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Minister: Moskau informierte Niederlande mehrmals über rechtswidrige Handlungen der „Arctic Sunrise“[/h]
Russland hat die Niederlande in den letzten eineinhalb Jahren mehrmals ersucht, rechtswidrige Handlungen des unter niederländischer Flagge fahrenden Greenpeace-Schiffs „Arctic Sunrise“ zu unterbinden.
Das sagte Russlands Vizeaußenminister Alexej Meschkow am Samstag in einem RIA-Novosti-Gespräch. „Leider hat die niederländische Seite bislang nichts getan. Deshalb haben wir deutlich mehr Fragen an die Niederlande als sie an uns. Alles, was mit der ‚Arctic Sunrise‘ passierte, ist eine regelrechte Provokation“, betonte der Minister.
Nach der gewaltsamen Beendigung eines Greenpeace-Protests in der Arktis durch die russischen Sicherheitskräfte hatten die Niederlande am vergangenen Freitag eine internationale Ermittlung gegen Russland initiiert. Die Ermittlungen hätten zum Ziel, die Freilassung des unter der niederländischen Flagge fahrenden Schiffs „Arctic Sunrise“ und seiner Besatzung durchzusetzen, dessen Entern in der Petschorasee die Niederlande für rechtswidrig hielten, hieß es in einem Schreiben von Außenminister Frans Timmermans.
Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßte die Initiative. „Das wäre ein nötiger Schritt, um die Freilassung der gesetzwidrig festgenommenen Aktivisten sowie des Schiffs zu erwirken“, sagte Greenpeace-Jurist Jasper Teulings.
Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace
hatten am 18. September in der Petschorasee versucht, die Bohrinsel „Priraslomnaja“ der Gazprom-Öltochter Gazprom Neft zu erstürmen und so gegen die geplante Ölförderung in der ökologisch sensiblen Arktis zu protestieren. Am nächsten Tag seilten sich russische Grenzer an Bord des Eisbrechers ab. Der Kapitän weigerte sich, das Schiff zu steuern, worauf es in den Hafen von Murmansk geschleppt wurde.
Am Mittwoch und Donnerstag klagte die russische Justiz alle 30 in U-Haft genommenen Aktivisten wegen Piraterie an.
Minister: Moskau informierte Niederlande mehrmals über rechtswidrige Handlungen der