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Neues aus der Astronomie

Ick ooch nich, deshalb Wiki:

Wie der Jarkowski-Effekt entsteht der YORP-Effekt dadurch, dass thermische Strahlung räumlich anisotrop abgegeben wird, wodurch ein kleines Drehmoment entsteht. Dadurch kann sich die räumliche Lage der Rotationsachse verändern, aber auch die bestehende Rotationsbewegung abgebremst oder beschleunigt werden.
Der YORP-Effekt wurde an den Asteroiden (54509) YORP und (1862) Apollo von den Teams um Stephen Lowry (Queens University in Belfast) und Mikko Kaasalainen (Universität Helsinki) nachgewiesen.
Eingeführt wurde der Begriff YORP-Effekt im Jahr 2000 von David P. Rubincam nach Vorarbeiten von Iwan O. Jarkowski (im englischen Sprachraum als Yarkovsky transkribiert), John A. O'Keefe, Wladimir W. Radsiewski (Radzievskii) und Stephen J. Paddack.

YORP-Effekt

Na, allet verstanden??? :emir:
Hmm ich sag mal dass ich es verstehe.
Aber ensteht jetzt der Drehmoment wegen dem anisotropischem abgebens von Strahlung und wie kann man dadurch die Masse berechnen?:stern:
 
Hmm ich sag mal dass ich es verstehe.
Aber ensteht jetzt der Drehmoment wegen dem anisotropischem abgebens von Strahlung und wie kann man dadurch die Masse berechnen?:stern:

Ich habe mir den Original-Artikel durchgelesen und versuche mal eine Zusammenfassung:

Durch Beobachtungen der letzten 5 Erd-Annäherungen zwischen 2001 und 2013 sammelten sie Daten über die Rotation des Körpers. Sie legten dazu über die bekannte Form ein polyhedronisches Netz, das sind dreidimensionale Finite Elemente, um die Rotation und die langfristigen Veränderungen bestimmen zu können. Anhand dieses Modells führten sie auch eine thermo-physikalische Analyse durch.

Ergebnisse:

Die Rotation verlangsamt sich um ca. 45 Millisekunden/Jahr.
Die thermo-physikalische Analyse ergab, dass der Massen-Schwerpunkt auf der Längsachse um 21 m verschoben sein muss, um den vorhandenen YORP-Effekt zu erklären. Das bedeutet, dass der Körper nicht homogen sein kann, sondern aus zwei Teilen mit unterschiedlichen Dichten bestehen muss: 1.750 +/- 100 und 2.850 +/- 500 kg/m³ (papo: daraus kann man ja nun das Gewicht bestimmen!!!).

Man kann also aus der Kombination von genauer Beobachtung und einem 3-D-Modell Daten über die Struktur eines Asteroiden gewinnen.

The internal structure of asteroid (25143) Itokawa as revealed by detection of YORP spin-up | A&A
 
10. Februar 2014 14:51

Ältester Stern
Supernova spuckte Sternen-Großvater aus

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Aus einer frühen Supernova wie dieser soll der neu entdeckte Uralt-Stern entstanden sein

Er entstand nur 200 Millionen Jahre nach dem Urknall, ist nahe an der Erde und enthält fast kein Eisen: Astronomen beschreiben einen der ältesten Sterne der Milchstraße - ein ungewöhnliches Gestirn.

Australische Astronomen haben einen der ältesten Sterne der Milchstraße gefunden: Der vor 13,6 Milliarden Jahren entstandene Stern stamme aus den Anfängen des Universums, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Nature (doi:10.1038/nature12990). Der Stern wäre damit nur etwa 200Millionen Jahre nach dem Urknall geboren worden.

Der Stern SMSS 0313-6708 ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich: "Der Stern entstand aus dem Material einer einzigen Supernova", schreiben die Astronomen. Bei dieser Sternenexplosion schleuderte der Vorläuferstern von SMSS 0313-6708 seine Bestandteile ins frühe Universum, bevor er als Schwarzes Loch kollabierte. Dieser Vorläuferstern muss wohl einer der ersten Sterne im Universum gewesen sein.

Nähe zur Erde


Der neue Stern enthält zudem keinerlei Eisen, dieses sei in dem Schwarzen Loch des Vorgängersterns verschluckt worden. So sei man dem enormen Alter des Himmelskörpers auf die Spur gekommen. "Der Eisenanteil im Universum steigt mit der Zeit", sagte Stefan Keller von der australischen National University in Canberra. Dies könne daher als "Uhr" für das Alter eines Sterns herangezogen werden. Beim neuen Stern betrage der Eisenanteil weniger als ein Millionstel des Eisengehalts der Sonne und sei mindestens sechzig Mal geringer als bei jedem anderen Stern. "Das bedeutet, dass unser Stern der bis heute älteste, jemals entdeckte Stern ist", sagte Keller.
Bisher waren zwei Himmelskörper mit einem Alter von rund 13,2 Milliarden Jahren die ältesten bekannten Gestirne. Zudem ist der nun beschriebene Stern nur 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Astronomen finden ältesten Stern - Wissen - Süddeutsche.de
 
Sonneneruptionen

Astronomen befürchten extrem starke Ausbrüche der Sonne


Sterne, die der Sonne recht ähnlich sind, zeigen energiereiche Ausbrüche. Ist unser Zentralgestirn dazu auch in der Lage? Die Folgen wären dramatisch.

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Eruption. Diesen Ausbruch fotografierte die Nasa-Sonde SDO am 3. Februar. Es handelt sich um eine Eruption mittlerer Stärke. Forscher fürchten, dass die Sonne auch zu wesentlich stärkeren Ausbrüchen fähig wäre.

Bei der Beobachtung von sonnenähnlichen Sternen haben japanische Forscher gewaltige Eruptionen festgestellt. Sie setzen hundertmal mehr Energie frei, als man bisher bei Ausbrüchen unseres Zentralgestirns festgestellt hat. Da die beobachteten Sterne der Sonne sehr ähnlich seien, könnten solche „Superpflares“ auch dort auftreten, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „Publications of the Astronomical Society of Japan“.
„Solche extremen Eruptionen könnten einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt auf der Erde haben“, schreiben Daisaku Nogami von der Universität Kyoto und seine Kollegen. Sie könnten sowohl die Bordelektronik von Satelliten als auch elektrische Hochspannungsnetze schwer schädigen – und sogar für Episoden massenhaften Artensterbens verantwortlich sein.
...
Wie normale Sonneneruptionen entstehen auch Superflares durch abrupte Änderungen des Magnetfelds. Die dabei frei werdende Energie beschleunigt elektrisch geladene Elementarteilchen auf hohe Geschwindigkeiten. Bei Sternen mit ähnlicher Masse und Temperatur wie unsere Sonne haben Astronomen Superflares mit bis zur millionenfachen Energie normaler Eruptionen beobachtet. Allerdings drehten sich diese Sterne relativ schnell.

Die jetzt beobachteten Sterne KIC 9766237 und KIC 9944137 haben jedoch Rotationsperioden, die nahe an die Umlaufzeit der Sonne von rund 25 Tagen kommen. Mit weiteren Beobachtungen wollen die Astronomen klären, ob auch die Magnetfelder eine vergleichbare Stärke aufweisen.

Sonneneruptionen: Astronomen befürchten extrem starke Ausbrüche der Sonne - Wissen - Tagesspiegel
 
Geheimnisvolles Herz in der Dunkelheit

Florian Rötzer 21.02.2014
Eine Aufnahme des Chandra-Teleskops von NGC 346

Sieht das aus wie ein "Herz im Dunklen", wie die Nasa suggeriert? Eher scheint da etwas zu springen, mit erhobenen Armen, vor sich einen Ball. Es ist jedenfalls eine surreale Szenerie, die Projektionen evoziert.
Aber es ist natürlich müßig, hier etwas hineindeuten zu wollen. Zu sehen ist eine Aufnahme des Chandra-Teleskops vom Sternencluster NGC 346.

41037_1x.jpg


Im Zentrum ist die 100 Lichtjahre große Wolke auf 8 Millionen Grad Celsius angeheizt. Sie dürfte das Überbleibsel einer Supernova-Explosion vor einigen Tausenden von Jahren sein, schreibt die Nasa.
Die Wolke könnte aus einem Begleiter des riesigen jungen Sterns HD 5980 entstanden sein, der in der Mitte die Quelle der hellen Röntgenstrahlen ist. Er ist einer der größten Sterne, während der letzten zehn Jahre ließen sich "dramatische Ausbrüche" beobachten. Es könnte aber auch sein, dass HD 5980 selbst die heiße Wolke produziert hat. Bislang sind dann dies nur Vermutungen und bleibt die heiße Wolke, die die Nasa-Wissenschaftler als Herz sehen, ein Geheimnis.

Geheimnisvolles Herz in der Dunkelheit | Telepolis


NGC 346 ist ein offener Sternhaufen in der kleinen Magellansche Wolke in ca. 210.000 Lichtjahren Entfernung.


513px-Ngc346.jpg

Das Zentrum hochaufgelöst aufgenommen mit demHubble-Weltraumteleskop


600px-Multi-wavelength_image_of_NGC_346.jpg

Aufnahme in mehreren Spektralbreichen, Röntgenstrahlung blau (XMM-Newton), sichtbar grün, und infrarot rot (Spitzer-Weltraumteleskop)

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Der offene Sternhaufen NGC 346 in der kleinen Magellanschen Wolke aufgenommen vom 2.2-metre MPG/ESO-Teleskop.


NGC 346
 
Interessante These:

[h=1]Kalter Urknall und schrumpfendes Universum[/h]Harald Zaun 28.02.2014
[h=2]Ein bekannter deutscher Astrophysiker glaubt, dass das Universum schon seit Ewigkeiten existiert und "Ereignisse" einer kalten Urexplosion vor 50 Billionen Jahren seltsame Nachwirkungen bedingt haben könnten[/h][h=3]Von allen kosmologischen Entwürfen, die den Beginn, besser gesagt das Anfangsstadium des Universums zu erklären versuchen, wartet das Big-Bang-Modell als einziges mit einer stringenten Indizienkette auf, die sich sehen lassen, aber mitnichten garantieren kann, dass der Urknall jemals Raum, Materie, Anti-Materie und Zeit generiert hat. Der Urknall hat selbst ein großes Universum mit vielen Fragezeichen geschaffen, in dem genügend Freiraum für Spekulationen und neue Hypothesen bleibt. Alternative Entwürfe zur etablierten Urknall-These bezeichnen Astronomen als Pre-Big-Bang-Modelle. Eines davon stammt von dem deutschen theoretischen Physiker Christof Wetterich.[/h]
Bild: NASA/ESA
[h=4]Kosmische Paläontologen[/h]Gefangen zwischen Makro- und Mikrokosmos, eingebettet im Mesokosmos des Alltags, realisiert selbst der geneigte Betrachter der am nächtlichen Firmament funkelnden Sterne nicht immer, dass jeder Blick ins All aufgrund der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts immerfort nur ein Blick in die Vergangenheit ist.


Jeder, der jenseits aller Lichtverschmutzung den Nachthimmel die Aufwartung macht und sich im Sternenmeer verliert, avanciert unfreiwillig zum Zeitreisenden, übt sich sogar zeitweilig in der Rolle des Historikers und Archäologen des Universums.
Und wer sich obendrein die Mühe macht, die fossile Strahlung des Kosmos minutiös zu durchleuchten, zu messen und zu kartographieren, agiert gewissermaßen wie ein Paläontologe, der versteinerte Fossilien studiert, um das Leben und Alter urzeitlicher Tiere oder Pflanzen zu rekonstruieren und zu bestimmen. Nur mit dem Unterschied, dass seine Fossilien eben Sterne und kosmische Strahlung sind.
Physik-Nobelpreisträger George F. Smoot, der mit COBE 1992 Temperaturfluktuationen in der Hintergrundstrahlung entdeckte, begutachtete am 1. Februar 2007 den 4,2 Meter großen Planck-Satelliten mitsamt Spiegel. Bild: ESA
[h=4]COBE, WMAP und Planck[/h]Einer, der dies mit Bravour meisterte, war der US-Astronom George F. Smoot, der im Jahr 2006 zusammen mit Prof. John Mather vom Goddard Space Center der NASA in Greenbelt (Maryland) für die Untersuchung der fossilen kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung in Stockholm mit dem Nobelpreis für Physik geadelt wurde.
Mit der NASA-Forschungssonde COBE (Cosmic Background Explorer) sezierte er von 1992 bis 1996 die Hintergrundstrahlung und detektierte dabei Falten im Raum-Zeit-Gewebe des Kosmos in Form von winzigen Schwankungen und minimalen Temperaturunterschieden.
Dieses Phänomen, das Astrophysiker Anisotropie nennen, erlaubt Rückschlüsse auf den Urzustand des Alls - und untermauert vor allem die Richtigkeit des Urknall-Modells. Bestätigung fanden diese Ergebnisse 2003, als die NASA-SondeWMAP (Wilkinson Microwave Anisotropy Probe) die Temperaturunterschiede in der Hintergrundstrahlung bis auf ein Millionstel Grad genau berechnete und eine noch exaktere 360-Grad-Karte der Urzeit unseres Universums erstellte.
Karte der Mikrowellengrundstrahlung und ESA-Satellit Planck Bild: ESA
Getoppt wurde dieser Wert gleichwohl von Planck. Der Forschungssatellit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA erstellte zwischen 2009 und 2012 während fünf kompletter Himmelsdurchmusterungen das bislang schärfste Bild vom "Feuerballstadium" des Universums. Er visualisierte auf farbenfrohe Weise, wie dieses 380.000 Jahre nach dem Urknall einmal ausgesehen hat, als Sterne und Galaxien noch nicht existierten.

Ewiger Kosmos oder 13,82 Milliarden Jahre alt?


Mit der 1964 von den US-Radioastronomen Robert Wilson und Arno Penzias zufällig entdeckten Mikrowellen-Hintergrundstrahlung heimsten die Urknall-Anhänger zugleich auch das entscheidende und bis dahin stärkste Indiz gegen die Steady-State-Theorie ein.
Das 1948 von den Astrophysikern Hermann Bondi, Thomas Gold und Fred Hoyle ausgefeilte Steady-State-Konzept postuliert ein Universum ohne Anfang und Ende, einen ewigen Kosmos, der für alle Zeiten gleich aussieht. Egal von welchem Ort aus ein Beobachter dieses Universum ins Visier nimmt - ihm offenbart sich stets der gleiche Anblick. Kein Anfangspunkt. Kein erster Beweger. Nur ewige Ewigkeit bis in alle Ewigkeit.
Doch spätestens die neuen Messdaten des Planck-Observatoriums sprechen eine andere, eine weitaus konkretere Sprache. Danach entsprang das Universum vor 13,82 Milliarden Jahren in einer gewaltigen Pseudo-Explosion binnen des Bruchteils einer Quintillionstel Sekunde aus einem undefinierbar unendlich heißen, dichten punktförmigen Gebilde: aus der Urknall- oder Anfangssingularität. Zu diesem Nicht-Zeitpunkt, der aufgrund der Abwesenheit von Zeit und Raum ein solcher war, war die Krümmung der Raumzeit unendlich groß.
Planck-Messung des kosmischen Infrarothintergrunds (Bildausschnitt). Astronomen definieren diesen als extragalaktische Hintergrundstrahlung, die isotrop und nicht punktförmig im Infrarotbereich emittiert. Sie verdankt ihre Herkunft höchstwahrscheinlich zahllosen weitentfernen Infrarotgalaxien, deren Emissionen sich überlagern. Bild: ESA/Planck
Fast unendlich groß war auch das Tempo, mit dem sich der Raum circa 10 hoch minus 35 Sekunden nach dem Urknall mit billionenfacher Lichtgeschwindigkeit während der inflationären Phase weit über die Größe des heute beobachtbaren Universums hinausdehnte. In dieser Phase formte sich der Raum, begann der Zeitpfeil seine odysseehafte Reise und fand die Materie eine kosmische Heimat.
Als 380.000 Jahre nach dem Big Bang die Ur-Suppe noch bei einer Temperatur von etwa 2700 Grad Celsius kochte, war dies gleichwohl kühl genug, damit Protonen und Elektronen zu den ersten Atome zusammenfinden konnten. Das Licht des Universums erblickte erstmals das Licht der Welt. Das Universum genoss das erste Sonnenbad.
 
Astronomen sichten einen der größten jemals gesehenen Sterne
12. März 2014, 13:28

12.000 Lichtjahre entfernter HR 5171 A hielt zwei Überraschungen parat: Seine enorme Größe und einen kleinen Begleitstern

Garching - 12.000 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild des Zentauren haben Astronomen einen der größten Sterne ausgemacht, die bislang bekannt sind. Wie die Europäische Südsternwarte (ESO) berichtet, handelt sich um einen sogenannten Hyperriesen, der etwa den 1.300-fachen Durchmesser unserer Sonne aufweist und eine Million Mal heller strahlt als diese. Der Stern an sich war bereits bekannt und trägt die Bezeichnung HR 5171 A - seine Ausmaße hatte man bis jetzt jedoch deutlich unterschätzt.

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Im Zentrum des Bildes der gelbe Hyperriese HR 5171 A, dessen wahre Größe bislang unterschätzt wurde.



Es gibt blaue, rote und gelbe Hyperriesen - letztere sind extrem selten, und HR 5171 A gehört diesem exklusiven Klub mit nur zwölf bekannten Mitgliedern in der Milchstraße an. Den Radius eines solchen Sterns hatten Astronomen zuvor maximal auf das 400- bis 700-fache des Sonnenradius geschätzt, während man von roten Hyperriesen Ausmaße wie die von HR 5171 A bereits kennt. Für einen gelben Stern ist dies etwas Neues: HR 5171 A firmiert nun als der größte bekannte gelbe Stern überhaupt. Insgesamt gehört er zu den zehn größten bekannten Sternen - er ist beispielsweise 50 Prozent größer als der bekannte rote Überriese Beteigeuze, der uns mit einer Entfernung von ca. 640 Lichtjahren wesentlich näher steht.

Begleiter auf Tuchfühlung

Für ihre in der Fachzeitschrift "Astronomy & Astrophysics" veröffentlichten Beobachtungen nutzten Forscher um Olivier Chesneau vom Observatoire de la Cote d'Azur das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der ESO in Chile. Abgesehen von der überraschenden Größe des Sterns stellten sie dabei noch etwas fest: "Die neuen Beobachtungen haben auch gezeigt, dass dieser Stern einen sehr nahen Doppelsternpartner hat, was eine ziemliche Überraschung war", erklärte Chesneau. "Die beiden Sterne stehen so nah beieinander, dass sie sich berühren, sodass das gesamte System einer riesigen Erdnuss ähnelt." Ein Umlauf des Begleitsterns dauert etwa 1.300 Tage.

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So in etwa würden der Hyperriese und sein kleiner Begleiter aus der Nähe aussehen.

Der Vergleich mit früheren Beobachtungen, die sich über 60 Jahre erstreckten, weist laut ESO auf rapide Veränderungen bei dem instabilen Sterngiganten hin. So stellte sich heraus, dass HR 5171 A in den vergangenen vier Jahrzehnten immer größer wurde. Seine rasante Entwicklung wurde nun gleichsam in Aktion eingefangen: Nur einige wenige Sterne können in der kurzen Phase beobachtet werden, in der sie dramatische Temperaturveränderungen während ihrer schnellen Entwicklung durchmachen.

"Der Begleitstern, den wir gefunden haben, ist sehr wichtig, da er das Schicksal von HR 5171 A beeinflussen kann", unterstrich Chesneau. So könne der kleinere Partnerstern zum Beispiel die äußere Schicht des gelben Hyperriesen abziehen und damit dessen weitere Entwicklung ändern.

Astronomen sichten einen der größten jemals gesehenen Sterne - Raum - derStandard.at

Das ist schon ein Brocken, bei einem Durchmesser von 1,8 Milliarden km könnten alle Planeten einschl. des Saturn innerhalb des Teils kreisen!!! Und der kleine Bruder umkreist den Großen immerhin mit einer Geschwindigkeit von 182.000 km/h...

Wer den ganzen Bericht der Wissenschaftler lesen will:

http://arxiv.org/pdf/1401.2628v2.pdf


 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperriese: ESO entdeckt gigantischen gelben Stern

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Die Europäische Südsternwarte hat einen seit Jahrzehnten bekannten Stern neu vermessen und herausgefunden, dass er noch viel größer ist als vermutet: Der Hyperriese hat den 1300-fachen Durchmesser unserer Sonne.
Astronomen haben mithilfe des Very Large Telescope Interferometer (VLTI) herausgefunden, dass der gelbe Hyperriesenstern HR 5171 A [1] viel größer ist als bislang vermutet. Der bislang größte entdeckte gelbe Riesenstern findet sich im Sternbild Zentaur und ist etwa 1300-mal größer als unsere Sonne. Gleichzeitig leuchtet er eine Million Mal heller als sie, wie die Europäische Südsternwarte ESO mitteilte. Damit gehört der Gigant, der von der Erde aus (am Südhimmel) gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen sein soll zu den zehn größten bekannten Sternen überhaupt.
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Die Entdeckung gelang mit dem zusammengeschlossenen VLT Interferometer.
Bild: ESO
Bei der Beobachtung mittels Interferometrie, wobei das Licht, das in mehrere Teleskope einfällt, kombiniert wird und effektiv ein Teleskop mit einem Durchmesser von 140 Metern geschaffen wurde, entdeckte das Team außerdem noch einen Begleiter des Riesensterns. Die beiden bilden demnach ein sehr enges Doppelsternsystem und "stehen so nah beieinander, dass sie sich berühren, so dass das gesamte System einer Erdnuss ähnelt", erläutert Olivier Chesneau vom Observatiore de la Côte d’Azur in Nizza.
Gelbe Hyperriesen sind nach Angaben der ESO sehr selten, weil sie sehr instabil sind. In der gesamten Milchstraße sind nur zwölf solche Sterne bekannt, darunter der wohl bekannteste Rho Cassiopeiae. Der 12.000 Lichtjahre entfernte gelbe Rekordriese HR 5171 A ist am Südhimmel unter guten Bedingungen gerade noch mit bloßem Auge zu sehen. Er war zuvor schon 60 Jahre lang beobachtet, aber für deutlich kleiner gehalten worden. Sein Durchmesser ist den neuen Beobachtungen zufolge mindestens doppelt so groß wie erwartet.
Gigantischer Hyperriese entdeckt



  • eso1409a-7226702400bf951e.jpeg
    Quelle: ESO/Digitized Sky Survey 2
    Ein Gigant
    Aufnahme des Hyperriesen
  • Wikisky.org-8983238d37ffb180.jpeg
    Quelle: WikiSky.org
    Ein gelber Hyperriese
    Deutlich gelber wirkt er auf den Aufnahmen bei WikiSky.org
  • eso1409b-987851a475c9139a.jpeg
    Quelle: ESO
    Erdnuss im Weltall
    Die beiden Sterne sind einander so nah, dass sie sich – wie in dieser künstlerischen Darstellung – berühren.
  • eso1409c-419461b950b5c921.jpeg
    Quelle: ESO, IAU and Sky & Telescope
    Ortsangabe
    Zu finden ist HR 5171 A im Sternbild Centaurus (der Zentaur) am Südhimmel, also wohl nicht von Deutschland aus.
Unter dem Eindruck der neuen Erkenntnisse haben die Astronomen auch die alten Beobachtungsdaten neu analysiert und festgestellt, dass der Stern in den vergangenen 40 Jahren immer größer geworden ist. Seine gegenwärtige Entwicklung konnte somit in Aktion verfolgt werden, was nur selten möglich sei, weil dieses Phänomen sehr selten ist. Das Team stellt seine Arbeit im Fachjournal Astronomy & Astrophysics vor. (mit Material der dpa) / (mho)

Hyperriese: ESO entdeckt gigantischen gelben Stern | heise online
 
Ein großer Tag für die Wissentschaft:

[h=2]Urknall-Gravitationswellen: Physiker entdecken Urbeben des Universums[/h]
DPA

Physiker wollen in der kosmischen Hintergrundstrahlung Signale aus den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall entdeckt haben. Die Messungen wären der erste Nachweis von Gravitationswellen, die von Einsteins Relativitätstheorie vorhergesagt werden.


Die Gerüchteküche köchelt schon seit Tagen - nun haben Forscher der Harvard University ihre Entdeckung offiziell verkündet: In der kosmischen Hintergrundstrahlung wollen sie Hinweise auf Gravitationswellen gefunden haben, die aus der Anfangszeit des Universums stammen.


Die Beobachtung wäre aus zweierlei Gründen sensationell: Zum einen könnte sie die Existenz von Gravitationswellen beweisen - eine Vorhersage aus Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Zum anderen soll das nun nachgewiesene Signal aus einer Zeit Sekundenbruchteile nach dem Urknall stammen, in der sich das Universum extrem schnell vergrößerte. Physiker nennen diese Phase Inflation, sie wurde bislang nur aus der Theorie postuliert. Sollte sich die Interpretation der Daten als richtig herausstellen, hätten die beteiligten Forscher wohl gute Chancen auf einen Nobelpreis. Mancher vergleicht die Entdeckung auch mit der des Higgs-Bosons, die 2013 mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Daten würden auch eine Verbindung zwischen Quantenmechanik und Allgemeiner Relativitätstheorie herstellen.
"Zurückblicken zum Beginn der Zeit"
"Dieses Signal aufzufangen, ist eines der wichtigsten Ziele der Kosmologie", sagte John Kovac vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, der das Projekt leitet. Der Blick 14 Milliarden Jahre zurück zu den ersten Sekundenbruchteilen nach dem Urknall gelang mithilfe des Teleskops Bicep2 am Südpol, das Mikrowellenstrahlung aus dem Kosmos erfasst.


Die Entdeckung erlaube einen Blick auf das Universum, als es nicht einmal eine Billionstel Sekunde alt war, sagte Lawrence Krauss von der Arizona State University, der an dem Forschungsprojekt nicht beteiligt ist. "Das ist faszinierend: Wir können zurückblicken zum Beginn der Zeit." An der Entdeckung waren auch Forscher University of Minnesota, der Stanford University, California Institute of Technology und der Nasa beteiligt. Die Erkenntnisse sollten in einem wissenschaftlichen Fachmagazin veröffentlicht werden, sagte Harvard-Forscher John Kovac. Die Daten sind aber bereits online publiziert.
Die Wissenschaftler hatten drei Jahre lang zwei Prozent des Himmels beobachtet. Wegen der besonders trockenen Luft wählten sie dafür das Teleskops Bicep2 am Südpol. Sie suchten nach speziellen Mustern in der Mikrowellenstrahlung, die als Beleg für die Inflation gelten würden - jene rasante Größenzunahme des Universums unmittelbar nach dem Urknall. Nun wollen sie diese B-Mode Polarisation genannten Signale auch gefunden haben. Die Muster seien durch Gravitationswellen entstanden, so die Forscher.
hda

Urknall: US-Forscher entdecken Urbeben des Universums - SPIEGEL ONLINE
 
Asteroid mit Ringen

Die Ringe des Saturn gehören zu den eindrucksvollsten Anblicken in unserem Sonnensystem. Planetare Ringe bestehen aus Eis, Staub und Gesteinsbröckchen und sind bisher nur um die vier großen Gasplaneten Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus gefunden worden. Bei kleineren Objekten schienen sie bisher nicht zu existieren. Jetzt jedoch hat ein internationales Astronomenteam erstmals solche Ringe auch um einen Asteroiden entdeckt – einem gerade einmal knapp 250 Kilometer großen Gesteinsbrocken, der zwischen Saturn und Uranus kreist. Woher der Brocken seine beiden feinen Ringe hat, ist bisher ein Rätsel.

Asteroid mit Ringen - bild der wissenschaft
 
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