Putin fordert die Chinesen auf, die Modernisierung Russlands zu finanzieren.
Globale Pläne zur Modernisierung der russischen Wirtschaft - der Kreml plant sie auf Kosten Chinas umzusetzen.
Die Staatsbank von China ist bereit, der Vnesheconombank (VEB - staatliche Aussenhandelsbank) 600 Milliarden Rubel Kredit zu geben, berichtete VEB am Freitag. Der Rahmenkreditvertrag wurde von Igor Shuvalov und dem Vorsitzenden der chinesischen Bank Hu Khiban nach dem Besuch von Präsident Wladimir Putin in China und seinen Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Volksrepublik China, Xi Jinping, unterzeichnet.
"Im Moment gibt es etwa 70 Projekte, die wir gemeinsam finanzieren können", sagte Shuvalov.
Am Freitag wird Putin an einem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Qingdao teilnehmen, wo er auch über die Möglichkeiten der Anziehung von Investitionen in die russische Wirtschaft diskutieren wird. Laut "Wedomosti" soll auf dem Gipfel eine Machbarkeitsstudie für ein Rahmenhandelsabkommen mit China verabschiedet werden, das laut russischen Amtsträgern zu einem Analog der transpazifischen Partnerschaft (TPP) werden soll. Die Vertragsbedingungen sollen innerhalb von 2,5 Jahren erstellt werden, und der Zeitpunkt für die Bereitstellung von realen Investitionen ist noch unklar.
In naher Zukunft zwischen Russland und China ist so etwas wie TPP kaum möglich, eine Machbarkeitsstudie ist nur ein Memorandum, - sagt Direktor des Zentrums für internationalen Handel RANHiGS Studies Alexander Knobel.
In den Jahren 2014 und 2016 versuchte die russische Regierung, chinesisches Geld zur Kompensation des Liquiditätsdefizits der VEB anzuziehen. Im November 2016 konnte der VEB Kredite der China Development Bank für Handelsfinanzierungen in Yuan für 3 und 5 Jahre für bis zu 6 Milliarden Yuan aufnehmen. Die meisten Verträge gingen jedoch nicht über die Absichtserklärungen hinaus, die die chinesische Seite nicht übernommen hatte.
Laut der Zentralbank macht China weniger als 1% der ausländischen Direktinvestitionen in Russland aus. Verglichen mit 2014, als sich die Beziehungen mit dem Westen verschlechterten und beschlossen wurde die Außenpolitik nach Osten um zu wenden, sank ihr Volumen sogar von 4,6 auf 4,4 Milliarden Dollar.
Ein weiterer Versuch, chinesische Investitionen im Rahmen des Eastern Economic Forum im vergangenen Oktober anzuziehen endete ebenfalls erst mit einer Rahmenvereinbarung über den Weiterverkauf eines 14,2% igen Anteils an "Rosneft" an das chinesische Unternehmen CEFC, der daraufhin annulliert wurde. Der Chef der Firma Ye Yanmin wurde in China wegen Wirtschaftsverbrechen verhaftet und die staatseigenen Banken der VR China weigerten sich den Deal zu finanzieren.
China ist bereit nur unter bestimmten Bedingungen in die russische Wirtschaft zu investieren und kann sie aufgrund von Sanktionen nun Moskau aufzwingen, sagt Juri Zaitsev leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Gaidar-Institut.
Die Chinesen fordern eine kostenlose Bereitstellung von Landflächen, Garantien für die Sicherheit von Eigentum, sowie die Möglichkeit für ihre Bürger einen Aufenthalt in Russland ohne Arbeitserlaubnis, und werden versuchen diese Bedingungen in einem internationalen Abkommen zu sichern, glaubt Ilja Rachkov, Partner von "Nektorov, Saveliev & Partners".
Die Regierung plant, den Chinesen zu erlauben Anteile an den russischen Stromnetzen zu kaufen, sagen Quellen von "Wedomosti". Nach Angaben von Behörden sind Energie, Industrie, Verkehr, Bauwesen und der Technologiesektor für die Chinesen in erster Linie von Interesse.
In den High-Tech-Bereichen erfordern die Chinesen als Gegenleistung für Investitionen einen vollständigen Transfer von Technologie, Know-how, allen Arbeitsunterlagen und Prototypen von Produkten, sagte der ehemalige VEB-Mitarbeiter. Die russischen Patentinhaber sind in der Regel nicht bereit, solche Sklavenbedingungen zu erfüllen was einer der Gründe für die geringe Aktivität der chinesischen Investoren auf dem russischen Markt ist, fügt er hinzu.
https://www.finanz.ru/novosti/aktsi...ofinansirovat-modernizaciyu-rossii-1026806313
anfang Zweitausend proklamierte Putin Russland zu einer Rohstoff-Supermacht, nach 15 Jahren zeigt sich das Resultat - die Konfrontationspolitik des Westens und die wirtschaflichen Probleme treiben Russland in die Hände von Chinesen, die können zwar Russland Hilfe und Schutz bieten, stellen aber dafür harte Bedingungen, die Russland praktisch zu einem Vassalen der Chinesen machen
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Weissrussland arbeitet in den letzten Jahren immer enger mit China zusammen, der Lukaschenko verlässt sich nicht mehr allein auf Russland
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Ich bin überzeugt dass mit starkem China auch Belarus stark sein wird, das euer treuer Verbündeter ist", sagte Alexander Lukaschenko. Das hat der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, am 10. Juni im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Volksrepublik China Xi Jinping am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Qingdao angekündigt.
Alexander Lukaschenko wies auch darauf hin dass die schwierige Arbeit, die von China und seinem Führer persönlich zur Organisation des Gipfels geleistet wurde, sich gelohnt hat.
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Das Ergebnis der Ereignisse in Qingdao ist erstaunlich und wird Konsequenzen haben. Ich schaute auf die internationalen Nachrichten. Ich weiß nicht, ob das Treffen der "G7" zufällig gleichzeitig stattfindet. Ich muss aber Ihnen sagen dass unsere Veranstaltung innerhalb der SOZ viel mächtiger klingt" - sagte der Präsident.
http://president.gov.by/ru/news_ru/view/peregovory-s-predsedatelem-knr-si-tszinpinom-18899/