Putin sagte heute 20 Länder sind in der Lage so einen Novitschok herzustellen
Trump hat Putin zu Gast eingeladen
Für Morgen hat Russland einen "guten Vorschlag" angekündigt
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mal sehen, die Britten werden aber nicht loslassen
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Verheugen zum Fall Skripal - "Beginn einer schweren internationalen Krise"
ZDF morgenmagazin: Wir sehen eine konzertierte Aktion, ein gemeinsames Vorgehen des Westens. Sie sehen das kritisch. Warum? Und: Für wie gefährlich halten Sie diese Aktion?
Verheugen: Diese Allianz, die hier gebildet wird, und die ganze Begleitmusik - also die Art und Weise, wie die britische Regierung über Russland spricht, auch über russische Personen spricht, die Art und Weise, wie die britische Presse sich aufführt, aber auch was wir aus Amerika hören - das ist mehr als nur eine Eskalation in einem Streit, der seit längerem schwelt. Sondern das ist der Beginn einer schweren internationalen Krise. Eine Krise, von der ich nicht weiß, ob man sie wirklich unter Kontrolle halten kann. Und das ist nun wirklich das Letzte, was wir brauchen können. Vor allen Dingen deshalb, weil hier eine Krise in Gang gesetzt wird, auf der Grundlage nicht etwa von gesichertem Wissen, gesicherten Erkenntnissen, sondern auf der Grundlage einer Beweiskette, die auf einer Annahme nach der anderen beruht. Und eine Annahme wird mit einer anderen Annahme begründet. Ich halte das nicht für einen Beweis und ich halte dieses Vorgehen in demokratischen Gesellschaften für nicht möglich.
ZDF morgenmagazin: Nachdem er über die Ausweisung von russischen Diplomaten aus der NATO gesprochen hat, argumentierte der NATO-Generalsekretär Stoltenberg, dass Russland sich ja vieler Vergehen schuldig gemacht hat. Er hat die Krim-Annektion angeführt, den Krieg in Syrien, Cyberattacken. Was wäre denn die Alternative jetzt für den Westen gewesen?
Verheugen: Vorwürfe, die man an die russische Seite richten kann, gibt es in der Tat zu Hauf. Wir müssen allerdings uns der Tatsache bewusst sein, das man auch Vorwürfe gegenüber dem Westen erheben kann. Mir fällt zum Beispiel ein, da wir jetzt uns in erste Linie wohl auf Geheimdienstinformationen stützen - eine Welt, die ja bekannt ist für ihre Wahrheitsliebe, nicht wahr? -, dass es ja noch nicht so lange her ist, dass gerade die britische und die amerikanische Regierungen die ganze Welt belogen haben: Bewusst und absichtlich belogen, um den Überfall auf den Irak rechtfertigen zu können. Und dieser Boris Johnson, der jetzt so viel Wind macht, der hat in der Brexit-Kampagne in Großbritannien so viel gelogen, dass man kaum noch mitkommen kann. Also, ich finde das nicht besonders glaubwürdig.
https://www.zdf.de/nachrichten/heut...ipal-und-zum-verhaeltnis-zu-russland-100.html
Willy Wimmer:
Wenn ich mir die britische Politik seit der Wahl des US-Präsidenten ansehe, ist alles darauf abgezielt, es nicht zu einem Treffen zwischen Putin und Trump kommen zu lassen. Das Ergebnis eines solchen Treffens könnte unter anderem die Beseitigung der aktuellen Konflikte sein. Das entspricht nicht dem seit 300 Jahren bestehenden „britischen Geschäftsmodell“. London war nie an der Lösung von Konflikten, sondern stets an der Durchsetzung seiner Interessen gelegen. Frieden und Stabilität auf dem Kontinent ist nicht im britischen Interesse. Das mit der russischen Wahl mag Absicht oder Zufall gewesen sein. Jedenfalls gab es eine Wirkung, die man in London nicht vorgesehen hatte. In Stunden der Anfeindung stehen die Russen zusammen.
https://ostexperte.de/willy-wimmer-britisches-verhalten-ist-ungeheuerlich/