Türkei erlässt Handelsbeschränkungen gegen Israel
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan positioniert sich im Gazakrieg klar auf der Seite der Palästinenser. Trotzdem verdiente die Türkei bis zuletzt gut am Handel mit Israel. Das soll sich nun ändern.
Die türkische Regierung hat Beschränkungen für den Handel mit Israel beschlossen und diese mit dem Vorgehen des Landes im Gazastreifen begründet. Künftig gelten zunächst Exportbeschränkungen auf mehrere Güter, darunter etwa Stahl-, Aluminium- und Eisenprodukte sowie weitere Baustoffe, wie aus einer Mitteilung des türkischen Handelsministeriums hervorging.
Das Ministerium beschuldigte Israel in der Mitteilung, für ein »Massaker an den Palästinensern« verantwortlich zu sein. Die Beschränkungen würden gelten, bis Israel eine Waffenruhe verkünde und ungehindert Hilfe in den Gazastreifen komme.
Israel kündigt Reaktion an
Israels Außenminister Israel Katz sagte, dass die Türkei mit ihrer Entscheidung, Exporte nach Israel einzuschränken, »einseitig gegen« Handelsabkommen verstoßen habe und dass Israel mit eigenen Handelsbeschränkungen für Produkte aus der Türkei reagieren werde. Katz sagte, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan »erneut die wirtschaftlichen Interessen des türkischen Volkes opfert, um die Hamas zu unterstützen, und wir werden in gleicher Weise reagieren«.
Der türkische Präsident Recep Tayyip ErdoÄan positioniert sich im Gazakrieg klar auf der Seite der Palästinenser. Trotzdem verdiente die Türkei bis zuletzt gut am Handel mit Israel. Das soll sich nun ändern.
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