Putin erinnert an Bombardement Jugoslawiens: Noch mehr Nato auf Balkan schadet Europa
Die Verstärkung der Nato führt laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer zunehmenden Spannung in Europa und schafft Trennungslinien. Er erklärte dies im Vorfeld seines Serbien-Besuches.
„Wir haben ebenfalls mehrfach erklärt, dass wir den Kurs auf die Nato-Erweiterung als ein Überbleibsel des Kalten Krieges, als eine fasche und destruktive militärpolitische Strategie betrachten“, sagte Putin im Interview mit den serbischen Ausgaben „Politika“ und „Večernje novosti“. Die gegenwärtigen Versuche der Allianz, ihre Präsenz auf dem Balkan zu verstärken, schaffe lediglich „Trennungslinien auf dem europäischen Kontinent, verletzt grob das Prinzip der unteilbaren Sicherheit“. „Letztendlich führt das alles nicht zur Festigung der Stabilität, sondern zur Minderung des Vertrauens und zur Zunahme der Spannung in Europa“, sagte der russische Staatschef.
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Putin warnt vor Eskalation im Kosovo und staunt über EU
Wladimir Putin hat die Entscheidung des selbsterklärten Kosovo, eine eigene Armee zu gründen, verurteilt und der EU ein „passives“ Verhalten vorgehalten. Eine Kosovo-Armee, die von den Serben als Bedrohung empfunden werde, könnte die Lage eskalieren lassen, warnt der russische Präsident.
Die vom Parlament im Pristina beschlossene Transformation der Streitkräfte in eine Armee könne laut Russlands Präsident Wladimir Putin zu neuen Spannungen in der Region führen. Moskau sei erstraunt, wie gelassen die EU diese Entscheidung aufgenommen habe.
„Die recht passive Reaktion der Europäischen Union hat uns erstaunt“, sagte Putin in einem Interview für serbische Medien anlässlich seines bevorstehenden Besuchs in Belgrad. „Denn die in dieser Provinz lebenden Serben nehmen diesen Schritt als eine direkte Bedrohung wahr. Außerdem birgt er ernsthafte Risiken einer Verschärfung der Lage in der Region.“
Laut dem Kremlchef liegt es „kaum im Interesse der EU, bei solchen einseitigen Aktionen, die das Völkerrecht grob verletzen, wegzuschauen. Besonders dann nicht, wenn Brüssel auch weiterhin zwischen Belgrad und Pristina vermitteln will.“
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