@ Kaveh Ahangar
Warum sollten die Sicherheitskräfte die Leidtragenden sein? Es sterben, sagen wir mal 300 Sicherheitskräfte und 1500 PKKler. Die kurdische Bevölkerung ist ständig mit Ausgangsperren genervt und müssen stinkend Zuhause warten, weil es weder Wasser noch Strom gibt außerdem können sie weder in die Schule noch auf die Arbeit gehen. Die Kurden im Westen werden dadurch immer mehr ausgegrenzt und stehen immer mehr in Generalverdacht Bombenanschläge auszuüben. Frag mal einen Kurdischen Studenten wie er sich nun fühlt und in welcher Scheiss Situation er steckt. Vielleicht gibt er dir eine ehrliche Antwort, wenn kein Türke nebendran steht. Jetzt stell dir vor er sucht einen gescheiten Job in einer türkischen Großstadt, tja ich würde wohl als Chef genauso mir die Frage stellen aus welcher Stadt er kommt etc..
Sry die Kurden kämpfen für Ihre Freiheit, für Ihre Rechte und für Aufarbeitung. Ich kann das schon verstehen. Aber die PKK lässt alles in Ferne rücken und SCHADET langfristig DEN KURDEN und nährt den Boden für die Ultranationalisten in der Türkei.
Ich weiß ehrlichgesagt nicht welcher Religion du angehörtst, aber falls du kein Kurde bist dann solltest du wissen das ein großer Anteil der Kurden sunnitisch ist und sich NICHT mit der PKK identifizieren kann, die ausschlißlich aus alevitischen Kurden zusasammengehalten wird. Was aber auch nicht heißt das alle alevitischen Kurden automatisch PKK Anhänger sind.
Viele Kurden wollen einfach die Bildung genießen und mehr Rechte, auf deine "Freiheit" und die damit zusammenhängenden Einschränkungen haben die wenigsten Lust das ist so. In Deutschland kann man beobachten, wie die kurdischstämmigen aus der Ferne, logischerweise nach mehr verlangen und auch radikaler sind. Aber es spiegelt einfach nicht die Realität in der Türkei wieder.
Über Bildung kann man langfristig viel erreichen. Kriege bringen keine Erfolge.
Saddam Sunnitisch gestürzt (Unterdrücker) -> Schiiten gestärkt und Kurden haben mehr Autonomie bekommen. Nun wurden im Irak dafür die Sunniten unterdrückt, das rächt sich heute mit dem IS.
Ähnlich wird es in Syrien sein. Wenn Assad gestürzt wird, ist es aus heutiger Zeit nur logisch das die alevitische Minderheit unterdrückt wird und keine Posten mehr abbekommt. Dann gibt wiederum eine neue Wiederstandsbewegung und alles ist wieder am Arsch.
Was ich damit sagen will ist, vielleicht steht einem Volk mehr Soveränität oder Auitonomie zu, aber die Zeiten der Kriege sind faktisch vorbei. Schau dir den Irak, Syrien oder Lybien an. Alles am Arsch. Aber mit mehr Wissen, Bildung, Toleranz, weniger Hass kann man besser Verhandeln oder sich sogar eine gute politische Ausgangsposition verschaffen.
Sind wir nicht irgendwo alle sterblich und streben eine friedvolles Leben an? Man kann in 1-2 Jahren nicht viel verändern. Aber man kann heute die Grundsteine legen damit es in Zukunft langfristigen Frieden und mehr Autonomie für das kurdische Volk gibt. Es bringt doch nichts wenn man sich ewig rächt. Früher haben sich Katholiken und Protestanen auch bekriegt aber irgendwann haben die Leute es begriffen. Und heute gibt es sehr sehr viele Mischehen etc und weitestgehend ist es kein Thema ob jemand katholisch, evangelisch oder was auch immer ist.
Die PKK legt definitiv keinen Grundstein für eine langfristige Geschichte, glaub mir. Es sind die Hardliner die alles ruinieren.