Damien
Ultra-Poster
How Putin Built a Ragtag Empire of Tyrants and Failing States
Europe, Middle East, and Africa | TIME
Das seltsame dabei ist das der Westen selbst zu über 70% aller Diktaturen Beziehungen pflegt an sie Waffen liefert oder im UN Sicherheitsrat ein Veto gegen ihre Verurteilungen oder für sie stimmt.
Der Westen hat sich selbst schon immer ein Netzwerk aus wohlgesonnenen Staaten geschaffen und mit ihnen Beziehungen unterhalten egal Wie schlimm die Menschenrechtslage dort war. Welcher Diktator dort regiert hat.
Der Westen hat sich wohl wie kein anderer in die Inneren Angelegenheiten von anderen Ländern eingemischt Legitim gewählte Regierungen gestützt und so erst vielen Diktatoren dieser Welt zur Macht verholfen.
Vor dem Kuwait überfall war Saddam ein enger Verbündeter des Westens. Zu vielen Arabischen Diktaturen pflegen sie gute Beziehungen und liefern Waffen dorthin.
Russland wird vorgeworfen das sie seine Nachbar Staaten als Einfluss gebiet betrachten dabei betrachtet der Westen alle Länder der Welt als sein Einflussgebiet.
Und die USA sagen es heute frei Raus das sie die Westliche Hemisphäre als ihr Einfluss Gebiet betrachten wo sich keiner einzumischen hat.
In sehr vielen Ländern der Letzten Jahrzehnte wo der Westen eingegriffen hat, hat sich die Situation der Menschen eher verschlechtert als verbessert.
Es geht dem Westen alleine um Einfluss und sie geben einen Dreck wie es den Menschen dort danach geht. Solange sie dort einen haben der ihnen gehorcht.
Also wie kann der Westen jemanden zum Diktator erklären der dringend gestürtzt werden muss. Wenn sie gleichzeitig zu so vielen Diktaturen auf der Welt gute Beziehungen pflegen?
Wo sie solange die dortigen Machthaber ihnen Wohlgesonnen sind sie rein garnichts zum Sturz der dortigen Diktaturen oder Regierungen unternehmen. Aber wenn sie sich plötzlich vom Westen abwenden und gegen die Interessen des Westens handeln. Sie plötzlich die schlimme Lage der dortigen Menschen entdeckt haben wollen und Plötzlich alles daran setzen um dort denjenigen Diktator oder die Regierung zu Stürzen?
Wo sie gleichzeitig zu einer Verschlimmerung der Lebensbedingungen in den Ländern noch beitragen. Um so einen Putsch zu ihren Gunsten zu provozieren?
Sie danach aber dann nichts mehr für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der dortigen Zivilbevölkerung sorgen.
In diesen Ländern ging die CIA über Leichen
Im Kalten Krieg war dem Geheimdienst CIA fast jedes Mittel recht, um Interessen der USA in der Dritten Welt zu wahren und zu verteidigen - bis hin zu Staatsstreichen und manchmal gar zum Mord.
Aufständische in Guatemala zielen symbolisch auf eine Figur, die Präsident Jacobo Árbenz Guzmán darstellt. Er wurde 1954 mit US-Unterstützung gestürzt, konnte aber flüchten
Eric Ambler und John le Carré haben es immer gewusst. In vielen Romanen der beiden britischen Thrillerautoren spielen Winkelzüge des amerikanischen Geheimdienstes CIA in Ländern der Dritten Welt eine Rolle. Oft geht es darum, eine prokommunistische oder in Washington sonstwie unliebsame Regierung zu stürzen. Kürzlich freigegebene Dokumente bestätigen, dass US-Agenten die entscheidende Rolle beim Sturz des iranischen Premierministers Mohammed Mossadegh spielten.
Diese Enthüllung wirft die Frage auf, an vielen anderen Staatsstreichen und Aufständen die CIA noch beteiligt gewesen sein könnte. Vor allem im Kalten Krieg, also zwischen der Berlin-Blockade und der Entspannungspolitik der 1970er-Jahre. Mutmaßungen über die vermeintlich oder tatsächlich zentrale Rolle der USA bei solchen Umstürzen gibt es reichlich.
Zwei Putschpläne für Guatemala
Eindeutig belegt durch freigegebene Dokumente ist die treibende Kraft der CIA beim Sturz von Präsident Jacobo Árbenz Guzmán von Guatemala 1954. Der ehemalige Offizier hatte die Plantagen der United Fruit Corporation verstaatlicht.
Einen ersten, von dem Bananenkonzern angestoßenen Putschplan hatte US-Präsident Harry S. Truman 1952 zwar noch gestoppt. Doch zwei Jahre später genehmigte der neue Präsident Dwight D. Eisenhower die Aktion.
Eine kleine Rebellentruppe landete in dem mittelamerikanischen Staat; die mehr als zehnmal so starke Armee weigerte sich jedoch, gegen die aus den USA unterstützten Aufrührer zu kämpfen. Rasch wuchs der Druck so stark, dass Árbenz Guzmán am 27. Juni 1954 zurücktreten und flüchten musste. Nach einigen Wirren übernahm der Anführer der Rebellen die Präsidentschaft, wurde aber 1957 seinerseits ermordet.
Seither trudelt Guatemala von einer Junta zur nächsten. Zwar gibt es seit 1986 immer wieder demokratisch legitimierte Präsidenten. Doch meist geraten sie nach kurzer Zeit ihrerseits in den Strudel von Bürgerkrieg und Korruption.
Der mysteriöse Fall Lumumba
Patric Lumumba war der erste Ministerpräsident der Demokratischen Republik Kongo Er wurde im Januar 1961 ermordet, unter Beteiligung belgischer und möglicherweise auch amerikanischer Geheimagenten
Eine große Rolle spiele die CIA auch beim Bürgerkrieg im Kongo Anfang der 1960er-Jahre, aus dem schließlich der Diktator Joseph Mobutu als Sieger hervorging. Eine Zentralfigur war Patrice Lumumba, der erste Premierminister des Landes nach dem Ende der belgischen Kolonialherrschaft. Er wurde nach wenigen Monaten im Amt gestürzt, festgenommen und verschwand.
Nach jahrzehntelangen Spekulationen kam eine Kommission des belgischen Parlaments 2012 zum Ergebnis, dass zwar innenpolitische Gegner Lumumbas den Mord begangen hätten. Doch sie konnten sich der Unterstützung der ehemaligen Kolonialmacht und der USA sicher sein.
Tatsächlich stützte die CIA die Diktatur Mobutus von 1965 bis Ende der 1980er-Jahre. Direkt beteiligt am Lumumba-Mord waren amerikanische Agenten allerdings wohl nicht.
Als Brasilien vor dem Bürgerkrieg stand
Demokratisch legitimiert war Brasiliens Präsident João Goulart, seit 1961 im Amt. Der starke Mann der Brasilianischen Arbeiterpartei hatte mit einer schweren Wirtschaftskrise und Hyperinflation zu kämpfen. Das Land stand durch die heftige Polarisierung zwischen linksnationalistischen Kräften und traditionell amerikafreundlichen Konservativen vor einem Bürgerkrieg.
Als Goulart eine Bodenreform mit weitgehenden Enteignungen plante, um die Massenbasis seiner Partei zu stärken, putschte das brasilianische Militär – mit Unterstützung durch die CIA.
Sogar die Spitzen der Regierung in Washington waren einbezogen, bis hin zu Präsident Lyndon B. Johnson – das belegen 2004 freigegebene US-Dokumente. Goulart wurde gestürzt und flüchtete nach Uruguay.
Terrorfeldzug in Chile gegen Allende
Der heute sicher bekannteste Staatsstreich mit mutmaßlicher CIA-Beteiligung galt dem sozialistischen Präsidenten von Chile, Salvador Allende. Er war 1970 nicht direkt vom Volk gewählt worden, sondern als Ergebnis eines politischen Geschäfts zwischen chilenischen Sozialisten und Christdemokraten ins Amt gekommen.
Allendes Regierungszeit war von sich zuspitzenden sozialen und politischen Konflikten geprägt, auf die der Präsident mit typisch sozialistischen Methoden reagierte: entschädigungslose Verstaatlichungen und festgesetzte Preise statt Marktwirtschaft. Die unmittelbare Folge war der weitgehende Zusammenbruch der chilenischen Wirtschaft.
Gleichzeitig begannen Allende-Gegner einen Terrorfeldzug gegen den umstrittenen Präsidenten. Mehrere ihrer Gruppen wurden direkt oder indirekt von der CIA finanziert, die auch psychologische Kriegsführung einsetzte.
Im September 1973 bahnte sich dann ein Putsch des erzkonservativen Militärchefs Augusto Pinochet an. Allende nahm sich am 11. September im Präsidentenpalast das Leben, nachdem der Sturm auf das Gebäude begonnen hatte. Auf dem letzten Foto, das ihn lebend zeigt, trägt er einen Stahlhelm und eine Maschinenpistole in der Hand.
Fest steht, dass die USA die Gegner Allendes 1970 bis 1972 unterstützten. Inwieweit sie auch konkret in den Staatsstreich vor gut 40 Jahren involviert waren, ist umstritten – viele entsprechende Dokumente unterliegen noch strikter Geheimhaltung. Jedoch deutet einiges darauf hin, dass Unterlagen zum runden Jahrestag freigegeben werden könnten.
Der Mord an Diktator Trujillo
Doch die USA haben keineswegs nur amerikakritische, aber demokratisch legitimierte Politiker gestürzt. Genauso war die CIA aktiv, wenn es gegen tendenziell prowestliche Diktatoren ging, die sich als unkontrollierbar erwiesen hatten.
So war die CIA 1961 am Mord an Rafael Trujillo beteiligt, dem Machthaber der Dominikanischen Republik. Zuvor schon hatte US-Präsident Eisenhower erfolglos versucht, den zunehmend paranoiden Machthaber friedlich aus dem Amt zu drängen. Als das nicht gelang, unterstützte der Geheimdienst offenbar eine Gruppe von abtrünnigen Generälen, die einen Hinterhalt legten und Trujillo am 30. Mai 1961 ermordeten.
Zunächst konnte der Sohn des toten Diktators das Regime noch einmal stabilisieren. Doch die neue US-Regierung unter John F. Kennedy drängte die Familie dann, das Land zu verlassen.
Allerdings kam die Dominikanische Republik nicht zur Ruhe: mehrere Staatsstreiche und Militärputsche folgten, bis 1965 die USA intervenierten und Truppen ins Land entsandten. Die politische Situation stabilisierte sich, doch gefestigt demokratisch ist der mittelamerikanische Staat bis heute nicht.
Putsch in Südvietnam
Auch in Südvietnam unterstützte die CIA vor 50 Jahren den Sturz eines Diktators. Am 23. August 1963 bildete sich ein Komplott von Generälen, die den Machthaber Ngô Đình Diệm beseitigen wollten. US-Regierungsberichte belegen, wie der Putsch vorbereitet und durchgeführt wurde. Zuvor hatte John F. Kennedy Diệm warnen und zum Rückzug auffordern lassen.
Ob tatsächlich die vorsichtigen Ansätze des südvietnamesischen Regimes, Kontakte mit dem kommunistischen Norden aufzunehmen, entscheidend für Diệms Sturz waren, lässt sich allerdings nicht zweifelsfrei belegen.
Die Mechanismen solcher geheimdienstlich gesteuerten Staatsstreiche kann man mühsam anhand freigegebener Dokumente rekonstruieren. Oder – bequemer – in Romanen wie le Carrés „Der Schneider von Panama“ oder Amblers „Besuch bei Nacht“ nachlesen.
Zuletzt bearbeitet: