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Sammelthread Kurdistan

1. Du musst deine Argumente wie ich mit Beweisen unterlegen. Das hast du bist jetzt nicht einmal. Die Beweise sind wo in aller Munde? Genau in den Mündern von Kurden bzw. Kurden mit linker Gesinnung mit Hang zur PKK die das natürlich als Sieg feiern demonstrierende Menschen mit Flaschen, Steinen und sonstigem zu bewerfen. Das ist feige.

Ich weise darauf hin , dass diesbezügl. schon alles hier im BF gepostet wurde, dass es ersichtlich ist, um was für ne Demo es sich gehandelt hat. Allein schon die Fahnen! :emir:

Während dieser Diskussion habe ich dich mehrere male bloß gestellt. Alles dokumentiert auf den letzten Seiten für die Ewigkeit.

Ja ja sicher, ich hab mir schon in die Hose gemacht.^^ Alter, was stimmt nicht mit dir?

3. Wie Cobra tickt, weiß jeder, der mit Cobra auch näher zutun hat und
da ich behaupten kann ihn zu kennen hat er es dir zurecht gegeben. Er hat allen gezeigt, was für ein Mensch du bist und wenn das nicht klar ist. Dann reichen die letzten Seiten als weitere Beweise.

Ich weine gleich vor lachen!


4. Und da ist der Unterschied, ich habe deine Familie nicht beleidigt auch das hatte ich Lilith als sie mich Verwarnte erklärt. Ich schrieb:"Wir besuchen deine Mama." Danach folgte nichts, ich hätte sie auch auf ein Tee besuchen können. Und genau da ist der geistige Unterschied zwischen uns ;-)


Ja genau, meine Mama hätte sich bestimmt sehr über deinen Besuch und über dein Anhängsel gefreut, du sagtest ja "Wir" besuchen deine Mama, stimmts.
Rede dich nur ruhig weiter in die Scheisse rein du kaputtes Kind!

1. Kurdische Gemeine Aschaffenburg veröffentlichte ein Schreiben das unseriöser nicht sein könnte vor allem da der Tatbestand durch Polizei festgehalten wurden. Ja, die Fahnen. Die Türkische Fahne, sie ist sooooo schrecklich....
2. Mit mir stimmt alles. Danke der Nachfrage.
3. Fakt ist, ich habe deine Mama die bestimmt netter und aufgeschlossener als du ist nicht beleidigt. Der Kommentar ist bis heute zu sehen : - )
"Wir besuchen deine Mama und retten sie vor einem Kind wie dir."
"Wir besuchen deine Mama und helfen ihr beim Möbelaufstellen."

Es wird erst durch deine Fantasie dreckig, wobei was alles in deinem Kopf vorgeht mag keiner ahnen und verstehen. Tja, leider hat Lillith da nicht mitgespielt aber der Beitrag an mich von ihr war doch so schön und nett geschrieben, da habe ich die Verwarnung gern hingenommen.
 
Aus deinen Inhalten sind bestimmte Rückschlüsse zu ziehen. Das tut ihr auch bei meinen Inhalten. Gelegentlich unterstellt man dem "Diskussionspartner" hier und da etwas oder man übertreibt. Aber das du neutral wärst, das kannst du auch deinem Spiegelbild nicht erzählen. :emir:

Das ist so. Wenn die Regierung was richtig macht Lob ich sie dafür. Wenn sie was machen was mir nicht gefällt dann kritisiere ich sie im grund und boden. Trotzdem bin ich kein Anhänger einer Partei. Du hingegen untetstützt die PKK als ein linker. Wieso leugnest du es jetzt?
 
Das ist so. Wenn die Regierung was richtig macht Lob ich sie dafür. Wenn sie was machen was mir nicht gefällt dann kritisiere ich sie im grund und boden. Trotzdem bin ich kein Anhänger einer Partei. Du hingegen untetstützt die PKK als ein linker. Wieso leugnest du es jetzt?

Lubenica ist wie Fler zuerst sagt er zu allen H-Sohn und nach 20 Minuten sagt er:"Bruder, ich habe niemanden beleidigt!"

Legendär neben bei

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Lubo was ist mit dir los? Auch wenn man anti Erdogan Einstellung hat ist das kein Grund alles was die Kurden und vor allem die PKK machen gutzuheißen. PKK ist immer noch weltweit als Terrorgruppierung deklariert. Und ja sie verübten und verüben immer noch Anschläge auf Unschuldige, was auf mein absolutes Unverständnis stößt. So etwas kann man mit keinem "aaabeeer der Erdi dies und Erdi jenes" entschuldigen!

YU-Rebell, ich erkläre es dir, ich weiß , mit dir kann man gechillt und sachlich diskutieren.

Schau, die jeweiligen User stellen es so dar, ich würde Anschläge gutheißen, ich würde Anschläge wo es Zivilisten trifft gut heißen. Dem ist nicht so. Ich habe so etwas auch nie im Forum gesagt und dies entspricht nicht meinem Standpunkt und meiner Meinung. Du solltest dir darüber im Klaren sein, das eine soziale , politische und emanzipatorische Bewegung der Kurden in vier Ländern existiert. Ihre Partizipation und Mitspracherecht und die Gestaltung ihres Lebens und ihrer Zukunft, so wie das Recht ihre Kultur auszuleben, ihre Sprache zu spreche. Das wurde ihnen verboten, für eine lange Zeit und das sehr oft durch brutalste Unterdrückungsmethoden.
Es ist eine Frechheit , wenn hier User behaupten, die PKK hätte nix mit den Kurden, mit dem kurdischen Volk zu tun. Die PKK , die YPG, die YPJ und sogar die Peshmerga, sind nicht entstanden , weil sie ein Staat mit seinem Mitteln von Oben aufgebaut hat , um gewisse Ziele zu erreichen. Es sind revolutionäre , sozial-politische emanzipatorische Bewegungen, die aus den Bevölkerungen entstanden sind. Das ist ein gravierender Unterschied. Das heißt, die Existenz dieser Bewegungen hat nicht nur ihren Ursprung in den Bevölkerungen , sondern sie ist innerhalb der Bevölkerung aus einer logischen und rationalen Widerstandshandlung entstanden. Sie haben sich nicht einfach aus Spaß überlegt, eine solche politische revolutionäre Bewegung zu gründen. Aus diesem Verständnis heraus betrachte ich die PKK, die YPG und YPJ.
Ich bin niemand der sich über Anschläge freut. Übrigens , die meisten Anschläge gehen auf das Konto von Daesh und Co. diejenigen, die von der Akp und Co unterstützt wurden, um gegen die Kurden zu kämpfen.

Wenn es danach ginge, Gruppen als Terroristen zu deklarieren, dann ist die Akp die größte und gefährlichste Terroristengruppe die es gerade gibt. Sie haben das türkische Militär in ihrer Hand. :emir:

Ein Staat ist nicht gleich Staat. Besonders dann nicht , wenn er infiltriert ist und die "Staatsmänner" die Instrumente und das Machtmonopol des Staates für ihre jeweiligen geopolitischen und ideologischen Motive mißbrauchen. Denk mal ans Dritte Reich und den Hitlerfaschismus.

Wenn du möchtest gehe ich noch weiter darauf ein . Wenn du Fragen hast, frag gern. Ich werde nach meinem Verständnis , versuchen sie dir zu beantworten.

Pozdrav
 
Neben bei waren das die Demonstranten auf der Anti-Terror Demo. Heftige Faschos....

Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


http://www.dtj-online.de/kurden-greifen-tuerken-mit-boellern-und-steinen-an-36-festnahmen-73107

Bayerischer Innenminister zeigt sich empört

Kurden greifen Türken mit Böllern und Steinen an – 36 Festnahmen

In Aschaffenburg in Bayern organisierten Türken am Ostersonntag eine Kundgebung gegen den Terror, die ins Visier von Kurden geriet. Die Polizei verhinderte schlimmeres, die CSU instrumentalisiert den Fall für ihre Politik.

Video:
http://www.welt.de/politik/deutschl...n-greifen-tuerkische-Anti-Terror-Demo-an.html
 
1. Kurdische Gemeine Aschaffenburg veröffentlichte ein Schreiben das unseriöser nicht sein könnte vor allem da der Tatbestand durch Polizei festgehalten wurden. Ja, die Fahnen. Die Türkische Fahne, sie ist sooooo schrecklich....
2. Mit mir stimmt alles. Danke der Nachfrage.
3. Fakt ist, ich habe deine Mama die bestimmt netter und aufgeschlossener als du ist nicht beleidigt. Der Kommentar ist bis heute zu sehen : - )
"Wir besuchen deine Mama und retten sie vor einem Kind wie dir."
"Wir besuchen deine Mama und helfen ihr beim Möbelaufstellen."

Es wird erst durch deine Fantasie dreckig, wobei was alles in deinem Kopf vorgeht mag keiner ahnen und verstehen. Tja, leider hat Lillith da nicht mitgespielt aber der Beitrag an mich von ihr war doch so schön und nett geschrieben, da habe ich die Verwarnung gern hingenommen.

Yo yo yo yo .....Alter, was laberst du weiter über meine Mama herum. Du hast gerade gesagt , es würde nur in meiner Fantasie dreckig sein. alter du bist der einzige hier der gerade etwas von "Dreckiger Fantasie" schreibt. Ich habe nur das wiederholt was du geschrieben hast und bemerkt, das du nicht allein meine Mama besuchen wolltest , sondern "Wir" geschrieben hast. Du wolltest also nicht allein zu meiner Mama. Und dann erzählst du mir jetzt, ich hätte "Dreckige Gedanken" weil ich es anmerke, das du schreibst, du wollest nicht allein meine Mama besuchen! Was stimmt nicht mit dir?!! Und dann faselst du was von Aufgeschlossenheit etc. Alter hackts!

- - - Aktualisiert - - -

Das ist so. Wenn die Regierung was richtig macht Lob ich sie dafür. Wenn sie was machen was mir nicht gefällt dann kritisiere ich sie im grund und boden. Trotzdem bin ich kein Anhänger einer Partei. Du hingegen untetstützt die PKK als ein linker. Wieso leugnest du es jetzt?

http://www.balkanforum.info/f19/sammelthread-kurdistan-14364/index140.html#post4475615
 
@ Yu-Rebell

Die nehmen auch kein Blatt vor den Mund. Sie sagen es, wie es ist. Es ist ein Propagandablatt und sie schreiben nicht für die Kurden. Aber zieh dir den Satz rein.

Du siehst, Terror hat viele Gesichter.



"Die Türkei die als unmittelbarer Nachbar davon stark betroffen sein wird, hat daher ein berechtigtes Interresse, noch vor den Europäern und erst Recht vor den Amerikanern oder Russen, hier seine Interessen zu wahren. Und die heißt, der PYD und damit der PKK kein Feld zu bieten, die die innere Sicherheit des Staates gefährdet. Daher sollte es keinen verwundern, wenn die Türkei turkmenische, arabische oder islamistische Oppositionskräfte in Syrien tatkräftig unterstützt, um diese Interessen zu wahren. Wer daraus als Sieger hervorgehen wird? Die PKK kann nicht an zwei "Fronten" gleichzeitig kämpfen und wird alles aufbieten müssen was das terroristische Repertoire so hergibt. Dennoch und gerade deshalb ist es auch zum scheitern verurteilt."
PKK-Führer erklärt den "Totalen Krieg" | TURKISHPRESS

 
Syrian Kurds to open office in Europe

Syrian forces of Peoples’ Defense Units (YPG) and Women Defense Forces (YPJ), both Kurdish forces affiliated with the Democratic Union Party (PYD),
are to open their second European office in Prague, the capital of Czech Republic.




The Kurdish forces opened their first office in Moscow, Russia, last week. They are going to open another office in Europe in Czech.

Czecha Televis quoted Servan Hassan, the spokesman of the Syrian Kurdish forces, that the address of the new representative office is not to b announced due to security reasons,
adding that the goal behind opening the office is to win military and political support of Czech and provide the interests of Syrian Kurds in the Europe.

Both YPG and YPG offices are to be opened simultaneously. Eyman al-Darwish, a Syrian Kurdish commander, will head the YPJ office in Prague.
http://kurdpress.ir/En/NSite/FullStory/News/?Id=12624#Title=%0A%09%09%09%09%09%09%09%09Syrian Kurds to open office in Europe%0A%09%09%09%09%09%09%09

Das wird aber Erdowahn nicht gefallen:emir:
 
Syrian Kurds to open office in Europe

Syrian forces of Peoples’ Defense Units (YPG) and Women Defense Forces (YPJ), both Kurdish forces affiliated with the Democratic Union Party (PYD),
are to open their second European office in Prague, the capital of Czech Republic.




The Kurdish forces opened their first office in Moscow, Russia, last week. They are going to open another office in Europe in Czech.

Czecha Televis quoted Servan Hassan, the spokesman of the Syrian Kurdish forces, that the address of the new representative office is not to b announced due to security reasons,
adding that the goal behind opening the office is to win military and political support of Czech and provide the interests of Syrian Kurds in the Europe.

Both YPG and YPG offices are to be opened simultaneously. Eyman al-Darwish, a Syrian Kurdish commander, will head the YPJ office in Prague.
http://kurdpress.ir/En/NSite/FullStory/News/?Id=12624#Title=%0A%09%09%09%09%09%09%09%09Syrian Kurds to open office in Europe%0A%09%09%09%09%09%09%09

Das wird aber Erdowahn nicht gefallen:emir:

Drauf geschissen obs dem stinkenden Terror-Islamisten nicht gefällt.
 
Delegationsreise nach Lalish und zu Gast bei Qasim Shesho sowie Sherfedin

2. April 2016
Endlich war es soweit. Die Reise, die uns allen am Herzen lag stand bevor. Die Sonne schien, wir waren schon vor sechs Uhr morgens auf den Beinen. Unsere Tour startet und führt uns zum zentralen ezidischen Heiligtum Lalisch, von dort über Duhok zum Heiligtum Sherfedin am Sinjar-Gebirge, wo Qasim Shesho einen Militärstützpunkt seiner Peshmergatruppe unterhält. Aber dazu später mehr!

Die Fahrt startet um sieben Uhr morgens mit einem Bus, den Hussein, der Verlobte von unserem Mitglied Nurcihan Koc organisiert hat. Während der Fahrt genießen wir fantastische Ausblicke auf die Weite der südkurdischen Hügellandschaft, die ohne Bäume auszukommen scheint. Dafür haben wir einen Super Weitblick!

Lalisch ist der Name für ein Tal, das ca. 60 km nordöstlich von Mossul und 30 km westlich von Dohuk liegt und in dem sich das zentrale Heiligtum der Eziden befindet.
Nach gut zweistündiger Fahrt angekommen in Lalisch ist die erste Handlung: Schuhe und Strümpfe ausziehen! Es geht ab nun barfuß weiter! Wir sind nämlich nun im heiligen Bereich, der ausschließlich barfuß betreten werden darf. Wir nehmen den Pilgerweg, der mit einem Ritual startet. Durch den Torbogen rund 50 Meter bis zu einem heiligen Stein und wieder zurück, insgesamt dreimal. Torbogen und Stein werden dabei jeweils geküsst. Nach dem dritten Mal geht es hinter dem Stein auf einem unebenen, steinigen Weg in einen heiligen Olivenhain. Für uns ungeübte Barfußgeher eine kleine Strapaze, die aber alle tapfer meistern.


Unten empfängt uns der höchste Tempelwächter im Lalisch, Bavê Çavîs, und führt uns in das Innere des Heiligtums. Hier liegt die Grabstätte von Scheich Adi ibn Musafir, über der sich die große Kuppel erhebt, die man schon von weitem sieht. Vor dem Portal stehen die drei Weisen. Wir gehen durch das Portal in die Grabstätte hinein, wobei hier wichtig ist, dass man die Schwelle des Eingangs, eine kleine Stufe, nicht berühren darf. Im Inneren fallen uns die bunten Tücher auf, die den Sarkophag und die Säulen bedecken. Hier umrunden wir gemeinsam mit dem Oberhaupt, der einen religiösen Gesang startet, dreimal den Sarkophag. Wer möchte, darf danach blind ein Tuch auf einen steinernen Absatz werfen. Bleibt das Tuch liegen, darf er sich etwas wünschen! Und nur den Eziden selbst, in unserem Falle nur Zemfira und Seleman, ist es vorbehalten, nach unten zur heiligen Quelle (Weisse Quelle, auf kurd. Kaniya Spi) klettern zu dürfen! Zemfira war selbst zum ersten Mal dort, dieser Moment war für sie besonders ergreifend. Unten angekommen fühlte sie sich sehr wohl, später erzählte sie, dass es sich für sie sehr spirituell aber auch fast märchenhaft anfühlte.


Danach sind wir eingeladen, gemeinsam mit dem einzigen ezidischen Abgeordneten sowie dem mit der Aufklärung des Genozids an den Eziden 2014 Beauftragten zu diskutieren. Wir erfahren, dass die Gräueltaten des IS von 2014 mit vielen medialen Beweisen und Aussagen belegt sind, es aber trotzdem schwierig ist, eine internationale Verurteilung und Anerkennung als Genozid zu erhalten. Das liegt u.a. daran, dass der Staat Irak das internationale Abkommen über den Internationalen Gerichtshof nicht unterzeichnet hat, andererseits Südkurdistan keine Völkerrechtssubjektivität zugemessen wird. Daniela, die sich im Völkerrecht gut auskennt, wirft ein, es komme auch ein Strafverfahren vor einem nationalen deutschen Gericht in Frage. Dies scheint aber nicht dem Wunsch einer internationalen Anerkennung zu entsprechen. Anschließend sind wir noch zu einem hervorragenden kurdischen Mittagsessen eingeladen, wobei es das erste Mal ist, dass wir an einem großen Tisch im Stehen essen. Und natürlich gibt es zum Abschied verschiedene Gruppenfotos mit dem ezidischen Oberhaupt Baba Shewish und seinen Gästen.


Nun geht es nicht mehr mit unserem Bus weiter, ab jetzt werden wir in militärische Pick-ups verladen, denn auf der Fahrt nach Sherfedin verlassen wir den Kernbereich von Südkurdistan. Der Bereich rund um das Sindjar-Gebirge, Ninive genannt, ist erst seit einigen Wochen vom IS befreit und die Fahrt daher immer noch nicht ungefährlich. Während wir vorne im Pick-up sitzen, liegen auf der Ladefläche hinten zwei bis drei Peschmerga-Soldaten mit Kalaschnikow und Maschinengewehr. Die Waffe unseres Fahrers liegt bei mir im Fußraum des Beifahrersitzes, ein amerikanisches M 16 Schnellfeuergewehr. Unser Fahrer ist übrigens der Sohn eines Peschmergakommandeurs und er lebt eigentlich in der Nähe von Hannover, wo die Familie ein Restaurant betreibt. Für uns von Vorteil, weil wir uns auf Deutsch mit ihm unterhalten können. Eigentlich wollen wir beim Flüchtlingscamp Bajed Kandala außerhalb Dohuks anhalten, weil wir aber aus Sicherheitsgründen vor Einbruch der Dunkelheit in Sherfedin ankommen wollen, müssen wir die Besichtigung auf unsere Rückkehr verlegen.

Fast an der Grenze zu Syrien überqueren wir auf der einzigen Brücke den Tigris, der hier die Breite eines normalen deutschen Flusses hat, aber weiter südlich zum Mossul-Staudamm aufgestaut wird. Danach sehen wir immer wieder Zeichen der Kampfhandlungen, die bis vor wenigen Wochen stattgefunden haben, zerstörte Häuser, zerstörte Tankstellen, je dichter wir an das Sinjar-Gebirge kommen, umso häufiger.


Noch bei Tageslicht und bei Sonnenschein erreichen wir den Stützunkt bei Sherfedin. Wir werden schon erwartet und nehmen im Garten vor dem Gebäude auf roten Stühlen mit roten Tischen Platz, passend zum roten Pulli von Kahraman. Es gibt wieder Tee und Wasser und wir kommen ins Gespräch. Wir sind Gast bei Qasim Shesho. Qasim ist mittlerweile eine Berühmtheit, denn er war es im August 2014 mit wenigen Getreuen, die den Widerstand gegen den IS organisiert haben. Heute kommandiert er eine Peschmergatruppe von 11.000 Soldaten, aber 2014 waren es gerade mal ein Dutzend. Es war die Situation, als die Peschmerga, die diesen Teil des Landes sicherten, sich vor dem Angriff des IS zurückzogen, was übrigens nicht nur die Eziden, sondern auch die Christen um Alqosh betroffen hat. In der deutschen Presse ist reichlich über ihn als "Löwe von Sinjar" berichtet worden und selbst Fernsehmoderator Reinhold Beckmann hat ihn besucht.


Qasim hatte noch im Juli 2014 die Bürgerwehr gegründet und war mit seinen Truppen im Oktober 2014 mit 7.000 ezidischen Flüchtlingen im Sinjar-Gebirge eingekesselt. Er konnte nur noch die Gegend um Sherfedin gegen eine Übermacht bestens ausgerüsteter IS-Angreifer verteidigen. Die Peschmerga-Offensive im November 2014 löste dann die Einkesselung. Erst ein Jahr später, im Dezember 2015, wurde mit der "Operation Free Shingal" der IS aus dem Großteil der Ninive Ebene vertrieben.
Es wundert daher nicht, dass der Mann, der zwischen 1998 und 2003 in Bad Oeynhausen als Gärtner lebte, hier große Bewunderung erfährt. In jeder Armee der Welt ist es üblich, dass die Soldaten sich erheben, wenn ein General den Raum betritt. Aber wir merken: Hier kommt auch noch tiefer Respekt und Dank für die außergewöhnliche Leistung und Einsatzbereitschaft des über 60-jährigen hinzu.


Der zweite Held ist sein Neffe Heydar Shesho. Auch er ist zugegen. Er ist Begründer der über 3.000 Mann starken Hêza Parastina Êzîdxan, deutsch etwa Verteidigungskraft Êzîdxan. Onkel und Neffe zusammen organisierten die Abwehr gegen den IS im Sommer 2014. Er hat in Deutschland Politik studiert und steht für die ezidische Sache mit Leib und Leben.
Im Gespräch mit beiden wird allerdings deutlich, dass sie das Peschmergaverhalten im Sommer 2014 je unterschiedlich werten. Qasim, der Onkel, stand vom 03.08.2014 bis zum 17.12.2014 als private Person an der Front und kämpfte mit Heydar, seinem Neffen, sowie einigen weiteren Verwandten mit primitiven Waffen gegen den IS. Sie schafften den IS erfolgreich zurück zu drängen. Als am 18.12.2014 die Hilfe der kurdischen Regierung zugegen war, bekannte sich Qasim Shesho wieder zu seiner Partei und arbeitet seither eng mit der kurdischen Regierung um Präsident Barzani. Heydar hingegen blieb der Auffassung, dass in den Gebieten, wo mehrheitlich Eziden leben, insbesondere um die Heiligen Stätte Lalisch und Sherfedin von ezidischen Einheiten geschützt werden müssen. Er führt seine HPE mit über 3000 Mann weiter, bis der IS enggültig besiegt ist.
Starke Männer, die sich nicht scheuen die Meinung zu sagen und gleichwohl spürt man zwischen Ihnen starke gegenseitige Akzeptanz und Respekt. Zwei Männer, die uns beeindruckt haben.

Abends sitzen wir dann noch im Haus zusammen. Zur Feier des Tages stellt Qasim irgendwann seinen Whisky auf den Tisch. Gegessen und geschlafen wurde übrigens geschlechtergetrennt: Während unsere Damen im ersten Stock, wo auch die Ehefrau von Qasim wohnt, versorgt wurden, haben wir im Mannschaftssaal unten wieder im Stehen gegessen und anschließend auf Matratzen mit den Peschmergas auf dem Boden geschlafen.
Für die Gastfreundschaft von Qasim Shesho möchten wir uns auch auf diesem Wege außerordentlich bedanken und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Michael Gehlert, Safiye Yüksek-Bicer, Zemfira Dlovani

Delegationsreise nach Lalish und zu Gast bei Qasim Shesho sowie Sherfedin | Deutsch-Kurdische Juristenvereinigung e.V.
 
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