Die CHP hatte bereits zuvor von einer "Manipulation" des Volksentscheids gesprochen. Der CHP-Vorsitzende Kemal Kilicdaroglu übte vor allem scharfe Kritik an der Entscheidung der Wahlkommisssion, ungestempelte Stimmzettel als gültig zu werten. Die Wahlkommission habe "einen dunklen Schatten auf die Entscheidung des Volkes geworfen", sagte Kilicdaroglu.
Der Leiter der Wahlkommission wies diese Vorwürfe zurück. Auch ohne Stempel der Wahlkommission habe es sich um gültige Stimmzettel gehandelt, sagte Kommissionschef Sadi Güven nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die in der Diskussion stehenden Wahlunterlagen seien "echt" und "korrekt", von der Wahlkommission in Auftrag gegeben und angefertigt.
Während der laufenden Abstimmung am Sonntag hatte die Wahlkommission erklärt, dass auch von ihr nicht gekennzeichnete Stimmzettel und Umschläge als gültig gezählt würden. Normalerweise werden diese von der Kommission gestempelt, um sicherzustellen, dass keine Zettel oder Umschläge verwendet werden, die nicht von ihr stammen.