Die besten Jugo-Redewendungen und woher sie stammen
"In der Alltags- bzw. Umgangssprache verwenden wir jeden Tag zumindest eine Phrase bzw. Redewendung, von welchen wir eigentlich gar nicht so genau wissen, woher diese stammen."
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„Upala mu sekira u med.“ („Die Axt ist ihm in den Honig gefallen.“)
Wenn jemand etwas Gutes zustößt, oder jemand Glück hat, dann verwenden wir oft dieses Sprichwort. Hinter diesem steckt die schwere Arbeit der Imker, welche früher keine Bienenstöcke in extra dafür angefertigten Kästen züchteten. Vielmehr sind sie durch die Wälder gestreift, um Wildbienen und deren Stöcke zu finden.
Die Honigsammler mussten dafür viel Kraft aufwenden und unter anderem Bäume hochklettern, um unter der Rinde nach Honig zu suchen. Wenn einer der Imker Glück hatte und auf ein Bienennest stieß, so ging seine Axt durch die Rinde direkt in den Honig – wie ein heißes Messer durch Butter."
"„Pijan kao majka.
“ („Betrunken wie eine Mutter.“)
Wenn jemand unter starkem Alkoholeinfluss steht bzw. stockbesoffen ist, so hört man vor allem von jüngeren Leuten, dass dieser „betrunken wie eine Mutter“ ist. Der Hintergrund dieses Sprichwortes ist nicht eindeutig geklärt, da es zwei sehr weit verbreitete Theorien gibt.
Die Erste bezieht sich auf medizinische Praxen aus der Vergangenheit. Damals wurde gebärdenden Frauen Alkohol als Schmerzstiller verabreicht. Die zweite Theorie sieht im Wort „Mutter“ ein Synonym für die Erde, welche mit Wasser getränkt sein muss, um fruchtbaren Boden zu bieten."
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„Bacati peglu.“ („Das Bügeleisen werfen.“)
„Das Bügeleisen wirft“ man am Balkan, wenn man sich übergibt und der Ursprung dieser Redewendung liegt in den alten Bügeleisen aus Eisen. In diese wurde heiße Kohle gefüllt, um die Bügelfläche zu erhitzen. Dies hatte jedoch den Nachteil, dass es zu starker Rauchbildung kam. Diesen Kohlerauch atmete man während des Bügelns ein und in vielen Fällen verursachte dieser starke Übelkeit, weshalb man nicht selten das Bügeleisen schnell „wegwerfen“ musste, um sich zu übergeben."
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„Neće grom u koprive.“ („Der Blitz schlägt nicht in Brennnesseln ein.“)
Dieser Satz wird vor allem verwendet, wenn die Chance, dass etwas eintrifft ziemlich gering bzw. etwas gar unwahrscheinlich ist. Woher kommt jedoch die Verbindung zwischen dem Blitz und der Brennnesseln?
Linguisten sind der Meinung, dass die Brennnesseln im mythologischen Zusammenhang mit dem slawischen Donnergott Perun stehen. Wenn früher der Blitz in die Erde eingeschlagen hat, dann brach dort nicht selten ein Feuer aus. Das Gefühl des Verbrennens ist ähnlich dem Schmerz, wenn man sich an einer Brennessel „verbrennt“, weshalb ein Blitz in diese Pflanze höchstwahrscheinlich gar nicht einschlagen wird."
In der Alltags- bzw. Umgangssprache verwenden wir jeden Tag zumindest eine Phrase bzw. ein Sprichwort, von welchem wir eigentlich gar nicht so genau wissen, woher dieses stammt.
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