Der Politiker und ehemalige Minister Fikri Sağlar sagte in einem Interview mit der Zeitschrift Siyah-Beyaz (Schwarz-Weiß), dass die Armee die Hizbullah nicht nur benutzte, sondern sie gründete und förderte. Er behauptete, dass 1985 ein entsprechender Beschluss gefasst wurde.[SUP]
[8][/SUP] Der damalige
Gouverneur für das Gebiet unter
Ausnahmezustand, Ünal Erkan sagte der Tageszeitung
Milliyet, dass sie nicht beabsichtigten,
militante Organisationen aufzulösen, so lange die PKK nicht beseitigt sei.[SUP]
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Die Zeitschrift "2000'e Doğru" vom 16. Februar 1992 berichtete, dass nach Aussagen von Augenzeugen und Sympathisanten der Hizbullah, Mitglieder der Organisation in Diyarbakır in der Zentrale der schnellen Eingreiftruppe ausgebildet wurden. Nach Aussagen eines Wachpostens kamen einige Personen mit Bärten und den typischen Pluderhosen gegen Mitternacht in die Zentrale der Schnellen Eingreiftruppe und hielten dort eine Versammlung ab. Zwei Tage nach dem Erscheinen dieses Artikels wurde der Verfasser
Halit Güngen durch Unbekannte ermordet.[SUP]
[10][/SUP]
Namık Tarancı, der für die Wochenzeitschrift
Gerçek in Diyarbakır arbeitete, wurde am 20. November 1992 erschossen. In der Ausgabe von
Gerçek vor seinem Tod waren Berichte zur Verquickung von Staat und Hizbullah erschienen.[SUP]
[10][/SUP] Hafız Akdemir, Journalist von
Özgür Gündem wurde am 8. Juni 1992 in Diyarbakır erschossen. Er hatte berichtet, dass ein des Mordes im Auftrag der Hizbullah verdächtigter Mann nach sechs Wochen freigelassen wurde, ohne vor Gericht zu erscheinen.