Dodik: Kriegsverbrecher sollen sich stellen
Bosnisch-serbischer Premier: "Damit Republika Srpska demokratische Reformen fortsetzen kann"
Banja Luka - Der Regierungschef der bosnischen Serben hat die noch flüchtigen Kriegsverbrecher des Bosnienkrieges der 90er Jahre aufgefordert, sich dem Tribunal in Den Haag zu stellen. Das sei nötig, damit die Republika Srpska ihre demokratischen Reformen fortsetzen könne, sagte Milorad Dodik am Samstag. Diplomaten kritisierten die Bosniakisch-kroatische Föderation und die Republika Srpska in dieser Woche dafür, dass sie nicht genügend tun, um die flüchtigen Kriegsverbrecher zu fassen. So sind etwa Serbenführer Radovan Karadzic und Ratko Mladic immer noch auf freiem Fuß.
Nach Angaben des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag versteckt sich Karadzic neben fünf weiteren Verdächtigen in der Republika Srpska. "Sobald die Republika Srpska ihre Aufgaben hier erfüllt hat, wird sich das internationale Ansehen deutlich verbessern", sagte Dodik.
Karadzic und die anderen Verdächtigen werden für Kriegsverbrechen im Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995 verantwortlich gemacht. Bosnien ist aus Jugoslawien hervorgegangen und kämpft immer noch mit großen Konflikten zwischen seinen verschieden Volksgruppen. Das Land ist in die Republika Srpska und die Konföderation der Kroaten und Muslime geteilt. Derzeit sind 900 Bundeswehrsoldaten in dem Land stationiert und sichern das Abkommen von Dayton ab, mit dem der Krieg beendet wurde.
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Er hat recht,sie würden es für die RS tun und nicht für Del Ponte.
