Kompakt: Der 13. Spieltag in der T-COM 1. HNL
Wer hätte das gedacht? In Kroatien hat sich das Blatt gewendet und die Liga ist wieder so spannend wie lange nicht mehr zuvor. Grund für diese neu entstandene Spannung ist die andauernde Krise von Meister Dinamo Zagreb, die beim Erzrivalen Hajduk Split fortgesetzt wurde.
(rb)
Split. Dieses Duell ist in Kroatien eigentlich das Spiel des Jahres, doch dieses Jahr fehlte es irgendwie an der nötigen Brisanz.
Hajduk spielte zu schwach, war in der Tabelle in ungewohnten Regionen wieder zu finden und tat sich schwer in dieser Saison ein Rhythmus zu finden. Nachdem der neue Trainer
Edoardo Reja letztendlich auch nicht die Wende schaffte, schien die Verzweiflung immer größer zu werden. Doch Reja ist ambitioniert und warnte die Presse vor dem großen Derby, dass er nicht gekommen sei, um Urlaub zu machen. Vor dem Spiel wurde auch bekannt, dass der Fanclub „Torcida“ das Spiel boykottieren werde, weil man mit dem Management und den Spielern des Vereins nicht zufrieden ist.
Entscheidung in fünf Minuten
Auch
Dinamo Zagreb befand sich vor dem Spiel in einem Formtief und brauchte dringend einen Dreier, um den Vorsprung nicht weiter schmelzen zu lassen, denn die Konkurrenz kam schon sehr nahe und der lange so souverän agierende Meister schien plötzlich wieder schlagbar. Nach diesem Wochenende kann man sagen, dass die Liga noch lange nicht entschieden ist, denn Hajduk machte der gesamten Liga und sich selbst einen Gefallen und bezwang Dinamo Zargeb mit 2:1. In einem Spiel, das von der Taktik und durch eine harte Gangart geprägt war, reichten letztendlich fünf Minuten, um eine Entscheidung herbeizuführen. Es passte auch zu dem Spiel, dass Split durch ein Eigentor von Dejan Lovren, nach einem Freistoß von Florin Cernat in der 44. Minute in Führung ging. Die Freude der Heimmannschaft dauerte aber nicht allzu lange, denn Dinamo antwortete prompt und erzielte durch Ilija Sivonjic in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ging es Schlag auf Schlag. Zuerst bezwang Ivan Strinic in der 48. Minute Torhüter Tomislav Butina und nur sieben Minuten später sah Boris Pandza, der nur eine Minute zuvor die gelbe Karte erhielt, Gelb-Rot. Dinamo konnte aber trotz numerischer Überlegenheit nicht mehr den Ausgleichstreffer erzielen und beendete durch eine Tätlichkeit von Sammir in der 93. Minute das Spiel auch nur mit 10 Mann.
Zwei Punkte Rückstand
Der erneute Punkteverlust von Dinamo bedeutete, dass die Konkurrenz die Chance hatte den Rückstand erneut zu verkleinern, was letztendlich auch gelang. Sibenik konnte sich im zweiten Spitzenspiel gegen Karlovac knapp mit 1:0 durchsetzen und weist nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Meister auf. Auch Cibalia, durch einen 3:0 Heimsieg über Cakovec, und Osijek, nach einem 2:1 Auswärtserfolg in Varaszdin, konnten den Rückstand verringern und sind in Reichweite.
NK Inter Zapresic - NK Istra 1961 1:0
NK Lokomotiva Zagreb - NK Zadar 1:0
HNK Cibalia Vinkovci - NK Medjimurje Cakovec 3:0
HNK Hajduk Split - NK Dinamo Zagreb 2:1
HNK Rijeka - Slaven Belupo Koprivnica 2:3
Varteks Varazdin - NK Osijek 1:2
NK Zagreb - NK Croatia Sesvete 4:2
HNK Sibenik - NK Karlovac 1:0