Die kurdischen Gebiete im Osmanischen Reich blieben aufgrund der islamischen Orientierung der Kurden von der Namensänderungspolitik unberührt. Doch während der republikanischen Ära und vor allem nach dem
Dersim-Aufstand 1937/38 wurden Namensänderungen kurdischer Gebiete häufiger. Während der türkisch-republikanischen Ära wurde schließlich das Wort
Kurdistan und der Begriff
Kurden verboten. Die türkische Regierung hatte die Anwesenheit der Kurden statistisch durch deren Kategorisierung als
Bergtürken lange Zeit geleugnet.[SUP]
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[45][/SUP] Diese Klassifizierung wurde im Jahr 1980 zum neuen Euphemismus der sogenannten Osttürken geändert.[SUP]
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Zu der Namensänderung kurdischer Gebiete werden auch die
Zaza mitgezählt: Denn obwohl Zaza eine Sprache sprechen, die sich deutlich vom Kurdischen unterscheidet, betrachten sich viele Sprecher des Zazaischen selbst als Kurden und werden oft als solche von internationalen Statistiken und Erhebungen charakterisiert.[SUP]
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Der Etymologe und Autor
Sevan Nisanyan schätzt, dass die Namen 4.000 kurdischer Standorte verändert wurden.