Doch auch der Stalinismus bezeichnete sich als sozialistisch. "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" nannte sich der Staat. Also wenn man es bei diesem anscheinend einzigen (?) Beispiel des Missbrauchs der sozialistischen Idee noch bereit dazu ist, dem Sozialismus ganz allgemein zu verzeihen, dann müsste man das doch auch beim Nationalsozialismus schaffen, oder?
Nein Zeus...es war auch eher eine Art Metapher...dieses "Verzeihen" sollte eigentlich bei solch einer Diskussion bei diesem Thema obsolet sein.
Der Stalinismus war kein Kommunismus und auch kein Sozialismus, genau wie der Nationalsozialismus auch kein nationaler Sozialismus war.
Stalin schuf einen totalitaristischen Staat, eine Diktatur und die Die Volksvertretungen wurden nicht von der Bevölkerung gewählt, sondern von der Partei eingesetzt. Die Säuberungen und die Deportationen in die Gulags etc. das ist nicht zu verzeihen....wenn Verbrecher Verbrechen begehen, egel unter welchem Banner, kannst auch das Banner des Goldenen Einhorns tragen, dann bleiben es Verbrechen.
Stalin hat Machtpoker gespielt und um ihn gab es auch einen Personenkult.
Schau mal hier:
Durch
Trotzkis Kritik an den politischen Verhältnissen in der Sowjetunion und durch Veröffentlichungen
dissidenter Kommunisten, so beispielsweise
Arthur Koestler, wurde der Begriff Stalinismus im westlichen Ausland, in der Sozialwissenschaft und in der Alltagssprache zum Synonym für den
ideologischen Dogmatismus und
Totalitarismus der Machtpolitik Stalins und der KPdSU in der
Kommunistischen Internationale. Kontroversen gibt es darüber, ob das politische System der nach 1945 entstandenen „
realsozialistischen Staaten“ als stalinistisch bezeichnet werden kann. Nach Trotzki entstand unter Stalin eine „neue privilegierte Schicht […] die, gierig nach der Macht, gierig nach den Gütern des Lebens, Angst hat um ihre Positionen, Angst vor den Massen – und jegliche Opposition tödlich hasst“.
Sozialismus ist im Prinzip das Ökonomische... Kommunismus ist im Prinzip das Gesellschaftliche.
Wenn man an die Ideen und Lehren festhält , dann lehnt man autoritäre, totalitäre Diktaturen etc. entschieden ab.
In der Zeit der Oktoberrevolution hat es aber nicht gereicht, das man gegen das Zarentum und die herrschenden Verhältnisse war.
Man musste sich die Freiheit und die Veränderung erkämpfen. Die Zaren haben ihre Macht nicht freiwillig abgegeben.
Oder geh nach Westen, nach Deutschland etc. zur Zeit der Bauernaufstände unter Thomas Münzer.
Ich hab mal ne Frage an dich. Damals, als es Knechte und die Leibeigenschaft gab und die Raubritter der Fürsten die Bauern terrorisierten und ihnen ihre Erträge streitig machten, da gab hier und da mal Aufständer der Bauern. Und wenn ein Bauer einen Ritter des Fürsten erschlug, hättest du dann dort gestanden und mit dem Finger auf den Bauern gezeigt und geschrien, da seht her böser Bauer, böser Extremist oder Kommunist ...? Es kommt drauf an oder? Wenn du einen gewissen Stand gehabt hättest...Ländereien und eine Burg besäßest, dann hättest du sicher großes Palaver angefangen. Wenn du aber selbst ein Bauer gewesen wärst und du hättest dich ebenso empört und Palaver gemacht, weil der Bauer dem Ritter einen übergezogen hat, dann hättest du am Stockholm Syndrom gelitten. Ist dir das klar Zeus?!