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Parlamentswahlen Kosovo 2019

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Für wen stimmt ihr bei den Wahlen?

  • PDK (Kadri Veselji)

    Stimmen: 0 0,0%
  • LDK (Isa Mustafa)

    Stimmen: 1 2,3%
  • AAK (Ramush Haradinaj)

    Stimmen: 1 2,3%
  • VV (Albin Kurti)

    Stimmen: 25 58,1%
  • Srpska Lista (Serbische Partei)

    Stimmen: 13 30,2%
  • Andere Partei: Welche?

    Stimmen: 3 7,0%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Hoffen wir, dass er hier nicht zu stur ist. Dein Wunschgedanke von einer "Friss oder stirb"-Attitüde seitens KS wird nicht funktionieren. Mit Rugova wäre imho ein Dialog möglich gewesen, hätte er damals nicht immer mehr Boden an die UÇK verloren, hätte die NATO Serbien sozioökonomische und sicherheitspolitische Perspektiven aufgezeigt, statt nur zu drohen und hätte sich Serbien nicht generell gegen ein internationale Vermittlung gesperrt. (Was nicht nur Milosevics, sondern auch Holbrookes Schuld war.) Mehr als eine international abgesicherte Autonomie wäre für KS damals wahrscheinlich nicht rausgesprungen, trotzdem hätte man die starre Haltung Serbiens eher durch wirtschaftliche Anreize, Lockerung der Sanktionen etc. evtl. geändert und über die Jahre eine echte Einigung gefunden. Von daher: hoffen wir, dass du recht hast, ansonsten prallen da jetzt mit Borell, Vucic, Kurti und Trumps Sonderbeauftragten einige Dickköpfe aufeinander.

Hätte Hätte Fahrradkette ...
 
Die Chance besteht ja evtl. wieder, wenn ihr sagt, Kurti sei ein neuer Rugova. ;)

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Bleibt abzuwarten, was passiert, wenn Borell sagt, die Steuern werden abgeschafft, Kurti sagt nein, Palmer und Grenell auch noch irgendnen Dünnpfiff dazugeben.
 
Hoffen wir, dass er hier nicht zu stur ist. Dein Wunschgedanke von einer "Friss oder stirb"-Attitüde seitens KS wird nicht funktionieren. Mit Rugova wäre imho ein Dialog möglich gewesen, hätte er damals nicht immer mehr Boden an die UÇK verloren, hätte die NATO Serbien sozioökonomische und sicherheitspolitische Perspektiven aufgezeigt, statt nur zu drohen und hätte sich Serbien nicht generell gegen ein internationale Vermittlung gesperrt. (Was nicht nur Milosevics, sondern auch Holbrookes Schuld war.) Mehr als eine international abgesicherte Autonomie wäre für KS damals wahrscheinlich nicht rausgesprungen, trotzdem hätte man die starre Haltung Serbiens eher durch wirtschaftliche Anreize, Lockerung der Sanktionen etc. evtl. geändert und über die Jahre eine echte Einigung gefunden. Von daher: hoffen wir, dass du recht hast, ansonsten prallen da jetzt mit Borell, Vucic, Kurti und Trumps Sonderbeauftragten einige Dickköpfe aufeinander.

Zunächst einmal hat Rugova Boden an die UÇK verloren weil Milosevic nicht auf Rugovas Vorschläge zu Friedensgesprächen bereits 1992/93 eingegangen ist und so die Situation sich nur noch weiter wirtschaftlich und politisch für die Albaner zugespitzt hat.

Zum anderen: nenne mir auch nur einen Grund wieso der Westen einem souveränen Staat, der ja vorher ganz gut funktioniert hat, hätte wirtdchaftliche Perspektiven aufzeigen müssen, um einen Konflikt im Kosovo zu unterbinden?! Deiner Logik zufolge kann man den Spieß ganz einfach umdrehen und fragen: wieso hat Serbien nicht den Albanern eine wirtschaftliche und politische Perspektive aufgezeigt, um so einen Konflikt zu unterbinden bevor es der Westen es mit Serbiien hätte tun müssen?! Ich verstehe deine Logik nicht. Der Westen soll Serbien Geld in den Rachen stecken, während Serbien die Albaner im Kosovo verarmen darf und sie noch dazu politisch isolieren. Was soll uns diese Logik aufzeigen? Dass es sich lohnt den Westen zu erpressen in dem man Minderheiten unterdrücken?!

Nur irgendwelche Sprüche klopfen ist einfach, die Dinge real zu betrachten scheinbar schon schwieriger. Hauptsache die Verantwortung von sich gewiesen.
 
Zunächst einmal hat Rugova Boden an die UÇK verloren weil Milosevic nicht auf Rugovas Vorschläge zu Friedensgesprächen bereits 1992/93 eingegangen ist und so die Situation sich nur noch weiter wirtschaftlich und politisch für die Albaner zugespitzt hat.

Zum anderen: nenne mir auch nur einen Grund wieso der Westen einem souveränen Staat, der ja vorher ganz gut funktioniert hat, hätte wirtdchaftliche Perspektiven aufzeigen müssen, um einen Konflikt im Kosovo zu unterbinden?! Deiner Logik zufolge kann man den Spieß ganz einfach umdrehen und fragen: wieso hat Serbien nicht den Albanern eine wirtschaftliche und politische Perspektive aufgezeigt, um so einen Konflikt zu unterbinden bevor es der Westen es mit Serbiien hätte tun müssen?! Ich verstehe deine Logik nicht. Der Westen soll Serbien Geld in den Rachen stecken, während Serbien die Albaner im Kosovo verarmen darf und sie noch dazu politisch isolieren. Was soll uns diese Logik aufzeigen? Dass es sich lohnt den Westen zu erpressen in dem man Minderheiten unterdrücken?!

Nur irgendwelche Sprüche klopfen ist einfach, die Dinge real zu betrachten scheinbar schon schwieriger. Hauptsache die Verantwortung von sich gewiesen.

Merkt man. Ich habe Milosevic sehr wohl eine Mitschuld zugewiesen und selbstverständlich wäre eine international anerkannte Autonomie des KS mit einer wirtschaftlichen und politischen Perspektive verbunden gewesen. Das war ein notwendiges politisches Ziel, was nicht erreicht wurde. 1996-98 sendete Serbien immer wieder kleine Friedenssignale, insgesamt war das diktatorische Regime von Milosevic aber zu kaum einem Zeitpunkt an ernstgemeinten und weitreichenden Autonomieverhandlungen interessiert, wobei auch Seselj dazu maßgeblich beitrug. Ich wollte aufzeigen, wie ein ernstgemeinte Konfliktvermittlung hätte funktionieren können, mehr nicht.

Bereits 1990 hatten kosovo-albanische Abgeordnete die Unabhängigkeit des KS verkündet. Belgrad ignorierte dies ebenso wie damals noch der Westen. Zunächst blieben die Albaner auch bei den Friedensverhandlungen von Dayton außen vor, was beides große Fehler waren, weil sich eben dadurch der bis anhin politische Widerstand der LDK in den Augen vieler Albaner diskreditiert hatte. Erst durch den hieraus resultierenden Machtgewinn der UCK, lag die Wiederherstellung der Autonomie nach 90/91 nicht mehr in Reichweite und das Ziel war Eskalation.

Das das der NATO aus wirtschaftlichen, machtpolitischen, geostrategischen und militärischen Interessen in die Hände spielte und das Ziel der Einmischung nichtüber rein Konfliktvermittlung hinausging, glaubt keiner von euch ernsthaft. Allein der Fakt, dass die OSZE trotz UN-Mandat nichts mehr zu melden hatte, spricht Bände. So naiv kann man nicht sein, um komplett auszuschließen, dass hier sehr viele Interessensfaktoren zusammenkamen.

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Lubenica schreibt auch nur die ganze Zeit Müll.

Lubenica kommt erst 2020 wieder und im Gegensatz zu dir schreie ich meinen "Müll" wenigstens nicht penetrant in roten Monsterbuchstaben durch die Gegend. ;)
 
Merkt man. Ich habe Milosevic sehr wohl eine Mitschuld zugewiesen und selbstverständlich wäre eine international anerkannte Autonomie des KS mit einer wirtschaftlichen und politischen Perspektive verbunden gewesen. Das war ein notwendiges politisches Ziel, was nicht erreicht wurde. 1996-98 sendete Serbien immer wieder kleine Friedenssignale, insgesamt war das diktatorische Regime von Milosevic aber zu kaum einem Zeitpunkt an ernstgemeinten und weitreichenden Autonomieverhandlungen interessiert, wobei auch Seselj dazu maßgeblich beitrug. Ich wollte aufzeigen, wie ein ernstgemeinte Konfliktvermittlung hätte funktionieren können, mehr nicht.

Bereits 1990 hatten kosovo-albanische Abgeordnete die Unabhängigkeit des KS verkündet. Belgrad ignorierte dies ebenso wie damals noch der Westen. Zunächst blieben die Albaner auch bei den Friedensverhandlungen von Dayton außen vor, was beides große Fehler waren, weil sich eben dadurch der bis anhin politische Widerstand der LDK in den Augen vieler Albaner diskreditiert hatte. Erst durch den hieraus resultierenden Machtgewinn der UCK, lag die Wiederherstellung der Autonomie nach 90/91 nicht mehr in Reichweite und das Ziel war Eskalation.

Das das der NATO aus wirtschaftlichen, machtpolitischen, geostrategischen und militärischen Interessen in die Hände spielte und das Ziel der Einmischung nichtüber rein Konfliktvermittlung hinausging, glaubt keiner von euch ernsthaft. Allein der Fakt, dass die OSZE trotz UN-Mandat nichts mehr zu melden hatte, spricht Bände. So naiv kann man nicht sein, um komplett auszuschließen, dass hier sehr viele Interessensfaktoren zusammenkamen.

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Lubenica kommt erst 2020 wieder und im Gegensatz zu dir schreie ich meinen "Müll" wenigstens nicht penetrant in roten Monsterbuchstaben durch die Gegend. ;)

Halts Maul lubenica
 
Stresi, da man bei dir nichtmal sicher sein kann, ob du diesen Satz entziffern kannst, hier ein Sinnbild meiner Anerkennung: :slapped:
 
Zunächst einmal hat Rugova Boden an die UÇK verloren weil Milosevic nicht auf Rugovas Vorschläge zu Friedensgesprächen bereits 1992/93 eingegangen ist und so die Situation sich nur noch weiter wirtschaftlich und politisch für die Albaner zugespitzt hat.

Zum anderen: nenne mir auch nur einen Grund wieso der Westen einem souveränen Staat, der ja vorher ganz gut funktioniert hat, hätte wirtdchaftliche Perspektiven aufzeigen müssen, um einen Konflikt im Kosovo zu unterbinden?! Deiner Logik zufolge kann man den Spieß ganz einfach umdrehen und fragen: wieso hat Serbien nicht den Albanern eine wirtschaftliche und politische Perspektive aufgezeigt, um so einen Konflikt zu unterbinden bevor es der Westen es mit Serbiien hätte tun müssen?! Ich verstehe deine Logik nicht. Der Westen soll Serbien Geld in den Rachen stecken, während Serbien die Albaner im Kosovo verarmen darf und sie noch dazu politisch isolieren. Was soll uns diese Logik aufzeigen? Dass es sich lohnt den Westen zu erpressen in dem man Minderheiten unterdrücken?!

Nur irgendwelche Sprüche klopfen ist einfach, die Dinge real zu betrachten scheinbar schon schwieriger. Hauptsache die Verantwortung von sich gewiesen.

Da muss man ihn recht geben, da braucht es auch Einsicht von der serbischen Seite. Bei all den Intrigen der westlichen Geheimdienste und ihrer übergreifenden, geopolitischen Agenda, Jugoslawien zu zerschlagen, um die NATO-Osterweiterung voranzutreiben, hätte die serbische Regierung mit ihren Nationalismus nicht noch mehr Feuer in Öl giessen müssen. Ich schätze Milosevic so ein, wie einem Saddam oder ein Gaddafi, der hochmütig, voreilig und ignorant sein Ende hat nicht kommen sehen.

Seine blinde Ignoranz und sein blinder Hochmut machten ihn so berechenbar und sorgten dafür, dass er von einer Falle in die nächste geführt wurde. Ein gefundenes Fressen, ein Kinderspiel für die Geheimdienste.

Das aller traurigste daran war, dass Milosevic mit seinem nationalistischem Müll auf fruchtbaren Boden gestossen war. Genau hier ist der Anfang vom Ende.
 
Zunächst einmal hat Rugova Boden an die UÇK verloren weil Milosevic nicht auf Rugovas Vorschläge zu Friedensgesprächen bereits 1992/93 eingegangen ist und so die Situation sich nur noch weiter wirtschaftlich und politisch für die Albaner zugespitzt hat.

Rugova hat Unterstützung eingebüßt, weil sein pazifistischer Widerstand als gescheitert gegolten hat, als im Dayton-Abkommen Albaner nicht erwähnt wurden und es ersichtlich wurde, dass der Westen die Balkankrise mit diesem Abkommen als abgeschlossen betrachtet. Dadurch wurde die Hoffnung verloren, dass der Westen irgendwas für die Albaner tun wird.

Weltpolitisch ist zudem ab 1996 durch das ICTY immer deutlicher geworden, dass die Serben im Bürgerkrieg mit Abstand am meisten gewütet haben, insbesondere der Genozid von Srebrenica ist erst dann der Weltöffentlichkeit bekannt geworden. Das hat im Nachhinein ein neues Licht auf den Konflikt geworfen. Während der Westen bis 1995 den Jugoslawienkrieg eher als einen komplizierten Bürgerkrieg ohne eindeutigen Kriegstreiber gesehen hat, wurden nun die Serben als Aggressor erkannt. Dieser Eindruck wurden dann im Kosovo nochmals bestätigt, wo der Westen sich nicht mehr an der Nase herumführen lassen wollte.

Rugova war während der Zeit übrigens zwar immer pazifistisch, aber er hätte nie etwas anderes akzeptiert, als die Unabhängigkeit Kosovos und hat sich auch nie als was anderes gesehen, als den Präsidenten der Republik Dardania.
 
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