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Referandum 2017

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  • Umfrageteilnehmer
    51
:lol: daran hab ich auch gedacht....

man stelle sich bloß vor, der Abschuss des Kampfflugzeuges in Syrien wäre umgekehrt gewesen....nicht auszudenken, wenn so etwas mit umgekehrten Vorzeichen jetzt passieren würde...
 
Irgendwie wirkt putin viel harmloser, seit Erdogan so durchknallt. Der hat zumindest seine Emotionen im Gruff :lol:

Putins Position ist solide wie Granit und mit dem Drehhahn in einer Hand und dem Subventionswaffe an anderer Hand kann er sich die Gelassenheit durchaus leisten.

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:lol: daran hab ich auch gedacht....

man stelle sich bloß vor, der Abschuss des Kampfflugzeuges in Syrien wäre umgekehrt gewesen....nicht auszudenken, wenn so etwas mit umgekehrten Vorzeichen jetzt passieren würde...

Frauen und Politik wie mit deinem Beispiel sind immer so eine Sache.

Angenommen eine türkische Maschine wäre über Syrien durch Russen abgeschossen. Und was wäre passiert? Nichts. einfach garnichts. Genauso wie bei den Russen, die sich auf ökonomische Strafmaßnahmen beschränkt haben.
 
Hat die Gesellschaft in der die Diaspora-Türken leben nicht dazu beigetragen, dass diese Menschen mit der Zeit ein verzerrtes Selbswertgefühl entwickelt haben?

Ja klar. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich persönlich es schade finde, wenn man mit diesem Selbstbild andere Türken als Verräter darstellt, wenn sie Erdogan nicht diese riesige Machtfülle geben wollen und seine spaltende Haltung verurteilen.
 
Hat die Gesellschaft in der die Diaspora-Türken leben nicht dazu beigetragen, dass diese Menschen mit der Zeit ein verzerrtes Selbswertgefühl entwickelt haben?

Das kann man so sehen.

Man kann es aber (zumindest aus österreichischer Sicht) auch anders sehen: Die hier lebenden Türken haben, wie alle anderen Menschen, Zugang zu einem ausgefeilten Sozial- und Gesundheitssystem. Sie können frei ihre Meinung äußern und ihre Religion ausüben. Ihre Kinder haben Zutritt zu einem kostenfreien Bildungssystem bis hinauf zum Doktorat. Sie können hier arbeiten und sich eine Existenz aufbauen.
Sie müssen nur eines tun: All diese Angebote auch annehmen!

Wenn fast drei Viertel der abstimmenden Türken hierzulande ungeachtet dieser Angebote beschlossen haben, in ihrer Heimat einem undemokratischen Präsidialsystem zum Durchbruch zu verhelfen, wird dies seine Gründe haben. Diese Gründe liegen aber weder im Verantwortungsbereich der österreichischen Politik noch der österreichischen Gesellschaft.
 
Das kann man so sehen.

Man kann es aber (zumindest aus österreichischer Sicht) auch anders sehen: Die hier lebenden Türken haben, wie alle anderen Menschen, Zugang zu einem ausgefeilten Sozial- und Gesundheitssystem. Sie können frei ihre Meinung äußern und ihre Religion ausüben. Ihre Kinder haben Zutritt zu einem kostenfreien Bildungssystem bis hinauf zum Doktorat. Sie können hier arbeiten und sich eine Existenz aufbauen.
Sie müssen nur eines tun: All diese Angebote auch annehmen!

Wenn fast drei Viertel der abstimmenden Türken hierzulande ungeachtet dieser Angebote beschlossen haben, in ihrer Heimat einem undemokratischen Präsidialsystem zum Durchbruch zu verhelfen, wird dies seine Gründe haben. Diese Gründe liegen aber weder im Verantwortungsbereich der österreichischen Politik noch der österreichischen Gesellschaft.

Dazu gibts ein interessantes Interview mit Serhat Karakayali

Beim Referendum haben viele türkischstämmige Wahlberechtigte in Deutschland mit Ja gestimmt. Das liegt nicht an gescheiterter Integration, sondern am primitiven Demokratieverständnis, sagt Migrationsforscher Serhat Karakayali.
Ein Interview von Francesco Giammarco

Türkei-Referendum: Migrationsforscher zum Wahlverhalten von Deutsch-Türken - SPIEGEL ONLINE


 
Dazu gibts ein interessantes Interview mit Serhat Karakayali

Beim Referendum haben viele türkischstämmige Wahlberechtigte in Deutschland mit Ja gestimmt. Das liegt nicht an gescheiterter Integration, sondern am primitiven Demokratieverständnis, sagt Migrationsforscher Serhat Karakayali.
Ein Interview von Francesco Giammarco

Türkei-Referendum: Migrationsforscher zum Wahlverhalten von Deutsch-Türken - SPIEGEL ONLINE



Da wird sehr viel hineininterpretiert. Ich glaube, es ist viel banaler. Viele wollen vermutlich eine Trotzreaktion setzen. Man hat "ihren" Erdogan heruntergemacht, der Türkei und den Türken ganz allgemein alles Mögliche an den Kopf geworfen. Jetzt wollte man ein Zeichen setzen: Wir lassen uns das nicht gefallen! Wir wählen was WIR wollen... usw. Dass sie das Ergebnis im Grunde gar nicht betrifft und sie die Folgen ihres Abstimmungsverhaltens nicht erleben müssen ist da sekundär.
 
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