Minin. „Es gibt auch eine Auswirkung auf das anthropogene Umfeld. Zum Beispiel wirkt das Auftauen des Permafrostbodens sich negativ auf unterirdische Rohre und die Wohngebäude der Menschen aus."

Neben Risiken bietet der Klimawandel auch Chancen
Der Wissenschaftler wendet ein, dass die Folgen der Klimaveränderung aber nicht ausschließlich negativer Art seien: „Anhand der vorliegenden Daten lässt sich sagen, dass die Fläche des Eispanzers über dem nördlichen Eismeer sich gegenwärtig verringert. Das ist von Vorteil für die Nutzung des nördlichen Seeweges, dessen Durchlassfähigkeit sich vergrößert."
Der Rückgang des Eises stelle allerdings auch eine Gefahr für die Eisbärenpopulation dar, deren gewohnter Lebensraum sich dadurch ändere, so der Experte. Nicht nur die Eisbärenpopulation sei jedoch von der Erderwärmung bedroht, auch für die Ureinwohner des russischen Nordens sei sie eine ernste Bedrohung: Sie leben von der Jagd, dem Fischfang und dem Ackerbau. Eine Änderung der Flora und Fauna könne diesen Völkern ihre gewohnte Lebensgrundlage entziehen.
Das schnellere Tauen des Schnees und die vermehrten Niederschläge führen bereits heute dazu, dass in dem Wasser der Flüsse und Seen, die von der Urbevölkerung als Trinkwasserquelle genutzt werden, ein erhöhtes Niveau an Kolibakterien zu verzeichnen ist, was für die massenhafte Verbreitung von Darminfektionen gesorgt hat. Zur Vermeidung dieser negativen Auswirkungen kann bereits in den nächsten Jahren die umfassende Zufuhr von Lebensmitteln und Trinkwasser in die schwer zugänglichen Regionen Sibiriens und des Hohen Nordens erforderlich werden, was zusätzliche finanzielle Zuwendungen aus dem Staatshaushalt notwendig werden lässt.
Die klimatischen Veränderungen führen auch für die Bewohner von Großstädten zu Problemen. Experten von Rosgidromet behaupten, dass infolge der zunehmenden Häufigkeit von Tau- und Frostperioden schon
heute eine Verschlechterung der Betriebsbedingungen der Gebäude und deren geringere Betriebsdauer zu verzeichnen seien. Das betreffe vor allem Anlagen, die sich in Permafrostgebieten befinden und deren Fundamente in der Regel in Form von in den Dauerfrostboden gegründeten Pfählen ausgeführt sind.
Doch diese Klimaveränderungen können durchaus auch einen positiven Effekt für die Wirtschaft haben. So kann sich zum Beispiel in Sibirien die landwirtschaftliche Nutzfläche vergrößern. Und auf den großen Flüssen – in erster Linie dem Jenissei und der Lena – verlängert sich die Schifffahrtssaison. Auch verkürzt sich die Dauer der Heizperiode, was zu einer deutlichen Einsparung an Energieressourcen führt.

Klimawandel: Fluch und Segen für Russland | Russland HEUTE


 
Russia goes green with new natural reserves

October 5, 2013 Marina Obrazkova, RBTH
By 2014, two new nature preserves, five national parks and a federal preserve are to be set up in Russia. By 2020, the number of new preserves is set to increase to six nature conservation areas and 11 national parks. As experts explain, this move is long overdue, but the money has not been available up until now.

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The Solovetsky Islands (Arkhangelsk Region) are to be made into a federal preserve. Source: Lori / Legion media

In order to set up a new nature preserve or national park, not only does the area need to be enclosed and gamekeepers need to be appointed, but a whole complement of specialists have to be recruited to study the entire site and organize excursions for nature lovers.
As Natalya Danilina, director of the Ecological-Educational Center Zapovedniki, says: “Any area is going to require an allocation of funds. Conservation of valuable natural areas is the government’s job. Research is required, the population needs to be educated, and measures need to be drawn up to support the ecosystems. There may be population centers within national parks, and those inhabitants also need to be educated. It is often the case that cultural as well as natural heritage is also being preserved.”

Danilina is convinced that, now, when so much depends on developing tourism, it is the national parks, which are the least represented in Russia, that need to be developed.
“They are just the kind of nature conservation areas that encourage development of the tourism sector. They are not just few in number, but they are allocated around the country unevenly. A national park performs two equally valuable functions: promoting tourism and conserving the natural environment. In contrast to a conservation area, a national park is open to visitors. However, parks are more difficult to conserve, because visitors leave lots of trash behind and the logistics are more complicated. The parks need people to develop a tourist component so as not to disturb the animals and birds,” says Zapovedniki’s director.
The number of national parks in Russia is set to increase to five within the next year and a half, and, by 2020, they are set to increase to 16. The first to be given protection will be the following national parks: The Shantarsk Islands (Khabarovsk Region), The Chikoy River (Baikal Region), The Atarsk Bend (Kirov Region), The Sengileyev Hills (Ulyanovsk Region) and The Moskvorets Floodplain (Moscow Region). In addition, The Ingermanlandsk Preserve (Leningrad Region) and The Great Vasyugan Mire (Tomsk and Novosibirsk regions) are to be made into nature preserves, while the Solovetsky Islands (Arkhangelsk Region) are to be made into a federal preserve.

“Conservation will begin in these areas in 2014, as the plans to establish the preserves have progressed sufficiently. Scientific research has been carried out, agreements reached, and so on. Each natural asset is unique,” says Vsevolod Stepanitsky, director of the Department of State Policy and Regulation in Environmental Protection and Ecological Security under the Russian Ministry of Natural Resources and the Environment.
“For example, the Ingermanlandsk Preserve will be set up on islands in the northern sector of the Gulf of Finland, close to the border with Finland. They represent a unique island ecosystem, which is vital for migrating waterfowl and waders and for conserving Baltic Seal populations. This has long been a maritime island nature preserve on the Finnish side of the border,” says Stepanitsky. What remains of the forests in the Podmoskovye region following mass developments of residential housing and dachas will be conserved also.
Experts are especially pleased with the creation of The Great Vasyugan Mire nature preserve. As Stepanitsky says, “This is one of the largest ecosystems in the world, and there is a unique marshy landscape here, as well as a large repository of fresh water.”
However, the departmental executive noted that, while money has been allocated for conservation and scientific research, it does not amount to much. Apart from this, problems may arise when it comes to sourcing qualified personnel.
“Funds have been allocated in the federal budget until 2020, and all our assets have different costs depending on their purpose and their location. We only have 102 state preserves, 45 national parks and 70 federal preserves at present. Around 10,000 people work at these locations,” Stepanitsky says. “Our basic problem is that our staff is poorly paid, and a direct consequence of this is a shortage of staff. Spending in all areas has to double in order to solve the root of the problem. At the moment, the total budget for nature conservation is 5.6 billion rubles [$172.8 million].”

Danilina is convinced that, given time, specialists will be found, even if they are working for low wages.
Workers at nature preserves who contribute to specialized Internet forums say that it is best to find work in the northern preserves. In any case, however, they have to find additional work in order to earn enough money to live. “We were offered 5,000 rubles in the Urals, and, with bonuses and wage premiums, this would increase to 8,000 rubles. Apart from that, we would have had to spend quite a bit of money on local facilities,” say ecology specialists.
Still, it seems that university graduates are not especially put off by the low wages and are ready to travel into the forests or onto the marshes. Elena Babenkova, a student in the biology department at St. Petersburg University told RBTH: “I have loved nature since childhood, and I have dreamt of devoting my life to nature conservation. Working in a preserve is a special way of life. As soon as I finish my Master degree, I am definitely going to look for a position like that.”

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Medwedew warnt vor Ausländer-Ghettos in Russland

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Der russische Regierungschef Dmitri Medwedew hat vor Ausländer-Ghettos in Russland und insbesondere in Großstädten gewarnt.

„Derartige ethnische Viertel dürfen nicht zugelassen werden, weil sie zu sozialen Spannungen und Kriminalität sowie zur Isolation der Migranten führen würden“, sagte Medwedew am Samstag auf einem Kongress der von ihm geleiteten Kremlpartei Geeintes Russland. Zugleich forderte er die Parteimitglieder auf, das Problem der Integration von Ausländern lösen zu helfen.

Medwedew zufolge sollten die Bürger darauf achten, dass Ausländer die russische Sprache, historische und kulturelle Traditionen Russlands erlernen sowie sich an die „Verhaltensregeln in einer modernen russischen Gesellschaft“ halten.

Die russische Migrationsbehörde hatte vor kurzem das Pilotprojekt von Zentren sozialer Integration für Ausländer gestartet. Derartige Zentren gibt es bereits in mehreren Regionen Russlands. Medwedew rief auf, die gesammelten Erfahrungen auszuwerten und das Projekt falls nötig zu vervollkommnen.

Medwedew warnt vor Ausländer-Ghettos in Russland | Russland | RIA Novosti
 
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