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Neues aus der Astronomie

28. Januar 2014 16:36

"Zwei-Scheiben-Theorie"
Die doppelte Milchstraße

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Die Milchstraße vom Weltraumteleskop Kepler aus gesehen

Entdeckung in der Milchstraße: Die Galaxie könnte nicht aus einer, sondern aus zwei verschiedenen Scheiben mit unterschiedlichen Sternen bestehen. Astronomen sind von der These elektrisiert.


Die
Milchstraße besteht womöglich aus zwei Scheiben: einer alten, dicken, kleinen und einer jungen, flachen, ausgedehnten. Zu letzterer gehören auch die Spiralarme, in denen das Sonnensystem zu finden ist. Eine Bestätigung der bereits 30 Jahre alten These von den zwei Scheiben liefern jetzt erste Daten eines Suchprogramms der Europäischen Südsternwarte Eso, dem Eso-Gaia-Survey.
Forscher um die russische Astrophysikerin Maria Bergemann von der Universität Cambridge haben zunächst mit Teleskopen in Chile einige hundert repräsentative Sterne der Milchstraße vermessen. Interessiert hat das Team vor allem die Häufigkeit der chemischen Elemente Magnesium und Eisen. Deren Mengenverhältnis teilt die Sterne in zwei Gruppen: Die mit einem höheren Verhältnis sind älter und liegen näher am Zentrum der Milchstraße, die jüngeren mit einer niedrigeren Metall-Relation erstrecken sich bis in die Außenbezirke der Galaxie.

Ältere Sterne sind anders aufgebaut


"Bisher ließen sich die beiden Bestandteile der Milchstraße nicht unterscheiden", sagt Maria Bergemann. "Da sie sich räumlich durchdringen, fehlte ein Kriterium, um die Sterne zuzuordnen." Anhand des relativen Magnesiumgehalts können die Forscher die beiden Scheiben nun unterscheiden. Das Leichtmetall Magnesium entsteht in massereichen Sternen, die kurz leben und in gewaltigen Explosionen vergehen - ihr Inhalt wird ins All geschleudert. Später entstehende Sterne nehmen es auf und verarbeiten es weiter zu schweren Metallen wie Eisen. Weil diese in älteren Sternen seltener sind, haben sie ein höheres Verhältnis von Magnesium zu Eisen.

"Repräsentative Untersuchungen wie Eso-Gaia stellen jetzt die Zwei-Scheiben-Theorie auf die Probe", sagt Matthias Steinmetz vom Leibniz-Institut für Astrophysik in
Potsdam. "Da wird es jetzt den klassischen Ringkampf der Argumente geben." Er selbst findet die neuen Messungen überzeugend. Die Daten zu den beiden Scheiben belegen zudem, dass die Milchstraße tatsächlich von innen nach außen entstanden ist, wie Modelle es seit einiger Zeit besagen. In der rotierenden Gaswolke, aus der sie erwuchs, konnten sich Sterne zuerst im relativ ruhigen Inneren bilden, in den bewegten Außenbezirken dauerte es länger.

Astronomie - Milchstraße soll aus zwei Scheiben bestehen - Wissen - Süddeutsche.de
 
Aber in der Draufsicht sieht man doch alles besser, Jung :)

galaxie-m83-ngc-5236.jpg



Von der Seite gucken wir ja jetzt schon, sind ja in einem der Arme:

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ja dann weiß ich auch nicht ... :lol:

Andere wissen es auch nicht:

Hinweise auf zwei weitere Arme der Milchstraße

17. Dezember 2013, 11:11

Bisher ging man von zwei Spiralarmen aus - Eine aktuelle Kartierung massereicher Sterne deutet aber auf eine andere Struktur unserer Galaxis hin


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Positionsbestimmung von 1.650 massereichen Sternen

Nun könnten neue Daten das Modell von der zweiarmigen Milchstraße erneut kippen: Astrophysiker rund um James Urquhart vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und Melvin Hoare von der University of Leeds haben Entfernung und Helligkeit von 1.650 massereichen Sternen mit Radioteleskopen erfasst und eine neue Karte unserer Heimatgalaxie gezeichnet.
Die massereichen, kurzlebigen Sterne, auf die es die Wissenschafter abgesehen hatten, kommen nach bisherigem Kenntnisstand nur in den Hauptarmen von Galaxien vor. Im Unterschied zu ihnen haben die masseärmeren Sterne deutlich mehr Zeit, sich im Laufe der Jahrmilliarden über die galaktische Scheibe zu verteilen. Man kann sie dadurch auch außerhalb der Hauptarme einer Galaxie finden.
Junge Sterne kommen nicht weit

Junge, massive Sterne dagegen haben sich noch nicht allzu weit von ihrer Geburtsstätte entfernt - und wo Material zur Sternenbildung vorhanden ist, so argumentieren die Forscher im den aktuellen "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society", muss sich ein galaktischer Spiralarm befinden.

Tatsächlich beobachteten die Astronomen anhand der Sternen-Verteilung vier dieser Region, was sie zu dem Schluss führt: Die Milchstraße hat doch vier Spiralarme mit aktiven Sternenfabriken. Ein Vergleich mit der Verteilung von Gaswolken und jungen, massereichen Sternen in anderen nahen Spiralgalaxien untermauerte die Ergebnisse der Forscher.
Ultragenaues Weltraumteleskop für neue 3D-Karte der Galaxis

Möglicherweise liefert "Gaia", das neue Weltraumteleskop der ESA, entscheidende Impulse in dieser Frage (derStandard.atberichtete): Am 19. Dezember soll der Satellit starten. Läuft alles nach Plan, dann wird "Gaia" während der kommenden fünf Jahre eine extrem genaue dreidimensionale Himmelskarte erstellen, die mehr als eine Milliarde Sterne enthalten soll. Mit Hilfe dieser aufwändigen Himmelsdurchmusterung, bei der Sternpositionen, -bewegungen, -helligkeiten, -temperaturen und -zusammensetzungen erfasst werden, wollen die Forscher unter anderem Ursprung, Struktur und Entstehungsgeschichte unserer Galaxie und unseres Sonnensystems ergründen. (red, derStandard.at, 17.12.2013)

Hinweise auf zwei weitere Arme der Milchstraße - Raum - derStandard.at


 
Asteroid "Itokawa": Tanz bis zur Verschmelzung


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Ist es eine Erdnuss? Ist es ein Seeotter? Dieses Foto des Asteroiden "Itokawa" schoss die japansiche Raumsonde Hayabusa im Jahr 2005. Nur 535 Meter ist der Asteroid lang, an seiner dicksten Stelle misst er 294 Meter. Das macht ihn zu einem eher kleinen Vertreter seiner Art, sagt der Asteroidenforscher Colin Snodgrass vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung.

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So sieht "Itokawa" in der Vorstellung der Wissenschaftler aus. Der untere Abschnitt ist deutlich kleiner und hat in etwa die Konsistenz von Granit. Der obere Teil des Asteroiden hat die Dichte von gepresstem Sand. Asteroidenforscher Colin Snodgrass hält diese Darstellung für die wahrscheinlichste Begründung dafür, dass der Asteroid sich immer schneller um sich selbst dreht.

...
"Itokawa" ist außergewöhnlich, von außen wie von innen. Die einen beschreiben den Asteroiden als gigantische Erdnuss; andere sprechen von einem Seeotter. Etwas mehr als 500 Meter ist er lang, fast 300 Meter misst er an seiner dicksten Stelle. Er dreht sich kontinuierlich um sich selbst, angetrieben von der Sonne. Berechnungen haben nun ergeben: Auch das Innenleben ist alles andere als einheitlich - und vermutlich das Ergebnis eines Crashs im All.

Das Verhalten des Asteroiden konnten die Wissenschaftler erklären, indem sie den Kometen mathematisch in zwei Teile zerlegten. Mit dem Yarkovsky-O'Keefe-Radzievskii-Paddack-Effekt (YORP-Effekt) berechneten sie die Masse. Im Journal Astronomy & Astrophysics veröffentlichten sie nun ihre Ergebnisse.Der größere Teil des Mini-Planeten hat die Konsistenz von dicht gepacktem Sand, der kleinere die von Granit. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass einst zwei Asteroiden umeinander kreisten und schlussendlich zu einem wurden. "Es war eine sehr langsame Kollision", vermutet Colin Snodgrass, Asteroidenforscher am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung im niedersächsischen Katlenburg-Lindau.
...

Die Rotation beobachteten Wissenschaftler einer internationalen Forschergruppe, mit denen Snodgrass Asteroiden erforscht. "Derzeit gibt es nur eine Hand voll Asteroiden, die sich so verhalten", sagt Snodgrass.
Die Bilder aus den Jahren 2001 bis 2013 stammen von acht Teleskopen in den USA, Spanien und Chile, unter anderem vom New Technology Telescope der Europäischen Südsternwarte (ESO). 2005 hatte die japanische Raumsonde Hayabusa Nahaufnahmen des Asteroiden geschossen.

Asteroid Itokawa Kollision im All - SPIEGEL ONLINE

Wer das mit dem Effekt drei mal hintereinander fehlerfrei aufsagen kann, kricht von mir ein (virtuelles) Freigetränk...
 

:lol:

Nie gehört davon


Ick ooch nich, deshalb Wiki:

Wie der Jarkowski-Effekt entsteht der YORP-Effekt dadurch, dass thermische Strahlung räumlich anisotrop abgegeben wird, wodurch ein kleines Drehmoment entsteht. Dadurch kann sich die räumliche Lage der Rotationsachse verändern, aber auch die bestehende Rotationsbewegung abgebremst oder beschleunigt werden.
Der YORP-Effekt wurde an den Asteroiden (54509) YORP und (1862) Apollo von den Teams um Stephen Lowry (Queens University in Belfast) und Mikko Kaasalainen (Universität Helsinki) nachgewiesen.
Eingeführt wurde der Begriff YORP-Effekt im Jahr 2000 von David P. Rubincam nach Vorarbeiten von Iwan O. Jarkowski (im englischen Sprachraum als Yarkovsky transkribiert), John A. O'Keefe, Wladimir W. Radsiewski (Radzievskii) und Stephen J. Paddack.

YORP-Effekt

Na, allet verstanden??? :emir:
 
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