Zypern war eine Kolonie von England und forderte während der Kolonialzeit den Anschluss an Griechenland. Der Vereinigung standen 2 Faktoren im Wege: der Kolonialherr England und die türkische Minderheit. Ab April 1955 führte die EOKA, eine zyprische Untergrundorganisation einen Gueirilla Krieg gegen den englischen Kolonialherren. Die türkischen Zyprer unterstützen den Unabhängigkeitskrieg nicht, somit gab es auch Überfälle auf die Türken. 1958 war der Höhepunkt des Unabhängigkeitkrieges, denn England zog sich zurück und überließ Griechenland, Türkei und Zypern die Friedensverhandlungen. Zur Unabhängigkeit Zyperns führten die Züricher und Londoner Verträge
(Zürcher und Londoner Abkommen – Wikipedia)
Die Staaten Türkei und Griechenland erhielten einen Interventionsrecht, falls Verhandlungen und Gespräche scheitern sollten. Zypern wurde 1960 unabhängig und es wurde ein griechischer Staatspräsident, türkischer Vizepräsident gewählt.
Die EOKA wurde verboten, genauso die türkische Widerstandsorganisation. Schließlich wollte die EOKA mit dem Akritas Plan das Land in ein Bürgerkrieg stürzen Akritas plan - Wikipedia, the free encyclopedia. Der derzeit griechische Staatspräsident Makarios III. war kein EOKA Mitglied, aber Verfechter der Vereinigung Zyperns an Griechenland. Da er erkannte, dass die Vereinigung in absehbarer Zeit nicht verwirklich werden konnte, veränderte er die zyprische Verfassung zugunsten der türkischen Minderheit. Als er das tun wollte, brauchen 1963 Unruhen aus, welche als blutige Weichnachten bekannt sind. In der Folge kam es zu Angriffen auf die türkische Minderheit, wo 450 türkische Zyprioten ihr Leben verloren und 19.000 vertrieben wurden. Seit 1964 waren die Türken nicht mehr an der Politik beteiligt, erzbischhof Makarios verwandelte die Präsidialrepublik in einen Staat um. Seine Regierung war nicht mehr legitimiert. Erst durch die Entsendung von UN Truppen wurde der Bürgerkrieg beendet im Jahre 1964, was hierbei zu beachten ist : die türkische Minderheit durfte trotzdem nicht mehr an der Politik teilhaben.
Dann kam es zu einem Konflikt zwischen Grivas und Makarios, da Grivas eine Anschließung Zyperns an Griechenland wollte, Makarios aber einen Unabhängigen Staat. Grivas provozierte Zusammenstöße zwischen türkischen und griechischen Zyprioten, um Makarios in die Ecke zu drängen, erreichte aber nur seine Ausweisung. Nach der Machtergreifung der Militärjunta in Griechenland hatte sich die Beziehung zwischen Zypern und Griechenland deutlich verschlechtert. Dann kam die EOKA II. ins Spiel, eine Nachfolgeorganisation der EOKA. Der Führer war Nikos Sampson, ein Rechtsextremist.
Am 15. Juni 1974 wurde Erzbischhof Makarios gestürzt und Sampson zum Präsidenten der hellenistischen Republik Zypern proklamiert. Jetzt hatte Zypern einen rechtsextremen an der Macht und ein Kabinett welches aggressiv die Vereinigung an Griechenland forderte. In der Folge kam es zu Angriffen auf zyprische Türken. Die türkischen Zyprioten richteten sich zuerst an England um Hilfe, die Hilfe wurde aber abgelehnt. Dannach an die Türkei. Die Türkei nahm von ihrem Recht als Garantiemacht Anspruch und marschierte am 20. Juli 1974 in Zypern ein, eroberte 37% der Insel.
165.000 griechische Zyprioten aus dem Norden flohen in den Süden und umgekehrt 60.000 türkische Zyprioten aus dem Süden in den Norden. Die türkische Militärintervention hatte als oberster Ziel den Schutz der türkischen Minderheit. Von 1963 bis 1974 wurden über 800 türkische Zyprioten ermordet. Anders als die von den griechischen Nationalisten verfochtene Idee der Vereinigung hatte die Türkei jedoch niemals die Absicht, die Insel oder den Nordteil der Türkei anzuschließen.