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Sammelthread Abschiebung ex-jugoslaw. Flüchtlinge & Migranten

Na ja, ich sehe schon ein Problem, und zwar kann man doch nicht wirklich nach 13 Jahren zu einer Familie sagen "Geht mal zurück in Eure Heimat".
13 Jahre ist schon eine lange Zeit.... Das Gleiche hat man hier in Essen auch mit Bosniern und Serben gemacht, nach so vielen Jahren! Die haben teilweise Kinder hier bekommen, die Kinder können meist ihre Sprache nicht mal sprechen.
 
die können gar nicht kriegsflüchtlinge sein weil der krieg nicht vor 13 jahren war sondern von 7 jahren die sind einfache Emigranten aber sicher nicht Kriegsflüchtlinge
 
Wieso denn nicht Kriegsflüchtlinge? Ich denk schon, daß der Krieg Anfang der 90er sich auch bis in den Kosovo gezogen hat, oder liege ich da falsch? Bin mir nicht absolut sicher, ich vermute nur mal, wahrscheinlich weiß es hier jemand besser, aber kann doch durchaus sein?!
 
Im Kosovo nicht Fuß gefasst

Flüchtlinge - Vier Jahre nach der Abschiebung: Freundeskreis plant Patenschaften für die Familie Jashari

Im Kosovo nicht Fuß gefasst

VON RAPHAELA WEBER

KUSTERDINGEN. Seit fast vier Jahren leben sie in Pristina. Doch noch immer haben Naim und Fikrije Jashari und ihre drei Töchter Besarda (10), Bahrie (13) und Flora (4) kaum Fuß gefasst in der ehemaligen Heimat. Im Dezember 2002 war die Familie aus Kusterdingen in den Kosovo abgeschoben worden. Jetzt will der Kusterdinger Freundeskreis ein Patenschafts-Modell ins Leben rufen, mit dem die Jasharis unterstützt werden sollen.

In Pristina konnte die Familie zunächst notdürftig in einem Zimmer bei Fikrije Jasharis Familie unterkommen. Das Haus, das der Vater zu bauen begonnen hatte, stand noch im Rohbau. Mit Geld- und Sachspenden, die der Freundeskreis gesammelt hatte, konnten Küche und Wohnzimmer fertiggestellt werden. »Aber sonst hat sich die Situation in keiner Weise verbessert«, sagt Christiane Bonnet-Baumgärtner vom Freundeskreis, der telefonisch Verbindung zu der Familie hält.

»Am Telefon höre ich immer wieder, wie sehr sie sich nach Kusterdingen sehnen«, erzählt die Kontaktfrau. Für die beiden älteren Töchter sei der Ort die ideale Heimat gewesen. Die Berichte seien wenig erfreulich.

Das bestätigte auch Roland Altenburger. Der SWR-Redakteur war kürzlich mit einem Filmteam im Kosovo, um die Situation von Familien zu dokumentieren, die unfreiwillig zurückkehrten. Das Team recherchierte auch bei den Jasharis. Kürzlich lief der Film in der Landesschau. Das Haus der Familie habe inzwischen Fenster, sei aber nur äußerst notdürftig eingerichtet, berichtete Altenburger. So gebe es für die drei Mädchen nur zwei Betten. Die Eltern schlafen auf Matratzen. Im Film sagten die Jasharis: »Wir hängen noch mit dem ganzen Herzen an Kusterdingen«

Naim Jashari, von Beruf Lehrer, ist nach wie vor arbeitslos. Obwohl er sich für jede Arbeit zur Verfügung stellen würde. In Pristina hat er aber keine Chance, die Arbeitslosigkeit liegt bei 80 Prozent. Ab und zu konnte er im Sommer zwei bis drei Tage auf dem Bau arbeiten. Aber zur Existenzsicherung reicht das nicht aus. Die Preise für Lebensmittel sind genauso hoch wie in Deutschland. »Die Familie lebt hauptsächlich von Zuschüssen der Verwandtschaft«, sagt Christiane Bonnet-Baumgärtner.

Marodes Schulsystem

Im Kosovo können die meisten Familien nur überleben, weil Verwandte im Ausland sie unterstützen. Vor der Rückkehr dorthin arbeitete Naim Jashari bei einer Kusterdinger Firma und Fikrije Jashari im Café »Höfle«. Auch sie schickten Geld für den Haus-Bau. »Es war nie ihre Absicht, für immer in Deutschland zu bleiben«, sagt Bonnet-Baumgärtner. Die Familie wollte ins Kosovo zurück, wenn ihnen dort eine sichere Existenz möglich ist. Aber die Situation ist nach wie vor angespannt. Der Konflikt zwischen Serben und Albanern sitzt tief, und von ihren Landsleuten werden die Jasharis auch nicht voll akzeptiert. Ihnen wird vorgeworfen, Kriegsflüchtlinge zu sein.

400 Euro Spenden hat der Freundeskreis bereits erhalten. Damit kann die Familie diesen Winter Brennholz kaufen. Doch würden die Unterstützer gern regelmäßig Geld schicken. Denn die beiden ältesten Töchter seien gute Schülerinnen, weiß Bonnet-Baumgärtner. Im maroden Schulsystem des Kosovo haben sie aber nicht genügend Unterricht. »Wer für sein Kind eine gute Ausbildung möchte, muss ihm zusätzlichen Unterricht privat ermöglichen, dieser kostet etwas«.

Der Freundeskreis sucht Leute, die einen regelmäßigen monatlichen Beitrag ab zehn Euro zumindest für ein Jahr aufbringen. »Es wäre schön, wenn wir monatlich 200 Euro überweisen können«, hofft Bonnet-Baumgärtner. (GEA)



http://www.gea.de/detail/641626
 
Wo bleiben die üblichen Verdächtigen?
"Wie soll man Fuß fassen wenn Serben einen tyranisieren"
"Das wäre besser, mit der Unabhängigkeit"
bla bla bla
 
Die "Gutmenschen" in voller Aktion! Oder sollte man Sagen, die Pyscho Kranken, mit dem "Helfer Syndrom"

Ich sage immer lieber: Mutter Theresa Komplex.
 
Bleiberecht für Familie Idic

WANDBILD GEGEN ABSCHIEBUNG

Klaus Klinger engagiert sich für die Familie Idic

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Dazu schrieb die Rheinische Post am Samstag, den 7. Oktober 2006
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Klaus Klinger (links) Schüler von Gerhard Richter hat die serbische Familie Idic gemalt.
Gestern wurde das Bild am Franziskanerkloster aufgehängt.

(gev)Der Unterstützerkreis für die Rona-Familie Idic, die gegen ihre Schiebung nach Serbien kämpft, hat ein neues, prominentes Mitglied. Klaus Klinger, Schüler des weltbekannten Künstlers Gerhard Richter, hat ein Wandbild der Mutter und ihrer vier Kinder gemalt, das seit gestern an der Fassade des Franziskanerklosters hängt. „Es ist ein Mahnmal» das hoffentlich noch mehr Menschen auf das Schicksal der Familie aufmerksam macht. Durch meine halb-jugoslawische Tochter weiß ich, wie schwer es ist, in unserem Behördendschungel ein Bleiberecht für Ausländer durchzusetzen", sagt der Maler.

Die fünfköpfige Familie ~ der Vater wurde bereits des Landes verwiesen - flüchtete zu Beginn des Balkan-Krieges von Serbien nach Deutschland und soll nun aufgrund eines bilateralen Vertrags beider Länder in ihre alte Heimat zurückkehren. „Der Vertrag besagt dass die Flüchtlinge heimkehren sollen, wenn die Lage für sie sicher ist. Davon kann aber, insbesondere für Roma, überhaupt keine Rede sein", sagte Pater Amendt vom Franziskaner-Orden, der Familie Idic über mehrere Wochen Kirchenasyl gewährte. „Ihr Haus hat weder ein Dach noch fließend Wasser, und die serbische Gesellschaft akzeptiert sie nicht", erzählter.

Die 17-jährige Semra Idic und ihr kleiner Bruder Edijan (6) freuten sich sehr über das „wunderschöne Bild und dass uns so viele Mensehen unterstützen". Allerdings hat es nur symbolische Wirkung. „Die Verhandlungen mit der Stadt stehen noch aus", so Semra, die so wohl Innenminister Ingo Wolf als auch OB Joachim Erwin angeschrieben hat. Am Montagmorgen 10 Uhr, ist erneut Termin bei der Ausländerbehörde der Stadt.
Dazu schrieb MICHAEL KERST im Express am Samstag, den 7. Oktober 2006
Rüttgers' Machtwort eine reine Luftnummer.
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Zur Installation des Bildes von Klaus Klinger (links) konnten nur Edijan (6) und Semra Idic (17) kommen.
Mutter Resmi (36) und Schwester Vesna (11) blieben bei der erkrankten Merima(l4).

Fall Idic: Innenministerium tat nach „Wunsch" des Regierungschefs nichts
Düsseldorf - Die Hoffnung stirbt zuletzt: Seit Monaten schon ist die Auseinandersetzung um die drohende Abschiebung der serbischen Roma-FamiHe Idic eine reine Hängepartie (EXPRESS berichtete). Als Ministerpräsident Jürgen Rüttgers' sich einschaltete, schien eine Wende in Sicht. Inzwischen ist klar: Rüttgers Machtwort war offenbar eine reine Luftnummer.
Der Regierungschef hatte seinen Innenminister Ingo Wolf am 8. Juni aufgefordert: „Ich bitte Sie, sich für ein Bleiberecht der Familie Idic auf Dauer in Deutschland einzusetzen." Doch Wolf und seine Ministerialbeamten zogen nur die Köpfe ein und taten gar nichts.
„Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Düsseldorf als Ausländerbehörde", so auch gestern die stereotype Antwort von Ministeriumssprecher Ludger Hameier. „Ansonsten warten wir das laufende Gerichtsverfahren ab, in dem über eine Aufenthaltsgenehmigung entschieden wird."
Der Referent der zuständigen städtischen Dezernentin Ulrike Löhr, Jochen Wirtz, hingegen betont: „Wir als Stadt haben im Fall der Familie Idic tatsächlich keinen Bewegungsspielraum mehr, müssen das Urteil abwarten. Der Innenminister hingegen könnte uns anweisen, der Familie eine Aufenthaltsgenehmigung zu geben." Das aber will oder kann Wolf offensichtlich nicht - dem „Wunsch" seines Ministerpräsidenten (der eigentlich die Qualität einer Anweisung haben sollte) zum Trotz.
Gestern ging der Unterstützerkreis der Familie erneut an die Öffentlichkeit: Am Franziskanerkloster auf der Oststraße, das den Idics schon eine Monat Kirchenasyl gewährt hat, wurde ein Bild des Malers Klaus Klinger(53) mit Portraits der Familie aufgehängt. „Das Bild ist ein Mahnmal gegen Abschiebung", sagt Franziskanerbruder Dr. Peter Amendt, der die Arbeit des Gerhard-Richter-Schülers, der zahlreiche UNESCO-Projekte verwirklichte, unterstützt.

:tu:

http://www.familie-idic.net/
 
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