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Prophylaktische Strafe ethisch?

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Gelöschtes Mitglied 33224

Guest
Folgendes Gedankenexperiment: Ihr habt den Auftrag, mit einer Zeitmaschine in das Jahr 1907 zu reisen (wir gehen kurzerhand mal davon aus, dass Zeitreisen möglich sind. Für das Ergebnis des Gedankenexperiments sowieso ohne Belang) und den erst 18-jährigen Adolf Hitler zu vergiften und auf die Weise Millionen von Menschen das Leben zu retten. Würdet ihr das tun? Ist es moralisch vertretbar, Menschen für Verbrechen zu bestrafen, die sie noch begehen werden?
 
Es gibt ja nicht nur eine Moral. Also nach der Grundlage der europäischen Menschenrechtskonvention ist es moralisch nicht vertretbar und nach den deontologischen Ansätzen der Schriftreligionen ebenfalls nicht. Aber es gibt auch noch utilitaristische Ansichten (unterschiedliche Strömungen) die das möglicherweise eher befürworten würden. Ich persönlich bin hin und hergerissen. Ich sehe die Gefahr eines Missbrauchs zu stark auf der einen Seite und auf der anderen Seite messen wir gewissen Dingen einfach viel zu viel Gewicht und lassen dann zu viel dafür opfern. Stichwort Kinderschänder, Mörder und ihre Unterbringung und Behandlung. Ich würd ja schon damit beginnen diese Leute öffentlich mit Namen und Gesicht und weiteren Daten auf Werbetafeln draufzukleben und einen Furz auf das Recht ihrer Privatsphäre geben. Auch diese anonymisierung von Namen bei Sexualstraftätern kann ich gar nicht ab. Also ja ich hätte Hitler defintiv mit ner Tomate beschmissen wäre er wie im Mittelalter an einen Pfahl zur Schau angebunden worden. Aber wie gesagt da gibts halt immer die Gefahr von Missbrauch durch den Staat… Hier das Beispiel vom letzten Schweizer der geköpft wurde und zwar auch zu hart bestraft wurde für seine eher harmlosen Taten… Dieses Jahr ist es exakt 200Jahre her…

 
Folgendes Gedankenexperiment: Ihr habt den Auftrag, mit einer Zeitmaschine in das Jahr 1907 zu reisen (wir gehen kurzerhand mal davon aus, dass Zeitreisen möglich sind. Für das Ergebnis des Gedankenexperiments sowieso ohne Belang) und den erst 18-jährigen Adolf Hitler zu vergiften und auf die Weise Millionen von Menschen das Leben zu retten. Würdet ihr das tun? Ist es moralisch vertretbar, Menschen für Verbrechen zu bestrafen, die sie noch begehen werden?
Würd ich ins Jahr 1907 reisen und den Kackvogel treffen, ich würd Vannis Methode bevorzugen.
Würd ich ins Jahr 1937 reisen, ich würde erst Georg Elser aufsuchen und mich mit ihm 2 Jahre auf das von ihm geplante Attentat vorbereiten.
Ich würde eine Mikro-Plutoniumbombe im Münchner Bürgerbräukeller plazieren, so dass vom gesamten Gebäude und seinem Inhalt einfach nur Staub übrig bleiben würde.



Am 8. November 1939 verübte Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller einen Bomben-Anschlag auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze. Das Attentat scheiterte nur knapp. Der gelernte Schreiner und überzeugte Widerstandskämpfer aus Baden-Württemberg wurde bei seiner Flucht in die Schweiz festgenommen.
 
Folgendes Gedankenexperiment: Ihr habt den Auftrag, mit einer Zeitmaschine in das Jahr 1907 zu reisen (wir gehen kurzerhand mal davon aus, dass Zeitreisen möglich sind. Für das Ergebnis des Gedankenexperiments sowieso ohne Belang) und den erst 18-jährigen Adolf Hitler zu vergiften und auf die Weise Millionen von Menschen das Leben zu retten. Würdet ihr das tun? Ist es moralisch vertretbar, Menschen für Verbrechen zu bestrafen, die sie noch begehen werden?

Und was wenn ohne Hitler ein viel schrecklicheres Verbrechen statt gefunden hätte?
Dann wärst du für dieses Verbrechen verantwortlich.
Und dann würde jemand aus einer viel späteren Zukunft in deine Gegenwart zurückreisen um dich zu töten, ehe du zurückreist, um Hitler zu töten.
 
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