Aus der Region vertriebene VölkerDas
Internationale Komitee der Tscherkessen kritisiert die Wahl Sotschis als Austragungsort der Winterspiele 2014.[SUP]
[139][/SUP] Der
Kaukasuskrieg endete 1864 mit der vollständigen Vertreibung der indigenen Bevölkerung, der
Ubychen, sowie einer 80-prozentigen Vertreibung anderer indigener
tscherkessischer Stämme.[SUP]
[140][/SUP] Die letzten, vernichtenden Gefechte des Kaukasuskrieges wurden im Gebiet oberhalb der heutigen Stadt Sotschi ausgetragen. Der – insbesondere von vielen Tscherkessen als solcher angesehene –
Genozid an ihrem Volk findet hier allerdings keinerlei Würdigung oder Gedenken, obwohl Sotschi von vielen Tscherkessen als ihre letzte historische Hauptstadt betrachtet wird, da 1864 dort ihre zentrale Versammlung, der
Madschlis, letztmalig tagte.[SUP]
[141][/SUP] Der Vorsitzende des Internationalen Komitees der Tscherkessen Iyad Youghar kritisiert das Abhalten von Spielen auf den Pisten Sotschis, da sich unter diesen die Gräber ihrer Vorväter befinden würden.[SUP]
[139][/SUP] Während der Bauarbeiten wurde nach Angaben des Komitees auf dem Baugelände ein Massengrab entdeckt.[SUP]
[139][/SUP] Kurz vor Beginn der Spiele wurden führende tscherkessische Kritiker durch die russische Polizei festgenommen.[SUP][/SUP]