Eine Kriegerin mit Schwert, Axt und Kampfmesser
(Foto: by Evald Hansen)
Forscher untersuchen das Grab eines Wikinger-Kämpfers und finden: eine Frau. Sie war vermutlich sogar eine Anführerin im Heer.
Von Christian Weber
Der Krieger war mit allem ausgerüstet, was man so braucht für die letzte große Reise. Dem Grab war ein Schwert beigelegt, eine Axt, ein Kampfmesser, zwei Schilde. Mit ihm fanden seine beiden Pferde die letzte Ruhe - ein Wikingergrab wie aus dem Bilderbuch. Doch jetzt wurde eine Tatsache bekannt, die nicht so recht zum Klischee passt: Der Krieger war mit ziemlicher Sicherheit eine Frau!
Gen-Analysen eines Teams um Charlotte Hedenstierna-Jonson von der Universität Stockholm kamen nun zu einem endgültigen Urteil. In der DNA fehlt unter anderem das Y-Chromosom.
Ein eindeutiger Beleg, dass es sich hier um eine Frau handelt (Physical Anthropology). Mehr noch: Vermutlich war die Kriegerin sogar eine Anführerin im Heer. Darauf deutet insbesondere der Fund von Spielsteinen hin, mit deren Hilfe die Wikinger bekannterweise Strategien für die Schlacht entwickelten.
Ooooooooh der Nikolaus!
Aber es gibt jemand viel cooleren....
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Cheops-Pyramide
- AKTUALISIERT AM 02.11.2017-15:23
Bildbeschreibung einblenden
In der Cheops-Pyramide haben Forscher eine Art Korridor entdeckt. Welchen Zweck hatte er? Für einen Lüftungsschaft ist der Hohlraum jedenfalls zu groß.
Mit Hilfe von kosmischen Strahlen hat eine internationale Forschergruppe einen mindestens 30 Meter langen Hohlraum in der großen Pyramide von Gizeh entdeckt. Die Ergebnisse seien ein Durchbruch für das Verständnis der internen Struktur der Cheops-Pyramide, schreiben die Forscher um Mehdi Tayoubi vom HIP-Institut in Paris in einem Aufsatz, den die Zeitschrift „Nature“ in ihrer Online-Ausgabe jetzt veröffentlicht hat.
„Wir wissen nicht, was es mit dem Hohlraum auf sich hat“, sagte Tayoubi, „deswegen wollen wir auch nicht von einer Kammer sprechen.“ Aber die Ausmaße des Raumes seien ungewöhnlich groß. Der Hohlraum verläuft mehrere Meter über der Großen Galerie, die vom nördlichen Eingang der Pyramide zur Königshalle führt. Der nicht zugängliche Korridor habe schätzungsweise die Querschnittsmaße der Großen Galerie. Dadurch sei er zu groß für einen Belüftungsschacht.
Die Computergrafik zeigt einen Schnitt durch die Cheops-Pyramide. Dargestellt ist der korridorartige Hohlraum in der Mitte. Darunter verläuft die Große Galerie, die zur Königskammer führt. : Bild: Scan Pyramids Mission
Archäologie
Erste Eisen-Gegenstände waren aus Meteoriten E-Mail
Ein Archäologe bei der Arbeit (dpa / Dietmar Gabbert)
31. Oktober 2017
In der Bronzezeit haben Gegenstände aus Eisen wohl aus Meteoriteneisen bestanden.
Das hat ein französischer Forscher herausgefunden. Meteoriten-Eisen lässt sich auch ohne ein besonders heißes Feuer weiterverarbeiten. Archäologen haben lange gerätselt, wie Gegenstände aus Eisen damals überhaupt schon hergestellt wurden. In der Bronzezeit – vor rund 5000 bis 3000 Jahren – konnten Menschen eigentlich keine Glut erzeugen, die heiß genug wäre. Diese braucht man aber, um Eisenerz zu Eisen zu schmelzen.
Ein Dolch aus Meteoriteneisen schaffte es sogar als Beigabe ins Grab des ägyptischen Pharaos Tutanchamun. Zur Untersuchung nutzte der Forscher eine Methode namens Röntgenfloureszenz. Damit lässt sich ermitteln, wie viel Nickel und Cobalt im Eisen steckt. Das Verhältnis dieser drei Elemente zueinander verrät die außerirdische Herkunft.
Verkalktes Steinchen entpuppte sich als archäologischer SchatzCincinnati/Wien – Im Jahr 2015 legten Archäologen der University of Cincinnati bei Pylos auf dem Peloponnes einen Schatz frei: Sie hatten das 3500 Jahre alte Grab eines mykenischen Kriegers entdeckt, das neben Gebeinen auch etliche kostbare Beigaben enthielt. Zwischen Schmuckstücken aus Gold, Elfenbeinkämmen und einem reich verzierten Bronzeschwert fand sich auch ein auf den ersten Blick weit weniger spektakuläres Stück: ein Objekt kaum größer als eine Perle, das bis zur Unkenntlichkeit mit Kalk überzogen war.
Der Fund eines beispiellosen Miniatur-Kunstwerks in einem 3.500 Jahre alten mykenischen Kriegergrab verblüfft Forscher
8. November 2017, 17:49
Nun aber berichtet das Team um Shari Stocker und Jack Davis in Hesperia, dass es sich dabei wohl um das bedeutendste Artefakt der Fundstätte handelt: Unter den Ablagerungen kam ein kunstvoll verzierter Siegelstein ans Licht, auf dem eine Kampfszene in verblüffenden Details abgebildet ist. Der nur 3,6 Zentimeter lange Stein dürfte für Tonabdrücke verwendet worden sein.
"Die Minoer und Mykener haben offenbar Kunstwerke in einer Qualität geschaffen, die ihnen bislang niemand zugetraut hat", sagte Davis. "Darstellungen des menschlichen Körpers in solchem Detail finden sich erst 1000 Jahre später in der griechischen Klassik wieder."
Der Stein nach dem Fund 2015.
Foto: University of Cincinnati
Beispielloses Kunstwerk
Ans Licht kam eine kunstvoll gefertigte Kampfszene.
Foto: University of Cincinnati
Erst die Vergrößerung verdeutlicht den Detailreichtum.
Foto: University of Cincinnati
Heroische Legende
Vergrößerte Zeichnung der Kampfszene.
Illustration: University of Cincinnati
Die Abbildung zeigt einen siegreichen Krieger, der gerade zum Todesstoß gegen seinen Kontrahenten ansetzt, ein dritter Kämpfer liegt bereits am Boden. Die Inszenierung erinnere an die epischen Schlachten in Homers Werken, so die Forscher. Sie vermuten, dass es sich um eine Szene aus einer Legende handelt, die sowohl Minoern als auch Mykenern bekannt war. "Der Siegelstein muss äußerst wertvoll und repräsentativ gewesen sein", so Stocker. "Der Besitzer identifizierte sich wohl mit dem Helden." (dare, 8.11.2017)
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