Sonne-2012
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Das vergessene Massaker
Vor 150 Jahren wurden im Libanon die maronitischen Christen Opfer blutiger Massaker durch die Drusen. Die Verfolgung dauerte von Mai bis Oktober 1860 und
fand in dem Blutbad, das vom 9. bis 16. Juli in Damaskus stattfand, ihren Höhepunkt. Ihm fielen Tausende von Christen zum Opfer.
Der Konflikt zwischen den Maroniten und den Drusen, einer islamischen Sekte, hat im Libanon eine lange Tradition, seitdem im elften Jahrhundert die ursprünglich arabischen Drusen in den Libanon eindrangen. Ein erstes Vorspiel der Verfolgung von 1860 gab es bereits 1841, so dass der Libanon in eine maronitische Region im Norden und eine drusische im Süden eingeteilt wurde. Er gehörte damals zum Osmanischen Reich. Doch diese Maßnahme war angesichts des drusischen Fanatismus vergeblich. Als die Ausschreitungen 1860 wieder aufflammten, wurde der muslimische Statthalter von Beirut “mit sechshundert Soldaten abgeordnet, um dem grausamen Morden an den Maroniten Einhalt zu tun und die Schuldigen zu bestrafen. Aber der verschlagene Mann tat das Gegenteil. Er begünstigte die fanatischen Horden und wiegelte sie noch mehr auf. Überdies lieferte er ihnen Waffen und Munition” (Arnulf Götz, Heilige, Märtyrer und Helden. Aus der Missionsgeschichte des Ordens des heiligen Franziskus, Aschaffenburg 1957, S. 339 im Kapitel über den Märtyrer Engelbert Kolland). Insgesamt wurden im Libanon und im benachbarten Syrien ca. 100.000 Christen vertrieben.
“Am 1. Juni 1860 stürmten die Drusen das katholische Kloster Deir El Mochalles, zwei nahegelegene Frauenklöster und zwei Maronitenklöster. Sie steckten die Klöster in Brand, erschlugen die Mönche, schändeten die Klosterfrauen und metzelten an die dreihundert fliehende Christen nieder” (in: Vinzentinische Nachrichten Nr. 99, 30. Jahrgang).
Doch am 9. und 10. Juli 1860 drang der aufgehetzte Pöbel, unterstützt von türkischen Soldaten, in den Wohnbereich der Christen ein, plünderten 2400 Häuser, vergewaltigten über tausend Frauen und Mädchen und töteten etwa 6000 Christen, darunter 30 Priester und drei Bischöfe. Der zu spät kommende Emir Abd-el-Kader konnte noch einige tausend Christen retten und in der Zitadelle in Sicherheit bringen, darunter die Jesuiten, Lazaristen und Barmherzigen Schwestern.
Das Massaker in Damaskus von 1860
Wir dürfen diese Massaker an den Christen, die osmanischen Reich/Türkei begangen wurden nicht vergessen.
Was wissen unsere türkische Freunde? Wird das Massaker in der Türkei verschwiegen?
Vor 150 Jahren wurden im Libanon die maronitischen Christen Opfer blutiger Massaker durch die Drusen. Die Verfolgung dauerte von Mai bis Oktober 1860 und
fand in dem Blutbad, das vom 9. bis 16. Juli in Damaskus stattfand, ihren Höhepunkt. Ihm fielen Tausende von Christen zum Opfer.
Der Konflikt zwischen den Maroniten und den Drusen, einer islamischen Sekte, hat im Libanon eine lange Tradition, seitdem im elften Jahrhundert die ursprünglich arabischen Drusen in den Libanon eindrangen. Ein erstes Vorspiel der Verfolgung von 1860 gab es bereits 1841, so dass der Libanon in eine maronitische Region im Norden und eine drusische im Süden eingeteilt wurde. Er gehörte damals zum Osmanischen Reich. Doch diese Maßnahme war angesichts des drusischen Fanatismus vergeblich. Als die Ausschreitungen 1860 wieder aufflammten, wurde der muslimische Statthalter von Beirut “mit sechshundert Soldaten abgeordnet, um dem grausamen Morden an den Maroniten Einhalt zu tun und die Schuldigen zu bestrafen. Aber der verschlagene Mann tat das Gegenteil. Er begünstigte die fanatischen Horden und wiegelte sie noch mehr auf. Überdies lieferte er ihnen Waffen und Munition” (Arnulf Götz, Heilige, Märtyrer und Helden. Aus der Missionsgeschichte des Ordens des heiligen Franziskus, Aschaffenburg 1957, S. 339 im Kapitel über den Märtyrer Engelbert Kolland). Insgesamt wurden im Libanon und im benachbarten Syrien ca. 100.000 Christen vertrieben.
“Am 1. Juni 1860 stürmten die Drusen das katholische Kloster Deir El Mochalles, zwei nahegelegene Frauenklöster und zwei Maronitenklöster. Sie steckten die Klöster in Brand, erschlugen die Mönche, schändeten die Klosterfrauen und metzelten an die dreihundert fliehende Christen nieder” (in: Vinzentinische Nachrichten Nr. 99, 30. Jahrgang).
Doch am 9. und 10. Juli 1860 drang der aufgehetzte Pöbel, unterstützt von türkischen Soldaten, in den Wohnbereich der Christen ein, plünderten 2400 Häuser, vergewaltigten über tausend Frauen und Mädchen und töteten etwa 6000 Christen, darunter 30 Priester und drei Bischöfe. Der zu spät kommende Emir Abd-el-Kader konnte noch einige tausend Christen retten und in der Zitadelle in Sicherheit bringen, darunter die Jesuiten, Lazaristen und Barmherzigen Schwestern.
Das Massaker in Damaskus von 1860
Wir dürfen diese Massaker an den Christen, die osmanischen Reich/Türkei begangen wurden nicht vergessen.
Was wissen unsere türkische Freunde? Wird das Massaker in der Türkei verschwiegen?