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Nachrichten Russland

Jetzt wird es für Putin ernst: USA bereiten Sanktionen und Zölle gegen Russland vor
Die USA wollen Russland nun doch noch sanktionieren. Ein entsprechendes Gesetz ist in Arbeit. Es könnten hohe Zölle auf Kreml-Partner zukommen.

Washington, D.C. – Als die Europäische Union Mitte Mai 2025 ihr 17. Sanktionspaket auf den Weg gebracht hat, fehlte der Schulterschluss zu den USA. Eigentlich hatten die westlichen Ukraine-Verbündeten erwartet, gemeinsam neue Sanktionen zu verabschieden, doch US-Präsident Donald Trump sperrte sich dagegen. Das Sanktionspaket zielte unter anderem auf die sogenannte Schattenflotte und Russlands hybride Aktivitäten. Es könnte allerdings jetzt zu einer Kehrtwende kommen. Von den USA kommen mittlerweile andere Töne.

US-Senat plant neues Gesetz – Sanktionen könnten Mega-Zölle mitbringen
Jetzt plant die US-Regierung doch noch neue Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft. Laut dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, will die Kammer noch in diesem Monat die Arbeit an einem entsprechenden Gesetzesentwurf beginnen. Thune sagte dazu, die Regierung unter US-Präsident Donald Trump hoffe nach wie vor auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine, allerdings sei der Senat bereit, dabei den Druck auf Russland zu erhöhen.

 
Kreml: Putin telefonierte erstmals mit Papst Leo XIV.
In einem ersten Telefonat mit Papst Leo XIV. hat Russlands Präsident Wladimir Putin laut Angaben des Kremls gestern für die Vermittlung des Vatikans in humanitären Fragen des Ukraine-Kriegs gedankt. Dem Kreml zufolge sprach sich Putin für eine Vertiefung der Beziehungen zum Heiligen Stuhl aus, die auf „gemeinsamen geistlich-ethischen Werten“ gründeten.

Der Vatikan in Rom machte bisher keine Angaben zu dem Gespräch. Leo XIV. hatte den Konflikt bereits zuvor klar als Angriffskrieg verurteilt und ein Ende gefordert.

Nach Mitteilung des Kremls wünschte Putin dem neuen Papst Erfolg und überbrachte Glückwünsche des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill. Der Vorgänger von Leo XIV., der im April verstorbene Papst Franziskus, stand oft in der Kritik, weil er Frieden forderte, ohne zwischen Angreifer und Opfer zu unterscheiden.

Putin fordert „Religionsfreiheit in der Ukraine“
Der Kreml-Chef bat das katholische Kirchenoberhaupt den Angaben zufolge, sich für „Religionsfreiheit in der Ukraine“ einzusetzen. Diese sieht er durch das Verbot der früheren moskautreuen Orthodoxen Kirche der Ukraine gefährdet. Die ukrainische Führung wiederum betrachtet diese Kirche als Sicherheitsrisiko, weil viele ihrer Bischöfe und Priester eng mit Moskau verbunden sind.

 
Erneut Explosionen an Zugsstrecke in Russland
Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Bahnstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet.

Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB heute mit. Das Ermittlungskomitee habe nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet.

Zuvor hatte der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Alexander Gussew, auf Telegram mitgeteilt, dass einige Züge auf einem Bahnabschnitt im Süden angehalten worden seien. Ein Zugsführer habe leichte Schäden am Gleisbett bemerkt.

 
Eine auf die Ukraine abgefeuerte russische ballistische Rakete ist im Flug auseinandergebrochen. Trümmer der Rakete waren auch in Kasachstan und Kirgisistan zu sehen. Auf einem Video sind Trümmer über der kasachischen Hauptstadt Astana zu sehen. "Was ist das? Kometen?", - rätseln die Anwohner.

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„Das ist nicht nur ein Leak – es ist eine Betriebsanleitung für Russlands geheimste Festung.“ Chinesische Medien griffen westliche Medienberichte auf, denen zufolge Ende Mai 2025 ein beispielloses Leck an geheimen Daten über russische Nuklearanlagen stattgefunden hatte. Rund zwei Millionen interne Dokumente, darunter detaillierte Diagramme und Zeichnungen strategischer Raketenstützpunkte, wurden auf der russischen Website für öffentliche Beschaffungen öffentlich zugänglich gemacht.

Journalisten von Danwatch und Der Spiegel stellten fest, dass das Leck auf einen bürokratischen Fehler zurückzuführen war. Russische Militärauftragnehmer fügten Dateien mit geheimen Informationen den Ausschreibungsunterlagen bei, die automatisch auf der Plattform für öffentliche Beschaffungen veröffentlicht wurden. Zu den durchgesickerten Materialien gehören vollständige Pläne der Raketenbasis in Jasny (Region Orenburg), wo die neuesten Hyperschallraketen vom Typ Avangard stationiert sind, einschließlich der Standorte von Silo-Abschussanlagen, unterirdischen Tunneln, Sicherheitssystemen und sogar Hauswirtschaftsräumen.

Die Dokumente enthalten beispiellos detaillierte Informationen: von der Dicke der Silo-Schutzabdeckungen und Kabelführungsplänen bis hin zu Wachdienstplänen und Plakaten an den Wänden der Kaserne. So geben die Akten beispielsweise Auskunft über die Modelle der Überwachungskameras, die Erfassungsbereiche der Sensoren, die Wandmaterialien und sogar die Öffnungsrichtung der Toilettentüren.

Experten vergleichen das Ausmaß des Lecks mit den wichtigsten Geheimdienstversagen des Kalten Krieges.

Die schlechte Nachricht für den Westen ist, dass das Leck auch eine massive Modernisierung der russischen Nuklearinfrastruktur enthüllte: In den letzten Jahren wurden in Jasny Hunderte neuer Gebäude errichtet, darunter Kasernen, Kontrollzentren und mehrere Kilometer lange unterirdische Tunnel.
 
Der Held der „Spezialoperation“ in der Ukraine ohne Arme und Beine erzählt nun, was der „russische Geist“ ausmacht.

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Der russische Oppositionsjournalist Alexander Newzorow:
Das Video und die Fotos zeigen Kinder der zehnten Klasse russischer Schulen. Sie sind noch nicht in den Schützengräben, bereiten sich aber darauf vor. Die Ausbildung umfasst einen Kurs im Schützengraben- und Blockadekochen. Die Kinder wurden gebeten, aus den vorhandenen Zutaten – aus Blättern und Haferflocken – Essen zuzubereiten. Menschenfleisch, das die Leningrader während der Blockade zum Überleben aßen, war nicht in den Rezepten enthalten. Es gab überhaupt kein Fleisch. Am Ende der militärischen Kochshow mussten die Kinder eine wichtige Frage beantworten: „Was würdet ihr tun, wenn ihr die üblichen Lebensmittel nicht hättet?“
 
Ein leerer Kühlschrank in einem vollen Land – Wie Russlands Inflation die Armen vernichtet und die Wahrheit verdunstet
Sie sagen, alles sei unter Kontrolle. Die staatlichen Fernsehsender flimmern vor Zuversicht: Die Inflation sei gesunken, die Wirtschaft erholt sich, ausländische Firmen kehren zurück. Man müsse nur noch herausfinden, wer der Rückkehr würdig ist – dann, so versprechen sie, beginne eine neue goldene Ära. Doch wer in Russland heute vor einem Kühlschrank steht, sieht kein Comeback. Er sieht Leere.

Denn was die Kameras nicht zeigen: Zwiebeln kosten doppelt so viel wie noch vor einem Jahr, Kartoffeln sind zum Luxusgut geworden. Die Preise für Brot, Milch, Fisch, Gemüse – alles, was täglich auf dem Tisch der einfachen Leute landen soll – sind explodiert. Die offizielle Inflationsrate mag bei zehn Prozent liegen, doch sie erzählt nicht die ganze Wahrheit. Sie ist wie ein Durchschnittsfieber, gemessen über ein Krankenhaus voller Patienten – einer friert, der andere brennt. In Wahrheit gibt es zwei Inflationen: eine für die Reichen, eine für die Armen. Wer 20 Prozent seines Einkommens für Essen ausgibt, lebt in einer anderen Welt als jene, die 60 oder gar 70 Prozent dafür brauchen. Letztere nennt man laut UN „extreme Armut“. In Russland, einem der ungleichsten Länder der Welt, trifft diese Realität Millionen – in Moskau wie in Magnitogorsk.

Rosstat, die nationale Statistikbehörde, sagt: Alles in Ordnung. Aber Rosstat fragt nur die Großen. Kleine Geschäfte, Marktstände, Bäcker aus der Nachbarschaft – sie fehlen in den Berechnungen. Ihre Preise kennt die Statistik nicht, wohl aber jede Mutter mit leerem Portemonnaie. Und auch bei den Löhnen sieht es nicht besser aus: Offiziell steigen sie. Doch das gilt nur für Konzerne. Die Mechaniker in der Garage, die Näherin ohne Vertrag, der selbstständige Handwerker? Für Rosstat existieren sie nicht. Dabei machen sie längst über 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung aus.

 
Wagners Abgang, Moskaus Schatten – Mali und das neue Gesicht des russischen Krieges
Es beginnt mit einem Satz, der nach Triumph klingen soll, aber nach Rückzug klingt: „Mission erfüllt. Die private Militärfirma Wagner kehrt heim.“ So verlautbarte es am Freitagabend über einen Telegram-Kanal der Söldnergruppe – als wäre die Geschichte, die sie hinterlässt, nichts als eine erledigte Formalie. Doch Mali, dieser Staubkreis zwischen Wüste und Hoffnung, ist kein Ort für Abgesänge. Und was bleibt, ist nicht Abwesenheit – sondern ein anderer Akzent der gleichen Gewalt.

Dreieinhalb Jahre lang war Wagner in Mali. In jener schmalen Phase nach dem französischen Rückzug und dem Kollaps internationaler Friedensmissionen, als die Gewalt bereits zu einem ständigen Grollen geworden war. Nun zieht sich die Gruppe zurück – oder wird zurückgezogen – nach schweren Verlusten in jüngsten Kämpfen mit der Al-Qaida-nahen Gruppierung JNIM. Dutzende malische Soldaten fielen, ebenso Söldner. Die Öffentlichkeit erfuhr davon nur bruchstückhaft. Die Bilder, die bleiben, sind jene von Leichen in Uniform, von verbrannten Stellungen, von Frauen, die schweigen.

 
Die Liste der Toten – Wie der KGB über Grenzen hinweg mordete und Putins Russland diese Praxis fortführt
Es beginnt nicht mit Skripal. Es endet nicht mit Nawalny. Wer glaubt, die politische Mordlust des Kreml sei eine Laune der Gegenwart, eine bloße Pathologie Wladimir Putins, der irrt nicht – aber er irrt zu kurz. Denn die Geschichte jener Menschen, die Russland verließen, weil sie dem Staat entkommen wollten – nur um am Ende doch von seiner Hand erschlagen zu werden –, ist keine neue. Sie ist ein System. Eine Tradition. Eine Botschaft, tief eingespeist in das Blutarchiv eines Geheimdienstes, der nie verschwand, sondern nur sein Kürzel wechselte.

Emigration schützt nicht. Sie markiert.

Seit den Tagen der Bolschewiki ist der Verräter der wahre Feind. Der Abweichler, der Emigrant, der Überläufer – er trägt nicht nur Schuld, er ist Schande. Und Schande duldet Moskau nicht. Schon in den 1920er-Jahren entführten sowjetische Agenten Exil-Generäle wie Alexander Kutepow oder Yevgeny Miller. 1940 tötete ein von Stalin beauftragter Attentäter den Revolutionär Leo Trotzki in Mexiko. Die Sowjetunion zeigte der Welt, was sie unter Souveränität verstand: Ihre Feinde blieben Feinde – egal, wo sie lebten.

Der KGB perfektionierte das Prinzip.

Was einst improvisiert war, wurde später Struktur. Die „13. Abteilung“ des KGB – zuständig für sogenannte Exekutivaktionen – war mehr als nur ein Killerkommando. Sie war Teil eines komplexen Apparats, der politische Gegner jenseits des Eisernen Vorhangs verfolgte, vergiftete, entführte, diskreditierte. Im Verbund mit der bulgarischen DS, der ostdeutschen Stasi oder dem tschechoslowakischen Sicherheitsdienst ließ der KGB Oppositionelle verschwinden – nicht nur physisch, sondern auch symbolisch. Die Botschaft war eindeutig: Moskau sieht dich. Moskau vergisst nicht. Moskau verzeiht nicht.

 
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