Putin für engere militärische Partnerschaft mit China
Für eine stärkere militärische Partnerschaft zwischen Russland und China hat sich der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag bei seinem Besuch in Schanghai eingesetzt.
„Ich bin davon überzeugt, dass die strategische Partnerschaft Russlands und Chinas sich weiter verfestigen wird“, sagte Putin, als er mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping eine gemeinsame Marineübung eröffnete. Die aktuelle militärische Zusammenarbeit nannte Putin erfolgreich. „Präsident Xi Jinping hat als erster ausländischer Spitzenpolitiker das Zentrum für operative Führung des russischen Verteidigungsministeriums besucht. Beide Staaten führen regelmäßig
gemeinsame See- und Anti-Terror-Übungen durch.“ Die Seestreitkräfte beider Staaten haben mehreren C-Waffen-Transporten aus Syrien Geleitschutz gegeben.
Diese Zusammenarbeit habe langjährige Traditionen, so Putin weiter. „Im Zweiten Weltkrieg haben unsere Staaten als Verbündete dem Aggressor widerstanden.“ Er dankte China für die „sorgsame Bewahrung des Andenkens“ an die tausenden sowjetischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung des Nordostens von China gefallen sind.
Putin für engere militärische Partnerschaft mit China | Politik | RIA Novosti
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Seemanöver: Russland und China nähern sich militärpolitisch an
Russlands Präsident Wladimir Putin wird heute mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping ein gemeinsames Marinemanöver eröffnen, schreibt die Zeitung "RBC Daily" am Dienstag.
Die aktive Phase dieser Übung ist vom 22. bis 25. Mai im Ostchinesischen Meer geplant.
Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua werden an dem Manöver 14 Überwasserschiffe, zwei U-Boote, neun Kampfjets, sechs Hubschrauber sowie zwei Spezialeinheiten der Marineinfanterie teilnehmen. Die russischen Kriegsschiffe mit dem Raketenkreuzer „Warjag“ an der Spitze waren am vergangenen Sonntag in Shanghai eingetroffen.
Das ist die
dritte russisch-chinesische Marineübung. Das vorangegangene Seemanöver hatten Moskau und Peking im Juli 2013 im Japanischen Meer durchgeführt. Das Besondere am jetzigen Manöver ist nach Angaben aus dem russischen Verteidigungsministerium, dass erstmals gemischte Einheiten gebildet werden. „Früher nahm jede Seite daran separat und mit eigenen Kräften teil, wobei sie eine große gemeinsame Aufgabe mit dem Partner hatte. Jetzt werden die Schiffe beider Länder „Schulter an Schulter“ in gemeinsamen Einheiten eingesetzt“, hieß es.
Den russischen Marinesoldaten werde die Übung einerseits leicht, andererseits aber auch schwer fallen, vermutete der frühere Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, Anatoli Dergilew. „Denn Russland hat ziemlich viele Schiffe für China gebaut, wobei viele Systeme und Waffen auf den chinesischen Schiffen im Grunde Kopien russischer Systeme sind. Das macht die Aufgabe für unsere Marinesoldaten leichter. Ein großes Problem bleibt aber die Sprache“, so der Oberst a.D.
„Diese Übung ist ein Beweis für die sehr ernsthafte militärische Annäherung Russlands und Chinas“, sagte der Direktor des Zentrums für gesellschaftspolitische Forschungen, Wladimir Jewssejew. Nach seiner Auffassung weiten Moskau und Peking ihre strategische Partnerschaft in ein echtes Bündnis aus.
Dieses Zusammenwirken sei auch im Zusammenhang mit den Gebietsstreitigkeiten Chinas mit Japan und Vietnam wichtig, so der Experte weiter. „Dieses umfassende Marinemanöver bedeutet eine Art „schweigende Unterstützung“ für Chinas Dominanz in der Region. Dabei geht Russland gewisse Risiken ein, denn Vietnam ist beispielsweise unser „Stammkunde“, wenn es um unsere militärtechnischen Produkte geht“, warnte Jewssejew zugleich. „Da aber Russland derzeit dringend Unterstützung angesichts der Ukraine-Krise braucht, geht es dieses Risiko ein.“
http://de.ria.ru/zeitungen/20140520/268536154.html