Rasmussen: Über Lieferung von Mistral-Schiffen an Moskau kann nur Paris allein entscheiden
Frankreich allein wird über die Lieferung von Mistral-Hubschrauberträgern an Russland entscheiden. Das erklärte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Freitag in Brüssel.
„Es geht um eine nationale Entscheidung, die von Paris getroffen werden soll. Was die NATO betrifft, revidieren wir derzeit unsere künftigen Beziehungen zu Russland. Wir haben bereits unsere praktische Kooperation eingestellt. Die Außenminister der NATO-Länder werden im Juni über die weiteren Beziehungen beraten. Ich rechne damit, dass alle Verbündeten nationale Entscheidungen in diesem weiten Kontext treffen werden“, sagte der scheidende Allianzchef.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt, dass eine Gruppe von US-Kongressabgeordneten in einem Schreiben an Rasmussen appelliert hatte, die für Russland bestimmten Mistral-Schiffe zu kaufen oder zu pachten. Nach Angaben eines Allianzsprechers braucht die NATO diese Schiffe aber nicht.
Der im Juni 2011 zwischen Russland und Frankreich unterzeichnete Vertrag sieht den Bau von zwei Mistral-Hubschrauberträgern im Gesamtwert von 1,2 Milliarden Euro vor. Das erste Schiff dürfte noch in diesem Jahr und das zweite 2015 an Russland ausgeliefert werden. Moskau hatte bereits Rechtsmittel angekündigt, sollte Paris den Mistral-Vertrag kippen.
Rasmussen: Über Lieferung von Mistral-Schiffen an Moskau kann nur Paris allein entscheiden | Sicherheit und Militär | RIA Novosti
Solte Russland die Schiffe nicht bekommen wäre das auch kein großer verlust.
Der Vertrag stammt noch vom alten Verteidigungsminister. Und auch in Russland wird über die notwendigkeit diskutiert.
Zu den Strafen die Frankreich zahlen müste. Könnte Russland das geld dann zum bau eigener Flugzeugträger investieren.