Tornado schrieb:
War Slowenien nicht Teil des Großdeutschen Reiches?
Hier ist der Grund....
Ljubljana die Heldenstadt,
sozusagen den modernen Guerilakrieg erfand.
Sofort nach der Besetzung Ljubljanas durch Mussolinis Truppen gründete sich am 27.April die"Antiimperialistische Front" (PF)-die erste Widerstandsbewegung Europas.Von der Stadt aus wurden zunächst auch Partisanen befehligt,die in den slowenischen Wäldern operierten.Die Okkupationsmacht umgab schließlich die ganze Stadt mit einem Stachledrahtzaun von 29.663 m länge 3m höhe und 5-bis 8m breite gesichert mit 206 Bunkern,um alle Verbindungen zu den Partisanen abzuschneiden,erreichte damit nur einen noch erbitterten Widerstand.Die Stadtbevölkerung beteiligte sich massenhaft an wohlorganisierten Widerstandsaktionen.Zahlreiche Widerstands-und Untergrundskämpfer fielen auf den Strassen der Stadt,viele wurden als Geiseln in einer Schottergrube am nördlichen Stadtrand erschossen.Darum ist Ljubljana als erste unter allen Jugoslawischen Städten mit dem Titel"Helden des Widerstands"ausgezeichnet worden.
Slowenien sollte nach dem Plan der Sieger völlig ausgelöscht werden. Italien nahm sich zu den bereits 1919 annektierten Gebieten den Südteil von Krain und gliederte sich ihn als "Provincia di Lubiana" an. Der Norden Sloweniens wurde deutsch: Der Reichsgau Steiermark erhielt die alten historischen Grenzen aus der Zeit der Habsburger wieder, unter die Verwaltung des Kärntner Gauleiters kam neben dem Mießtal auch Oberkrain (Gorenjska).
Ungarn annektierte das Gebietsdreieck Medimurje und Prekmurje an der Nordostgrenze. Die Slowenen waren die Ersten, die - noch im April - sich zum Widerstand formierten. Unter den Augen der italienischen Besatzer gründeten sie am 27. April in Ljubljana die "Antiimperialistische Front" (PF); in ihr waren Nationaldemokraten, Christlichsoziale und Kommunisten vereint.
Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion gründeten die slowenische KP die "Befreiungsfront" (OF), riefen zum bewaffneten Kampf gegen Okkupanten und Kollaborateure auf und begannen ihren Partisanenkrieg. Führer der OF war Josip Broz, genannt Tito (1892-1980), Sohn einer Slowenin und eines Kroaten, der als k.u.k. Soldat in russische Gefangenschaft geraten war, sich den Bolschewiken anschloss, unter der Königsdiktatur eingekerkert und 1937 von der Komintern zum Generalsekretär der jugoslawischen KP ernannt wurde.
Auch die "Antiimperialistische Front" (PF) schloss sich der OF an; diese geriet rasch unter kommunistische Führung. In Slowenien waren dies der Lehrer Edvard Kardelj, der Gewerkschafter Frank Leskosek und der Arzt Boris Kidric. Im deutschen Okkupationsgebiet wurde mit brutaler Härte Germanisierungspolitik betrieben. Lager und Gefängnisse füllten sich mit "verdächtigen" Slowenen. "Unerwünschte" Elemente wurden nach Deutschland deportiert oder auch nach Kroatien abgeschoben; viele andere flüchteten unter das mildere Regime der italienischen Zone.
In der Provincia di Lubiana war es zur Zusammenarbeit einzelner Politiker mit den Okkupanten, unter Patronanz des Laibacher Bischofs Gregorij Rozman, gekommen. Als die Überfälle der Kommunisten begannen, stellte der vormalige Banus der Banschaft Drau, Marko Natlacen, sogar eine "slowenische Legion" auf, die die sich an deren Bekämpfung durch die Italiener beteiligten. Wie in allen Regionen Jugoslawiens wütete auch hier neben dem Befreiungskampf gegen die Besatzer ein Bürgerkrieg.