Aber er bestraft dich (Hölle etc.), wenn du seine Gesetze/Gebote nicht befolgst. Und überhaupt, was gibt ihm das Recht einfach so über andere Wesen zu richten? Und wer richtet über seine Taten? Wer gibt mir eine Garantie, dass Gott/die Götter doch nicht aus Eigeninteresse bzw. menschenähnlich handelt (Predigergeschwafel alleine reicht mir nicht aus)?
Er unterstützt mich, ja aber eher nach Lust und Laune, weniger nach Gerechtigkeitsprinzipien (möglicherweise bricht er die Gererechtigkeit/seine eigene Regeln, nur um den Menschen seine Macht zu demonstrieren, was viele Tragödien/Ungerechtigkeiten bzw. ausgleichende Gerechtigkeiten/Ungerechtigkeiten/Schicksalsschläge auf der Welt erklären könnte)
Prometheus ist meiner Meinung nach alles andere als ein Opfer, sondern eher ein Held, der die Menschen half und gegen die göttlichen Tyrannen rebellierte. Allein deswegen hat er einen Platz auf einem Götterthron verdient (wenn er es nicht schon erhalten hat). Er hat (zumindest in der Erzählung) nicht nur leere Versprechen abgegeben (Gott wird dir schon irgendwann helfen/erlösen etc.), sondern konkrete Taten folgen lassen, auch wenn das seine eigene Sicherheit bedroht hatte, was ihn glaubwürdig machte und Respekt entgegenbrachte.
Selbst wenn Gott überhaupt keinen Einfluss auf die (Machtbestrebungen der) Menschen hätte (was ich stark bezweifle, schliesslich ist er ihr Schöpfer und Helfer), selbst dann wäre er mitschuldig, wenn seine Schöpfung Verbrechen auf der Welt begeht, wie ein Vater, der mit einer laissez-faire Erziehung seines Sohnes dieser auf die schiefe Bahn gerät und muss somit ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden.
Das ist alles blosse Theorie. Selbst jeder einfacher Mensch kann sich selbst gottähnliche Eigenschaften zuschreiben (ich bin allmächtig, allwissend, selbstlos etc.), solange niemand nach konkrete Beweise für die Theorie frägt (nicht mal kleine Anzeichen davon). Gerade wenn du sagst, dass wenn Götter seine eigene Schöpfung nicht mal unter Kontrolle hat (Kriege, Mord, unheilbare Krankheiten etc.) kann er kein fähiger & schon gar kein guter Gott sein. Ausserdem muss der Mensch dem Gott nur in einem einzigen, kleinen Bereich überlegen sein und schon ist der Mensch in diesem Gebiet besser als ein Gott (ev. Liebe, da laut diverse Religionen gerade solche typisch menschliche Gefühle für Götter nicht zugänglich sind).
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Dude... du musst lernen zwischen Wissen und Glauben zu unterscheiden.
Auch deine Religio (zu Deutsch "Glaube") basiert letztlich auf Annahmen.
Du weist deinen Göttern bestimmte Eigenschaften zu, ich meinen eben andere.
Keiner von uns kann dies empirisch untermauern - folglich sind unsere beiden Annahmen gleichwertig.
Entweder nimmt man beide als Dogma, akzeptiert dies als Basis und geht dann von dort aus logisch weiter, oder man lässt es - dann aber in beiden Fällen.
Die DEFINITION meines Gottes ist die absolute, selbstlose Liebe zum Menschen, die Allwissenheit, der Ursprung aller Schöpfung und die Allmacht/Allgegenward und die Zeitlosigkeit (Ohne Anfang und Ende).
Dies ist einfach nicht logisch kompatibel mit Eigeninteresse.
Welches Eigeninteresse sollte er (diese Eigenschaften vorausgesetzt) schon haben?
Wenn du aber die Grundannahme selbst hinterfragst, könnte du genausogut fragen "wer gibt den Göttern das Recht über mich zu herrschen?". "Was wenn das Gericht,das über die Götter richtet, in Eigeninteresse handelt?".
Das ist dann ein bisschen so, als würdest du empirische Beweise von mir, für die angenommenen Eigenschaften Gottes verlangen.
Gegenfrage - hast du denn welche für deine?
Und falls ja - warum gehst du damit nicht an die Öffentlichkeit?
Gerade wenn du sagst, dass wenn Götter seine eigene Schöpfung nicht mal unter Kontrolle hat (Kriege, Mord, unheilbare Krankheiten etc.) kann er kein fähiger & schon gar kein guter Gott sein.
Wieso muss ein "guter"/"fähiger" Gott seine Schöpfung "unter Kontrolle" haben?
Es ist Teil meines Glaubens, dass er mir meinen freien Willen lässt - d.h. ICH bestimme mein Schicksal selbst (er mag es kennen und besser wissen - lasst mir aber die Wahl).
Das schätze ICH zumindest eben sehr.
Meiner ist keine Schmerzvermeidungsmaschine - er wird den wichtigsten Teil der Menschen, die Seele, am Ende durchaus retten (ja selbst die in der Hölle schmorenden sollen am Ende freikommen).
Insofern sehe ich darin - aus seiner Sicht - keinen Misserfolg/Fehler in der Schöpfung.
Vlt ist ja gerade das, der einzige Weg, um die größtmögliche Anzahl Seelen zu "retten"?
Vielleicht lehren uns erst Mangel, Schmerz und Reue Mitleid, Großmut und Vergebung?
Wer weiß... ich jedenfalls nicht. Dazu fehlt es mir an der nötigen Allwissenheit. Ich GLAUBE (Religio und so - du weißt Bescheid

) es lediglich.
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Selbst wenn Gott überhaupt keinen Einfluss auf die (Machtbestrebungen der) Menschen hätte (was ich stark bezweifle, schliesslich ist er ihr Schöpfer und Helfer), selbst dann wäre er mitschuldig, wenn seine Schöpfung Verbrechen auf der Welt begeht, wie ein Vater, der mit einer laissez-faire Erziehung seines Sohnes dieser auf die schiefe Bahn gerät und muss somit ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden. "
Wenn der Vater allwissend ist, und von den 10^10000000000möglichen Pfaden, genau den wählt, bei dem seine Söhne (trotz Schmerzen und Schwierigkeiten zwischendurch) am Ende für die Ewigkeit auf der richtigen Bahn sind, dann auch bestraft?
Und die nächste Frage die ich habe - welchen Wert haben deine Entscheidungen, wenn sie alle Gottgelenkt sind? Welchen dein Leben? Könnte man, wenn sich nichts ohne de Götter bewegt, nicht genauso gut Marionetten mit Sinnempfinden aufstellen? Das wär doch viel einfacher. Wozu sich ihrer selbst bewusste Lebewesen quälen?
Prometheus ist meiner Meinung nach alles andere als ein Opfer, sondern eher ein Held, der die Menschen half und gegen die göttlichen Tyrannen rebellierte. Allein deswegen hat er einen Platz auf einem Götterthron verdient (wenn er es nicht schon erhalten hat). Er hat (zumindest in der Erzählung) nicht nur leere Versprechen abgegeben (Gott wird dir schon irgendwann helfen/erlösen etc.), sondern konkrete Taten folgen lassen, auch wenn das seine eigene Sicherheit bedroht hatte, was ihn glaubwürdig machte und Respekt entgegenbrachte.
Beide sind in der Quintessenz ihrer Handlungen exakt gleich. Jesus hob das Alte Testament auf, schenkte den Menschen also die Freiheit der Handlung (hob also die göttlich Maßregelung/Kontrolle/Entmündigung auf) und die "Sühne nach Gesinnungsänderung", indem er noch am Kreuz um Vergebung für die Menschheit bat - Prometheus hob die Technologiesperre (ebenfalls eine Form der präventiven Kontrolle/Entmündigung) der Götter auf und brachte den Menschen das Feuer.
Beide dürften von der sie erwarteten Strafe (Prometheus durch die Götter, Jesus durch die Menschen) gewusst haben. Beide taten es dennoch - ihr Eigeninteresse aufgebend und zum Wohle der Menschheit.
In beiden Fällen ist das Motiv... die "Agaph" ("Liebe" - auf griechisch ist der Begriff etwas weiter gefasst.) zur Menschheit. Und weiter nix.
Die Quintessenz ist in beiden Fällen (wohl nicht ganz zufällig) die Gleiche.
Das sind mehr Ähnlichkeiten, als ein direkter Vergleich mit anderen, nordischen, griechischen, ägyptischen und keltischen Helden hergeben würde.
Insofern passen die zwei doch deutlich besser in die selbe Schublade.
EDIT: Wir driften gerade massiv vom Thema ab. Und die Beiträge werden auch immer länger - allerdings schätze ich es sehr hierüber zu diskutieren... vielleicht sollten wir das weiter per PN klären?
Das Wichtigste haben wir ja beide schon gesagt...