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Mitte Juni wird auch das französische Parlament neu gewählt, und es sieht sehr, sehr gut aus für Macron. Laut neusten Umfragen bekommt seine Partei En Marche ca. 60% der Sitze.
Parlamentswahl in Frankreich
Macrons Riesenerfolg mit Schönheitsfehler
Stand: 12.06.2017 04:29 Uhr
Nach Auszählung aller Stimmen ist klar: Bei der französischen Parlamentswahl nimmt Macrons Lager Kurs auf eine haushohe Mehrheit. Den Erfolg trübt aber vor allem eine Zahl.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kann sich nach dem ersten Wahlgang bestätigt fühlen: Ein großer Teil der Wähler - mehr als 32 Prozent - gab seiner neuen Bewegung "La République en marche!" die Stimme. Wenn sich das bis zum zweiten Wahlgang am Sonntag nicht ändert, wird Macron wohl nicht nur eine stabile, sondern auch eine deutliche absolute Mehrheit im Parlament bekommen - 400 bis 455 der insgesamt 577 Sitze sind denkbar.
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Historisch niedrige Wahlbeteiligung
Die vielen Wähler für Macrons Partei sind nicht das einzige Diskussionsthema nach dem ersten Wahlgang. Die niedrige Wahlbeteiligung sorgt bei allen politischen Akteuren für Entsetzen. Nur ungefähr jeder zweite Wahlberechtigte hat auch seine Stimme abgegeben.
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Le Pen greift Wahlsystem an
Die Konsequenzen spüren vor allem kleinere Parteien, aber auch der Front National. Dessen Chefin Marine Le Pen greift das Wahlsystem offen an: "Die katastrophale Wahlbeteiligung stellt die Frage nach dem Wahlsystem, das Millionen unserer Bürger davon ausschließt, eine Vertretung im Parlament zu haben, die diesen Namen verdient."
Mit wie vielen Abgeordneten der Front National ins neue Parlament zieht, wird sich erst am Sonntag zeigen. Bislang hat die Partei zwei Abgeordnete in der Nationalversammlung, wahrscheinlich werden es einige mehr. Auch Le Pen könnte dazu gehören, in ihrem nordfranzösischen Wahlkreis bekam sie deutlich mehr Stimmen als alle anderen Kandidaten und hofft nun auf den Sieg im zweiten Wahlgang.
Parlamentswahl in Frankreich: Macrons Riesenerfolg mit Schönheitsfehler | tagesschau.de