Seien wir realistisch; Rojava wird in Zukunft so oder so nicht politisch überleben. Bald nimmt man die PKK im Nordirak in die Zange, auch die KRG hat sich vom Katar des Nahen Ostens, in einer Nacht, zum Somalia entwickelt. Die kurdische Nationalbewegung ist gescheitert und wird in Zukunft scheitern. Selbiges gilt leider auch für Freie Syrische Bewegung. Syrien wird und wurde in Zonen aufgeteilt. Nordsyrien inklusive Afrin und Idlib werden zu einem Nordzypern transformiert werden.
Ich denke, die Geschichte zeigt, dass wenn eine Nationalbewegung entsteht und sich ausbreitet, gibt es keinen Rückkehr mehr. Temporäre Niederlagen sind kein Scheitern der Bewegung. Die Personen und Organisationen, die sie führen, können verändert werden, das ist nicht so wichtig. Das Gefühl aber, in einer eigenen Nation mit territorialen Ansprüchen zu gehören, bleibt. Selbst wenn die heutigen eigenen Verwaltungen völlig verschwinden (was ich als wenig möglich halte), heißt nicht, dass in der Zukunft keine neuen entstehen.
Wenn wir jetzt für die nahe Zukunft sprechen: die Überlebenschancen für Rojava hängen meiner Meinung nach vorwiegend von den Wünschen der USA und Russland ab. Und ich glaube nicht, dass das Ende von Rojava in ihrer Interesse ist. Man wird natürlich der Türkei erlauben, ihre eigene Einflusssphäre in einem Teil von Nordsyrien aufzubauen, ich erwarte aber nicht, dass man ihr das gesamte Nordsyrien schenkt.
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Solange eine Volksgruppe Gewalt und Terror MEHRHEITLICH als legitimes Mittel zur Durchsetzung eigener Nationalistischer Interessen betrachtet, so lange besteht diese "Grundlage " die du in deinem Beitrag zur Ansprache brachtest eben nicht.
Die meisten Nationen der Welt haben ihre Staatlichkeit zumindest teilweise durch Gewalt und Terror erreicht, ob das uns gefällt oder nicht. Das ist keine Besonderkeit der Kurden. Zu einem Teil ist das auch das Ergebnis von Gewalt, die sie selbst erlebt haben.
Um auf deinen vermeintlichen Lösungsvorschlag zu sprechen zu kommen
Welche scheinbare Logik käme hier denn zum Einsatz?
Man enteignet alteingesessene Völker und raubt ihnen das Land damit die Kurden einen neuen Wohnraum bekommen?
Am liebsten sollte natürlich ein kurdischer Staat da entstehen, wo die Kurden in der Mehrheit sind. So wie die meisten Nationalstaaten entstanden sind (mit einigen Ausnahmen wie Israel oder TRNZ).
Entschuldige die ausdrucksweise aber euch Griechen kommt doch schon von einer Handvoll Menschen aus dem Fremden Kulturkreis (Flüchtlinge ) das kotzen. Selbst die Albaner fernab der eigenen Grenzen entwickeln sich für den ein oder anderen Griechen zu einer Bedrohung.
Für welche Griechen sprichst du und welche Menschen aus einem fremden Kulturkreis?