Russland steckt Milliarden in neue Drohnen
Bis 2020 will Russland 320 Milliarden Rubel (rund sieben Milliarden Euro) in die Entwicklung und in den Ankauf von Drohnen investieren, schreibt die Zeitung „Wedomosti“ am Freitag.
Diese Zahl nannte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch bei einem Treffen mit Studenten im sibirischen Krasnojarsk. Derzeit stünden den russischen Luftstreitkräften rund 500 Drohnen zur Verfügung, doch es stehe noch viel Arbeit bevor, viele Entwicklungen würden bei den Tests scheitern, so der Minister.
Laut einer Quelle in der Vereinigten Flugzeugbaukorporation OAK sind 320 Milliarden Rubel eine sehr große Summe.
Bis 2020 sind für den Erwerb und die Entwicklung von Luftwaffentechnik rund 4,5 Billionen Rubel eingeplant. Davon entfallen allein 14 Prozent auf Drohnen.
Wie der russische Drohnen-Experte Denis Fedutinow jedoch sagte, sind die veranschlagten Ausgaben nicht zu hoch angesetzt, wenn man alle Klassen der zu entwickelnden und zu kaufenden Drohnen berücksichtigt. Zurzeit werden in Russland mehrere schwere Drohnen entwickelt. Im weltweiten Vergleich sind Russlands Drohnen-Ausgaben extrem hoch. Im vergangenen Jahr prognostizierte die Firma Teal Group, dass der globale Drohnenmarkt in den kommenden zehn Jahren auf 89 Milliarden Dollar anwachsen wird. Rund zehn Prozent entfallen davon auf Russlands Ausgaben. Allerdings seien die Ausgaben gerechtfertigt, denn Russland hat in diesem Bereich großen Nachholbedarf.
Einer Quelle im Verteidigungsministerium zufolge sind in den vergangenen Jahren zwar Fortschritte zu erkennen, bis zur Serienproduktion von Drohnen nach US-Vorbild vergehen aber noch drei bis fünf Jahre. Russlands derzeitiger Drohnenbestand ist unzeitgemäß. Auch die bei Israel erworbenen Drohnen im Wert von 400 Millionen Dollar seien veraltet. Doch Russlands Militär habe in den vergangenen Jahren allmählich gelernt, dass Drohnen notwendig seien, so der Experte.
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Russland beschleunigt Bau neuartiger Radarstation in Ost-Region
Das russische Verteidigungsministerium eröffnet noch in diesem Jahr eine Radarstation der neuen Generation im Osten des Landes. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten 2015 abgeschlossen werden.
Laut der ersten Fassung des bis zum Jahr 2020 reichenden Aktionsplanes des russischen Verteidigungsministeriums hätte die Radarstation im Jahr 2015 fertig gestellt werden sollen, sagte der Direktor des zuständigen Departements des Ministeriums, Roman Filimonow, am Freitag in einer Sitzung des Kollegiums der Behörde.
Jetzt seien zusätzliche Arbeiten beschlossen worden, um den Bauabschluss für die Radarstation im Osten des Landes vorverlegen zu können.
Filimonow schlug auch weitere Planänderungen vor, so die Einrichtung von Objekten für die Stationierung von Militärpolizei, den Bau der Infrastruktur für zwei motorisierte Schützenbrigaden, den Bau der Infrastruktur einer Kadettenschule in Rjasan für die Luftlandetruppen sowie den Bau zusätzlicher Objekte für die Militärmedizinische Akademie in Sankt Petersburg.
Das von Filimonow geleitete Departement schlug ferner vor, die für die Jahre 2016 und 2017 geplante Einrichtung von fünf Kasernenkomplexen der Luftlandetruppen auf den Zeitraum 2014-2015 vorzuverlegen.
Laut einem weiteren Vorschlag soll in diesem Jahr in Moskau mit der Modernisierung der Allgemeinen Akademie der Streitkräfte und der Akademie der strategischen Raketengruppen begonnen werden.
http://de.ria.ru/security_and_military/20140214/267833133.html