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jugo-jebe-dugo
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26.10.2004
Arafat durfte für Behandlung Ramallah verlassen
Palästinenser-Präsident nach diagnostischem Eingriff wegen Magenbeschwerden wohlauf
Yassir Arafat hat eine Grippe
Ramallah - Palästinenser-Präsident Yasser Arafat befindet sich nach Angaben aus Palästinenser-Kreisen nach einem kleineren chirurgischen Eingriff zur Diagnose eines Magenleidens in einer stabilen Verfassung. "Er steht unter dem Einfluss eines Betäubungsmittels und ist in einem stabilen Zustand", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den hochrangigen Kreisen in Ramallah. In seinem Hauptquartier dort habe sich der 75-Jährige einer Endoskopie unterzogen, nachdem er Magenbeschwerden gehabt und sich übergeben habe.
"Die Endoskopie hat gezeigt, dass Arafat keine schwere Krankheit hat", sagte der palästinensische Minister für Telekommunikation, Assam al-Ahmad. Zuvor hatte es verschiede Angaben über Arafats Gesundheitszustand gegeben. Seinem früherer Berater Ahmed Tibi zufolge litt er an einem akuten Grippeanfall. Er habe Arafat am Freitag besucht, sagte Tibi, Abgeordneter des israelischen Parlaments und Arzt, am Sonntag dem israelischen Armeerundfunk.
Der Palästinenser-Präsident sei am Wochenende von tunesischen und zuvor von ägyptischen Ärzten untersucht worden. Der israelische Sender Channel Two hatte am Tag zuvor berichtet, die Ärztegruppen seien übereinstimmend zu der Diagnose gelangt, Arafat leide an Gallensteinen und habe eine Darminfektion.
Die Palästinenser-Regierung wies im Laufe des Montags aufkommende Berichte zurück, Arafat werde seinen von der israelischen Armee belagerten Amtssitz in Ramallah verlassen. "Die Berichte sind haltlos, nach denen Präsident Arafat angefragt hat, in das Krankenhaus von Ramallah zu gehen", sagte Kabinettsminister Saeb Erekat. In israelischen Sicherheitskreisen hieß es: "Er hat die Genehmigung nach Ramallah zu gehen. Er hat Schmerzen." Die Vertreter fügten ausdrücklich hinzu: "Er darf danach in seinen Amtssitz zurückkehren."
Der 75-jährige Arafat steht seit Ende 2001 in seinem Hauptquartier in Ramallah im Westjordanland faktisch unter Hausarrest. Israel und die USA werfen ihm vor, die Gewalt der Palästinenser anzustacheln. Arafat hat den Vorwurf zurückgewiesen. Israel hat wiederholt eine Garantie dafür ausgeschlossen, dass Arafat ins Westjordanland zurückkehren kann, wenn er es verlässt.
Ministerpräsident Ariel Sharon hat zudem angedeutet, Arafat könne getötet oder aus den Palästinenser-Gebieten ausgewiesen werden. In politischen Kreisen in Israel hieß es allerdings bislang, Israel werde vermutlich nicht gegen Arafat vorgehen, so lange die USA sich weiter dagegen aussprächen. Die US-Regierung befürchtet Unruhen, sollte Arafat ausgewiesen oder verletzt werden.
(APA/AP/Reuters)
Arafat durfte für Behandlung Ramallah verlassen
Palästinenser-Präsident nach diagnostischem Eingriff wegen Magenbeschwerden wohlauf
Yassir Arafat hat eine Grippe
Ramallah - Palästinenser-Präsident Yasser Arafat befindet sich nach Angaben aus Palästinenser-Kreisen nach einem kleineren chirurgischen Eingriff zur Diagnose eines Magenleidens in einer stabilen Verfassung. "Er steht unter dem Einfluss eines Betäubungsmittels und ist in einem stabilen Zustand", erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus den hochrangigen Kreisen in Ramallah. In seinem Hauptquartier dort habe sich der 75-Jährige einer Endoskopie unterzogen, nachdem er Magenbeschwerden gehabt und sich übergeben habe.
"Die Endoskopie hat gezeigt, dass Arafat keine schwere Krankheit hat", sagte der palästinensische Minister für Telekommunikation, Assam al-Ahmad. Zuvor hatte es verschiede Angaben über Arafats Gesundheitszustand gegeben. Seinem früherer Berater Ahmed Tibi zufolge litt er an einem akuten Grippeanfall. Er habe Arafat am Freitag besucht, sagte Tibi, Abgeordneter des israelischen Parlaments und Arzt, am Sonntag dem israelischen Armeerundfunk.
Der Palästinenser-Präsident sei am Wochenende von tunesischen und zuvor von ägyptischen Ärzten untersucht worden. Der israelische Sender Channel Two hatte am Tag zuvor berichtet, die Ärztegruppen seien übereinstimmend zu der Diagnose gelangt, Arafat leide an Gallensteinen und habe eine Darminfektion.
Die Palästinenser-Regierung wies im Laufe des Montags aufkommende Berichte zurück, Arafat werde seinen von der israelischen Armee belagerten Amtssitz in Ramallah verlassen. "Die Berichte sind haltlos, nach denen Präsident Arafat angefragt hat, in das Krankenhaus von Ramallah zu gehen", sagte Kabinettsminister Saeb Erekat. In israelischen Sicherheitskreisen hieß es: "Er hat die Genehmigung nach Ramallah zu gehen. Er hat Schmerzen." Die Vertreter fügten ausdrücklich hinzu: "Er darf danach in seinen Amtssitz zurückkehren."
Der 75-jährige Arafat steht seit Ende 2001 in seinem Hauptquartier in Ramallah im Westjordanland faktisch unter Hausarrest. Israel und die USA werfen ihm vor, die Gewalt der Palästinenser anzustacheln. Arafat hat den Vorwurf zurückgewiesen. Israel hat wiederholt eine Garantie dafür ausgeschlossen, dass Arafat ins Westjordanland zurückkehren kann, wenn er es verlässt.
Ministerpräsident Ariel Sharon hat zudem angedeutet, Arafat könne getötet oder aus den Palästinenser-Gebieten ausgewiesen werden. In politischen Kreisen in Israel hieß es allerdings bislang, Israel werde vermutlich nicht gegen Arafat vorgehen, so lange die USA sich weiter dagegen aussprächen. Die US-Regierung befürchtet Unruhen, sollte Arafat ausgewiesen oder verletzt werden.
(APA/AP/Reuters)