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Scharia und Demokratie.

Es geht mir aber hier nicht um Moral, und nicht um Westen und Osten (der Westen ist meiner Meinung nach nicht in einer Lage, wo er die anderen über Demokratie belehren darf). Es geht um ein einfaches Prinzip. Wie kann ein Staat behaupten, demokratisch zu sein, wenn grundsätzlich eine Gruppe von Menschen weniger politische Rechte als die andere hat? Deswegen kann man Apartheid oder das heutige System in Palästina nicht als demokratisch akzeptieren.



Indem das Volk entscheidet lieber Afroasiatis,denn das ist Demokratie laut definition.Du sprichst z.B die politischen Rechte an! Nach meinen Wissen dürfen in deutschland nur deutsche/passdeutsche wählen.Das ist z.B eine Einschränkung der Rechte aber das Volk hat die Politiker gewählt und diese haben Gesetze verabschiedet.Deutschland ist dennoch eine Demokratie.

Danke
 
Wenn wir jetzt von der Scharia reden sollten,dann dürfen Muslime die Gesetze nicht in Frage stellen weil es die Schrift verbietet.

Nicht Muslime dürfen die Gesetze also die Scharia in Frage stellen,anders denken und anständige Debatten bzw Diskussionen führen aber nicht mit Gewalt gegen den Staat agieren.Also eigentlich so ähnlich wie hier.

Danke

Wenn man etwas nicht in Frage stellen darf ist denken verboten.
 
Ich denke schon, dass das geht, aber dann müsste man die Scharia ändern, aber da das nicht geht, geht es alles nicht:fts:
 
Ich kenne mich da nicht gut aus, was alles direkt aus Sharia abgeleitet wird. So einige Fragen, die vorwiegend auf die Erfahrung aus dem osmanischen Reich basiert sind. Wie wäre es in einem Scharia-Staat mit Folgendem:

- Hätte im Gericht das Wort eines Muslim mit diesem eines nicht-Muslims denselben Wert haben?
- Könnte der Staatsoberhaupt ein nicht-Muslim sein?
- Würden alle gleich besteuert, unabhängig von Religion?
- Könnte jemand aus dem Islam zum Christentum konvertieren und vom Christentum zum Islam?
- Hätten Buddhisten/Hindus/Atheisten dieselben Rechten wie Muslime/Christen/Juden?

Wenn die Antwort in allen diesen Fragen "Ja" ist, ist dann eine Gleichberechtigung unter Scharia möglich, und eine Demokratie unter Scharia vorstellbar. Natürlich muss man noch andere Fragen berücksichtigen (Frauenrechte, allgemeine Menschenrechte etc).

@ilan: die Auslegung der gesetzte ja,auf Grundlage des quran und der sunna. Ansonsten genausowenig wie die Demokratie hier.


@afro:Vor dem Gesetz sind alle gleich.
Das Staatsoberhaupt wäre gewählt. wenn der nichtmuslim gewählt werden würde wieso nicht. Über das konvertieren ,würde ich mir die Frage stellen,inwiedern es notwendig wäre dass der Staat eingreift. Im leoristismus würde er das nicht da ,da die Gesellschaft dadurch nicht bedroht werden würde.
Darf man denn das Gesetz des Herrn in Frage stellen?
 
Indem das Volk entscheidet lieber Afroasiatis,denn das ist Demokratie laut definition.Du sprichst z.B die politischen Rechte an! Nach meinen Wissen dürfen in deutschland nur deutsche/passdeutsche wählen.Das ist z.B eine Einschränkung der Rechte aber das Volk hat die Politiker gewählt und diese haben Gesetze verabschiedet.Deutschland ist dennoch eine Demokratie.

Danke

Die Demokratie-Definition kenne ich, die ist schließlich griechisch, trotzdem damit sie funktionieren kann, sind gewisse Voraussetzungen nötig. Auch wenn ganz streng genommen die Definition der Demokratie die ungleiche Behandlung nicht ausschließt, praktisch gesehen darf sie nicht da sein, sonst können sich die benachteiligten Gruppen nicht mit dem Staat identifizieren. Und das untergrabt die Demokratie.

Zu deinem Beispiel mit Deutschland und Passdeutschen: der Unterschied ist im Prinzip, dass diese die den Pass nicht haben, haben sie in einem anderem Land diese politischen Rechte. In der Wirklichkeit ist natürlich nicht so einfach, das ist genau warum ich meine, dass wenn jemand langjährig in einem Land lebt, auch dieselben Rechten wie die Einheimischen genießen sollte. Übrigens, Deutschland betrachte ich auch nicht als eine vollständige Demokratie - das ist aber eine andere Diskussion.

Danke auch.

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@afro:Vor dem Gesetz sind alle gleich.
Das Staatsoberhaupt wäre gewählt. wenn der nichtmuslim gewählt werden würde wieso nicht. Über das konvertieren ,würde ich mir die Frage stellen,inwiedern es notwendig wäre dass der Staat eingreift. Im leoristismus würde er das nicht da ,da die Gesellschaft dadurch nicht bedroht werden würde.

Ok, dann ist die leoritische Anwendung der Scharia schon mit der Demokratie kompatibel :)
 
Wenn man etwas nicht in Frage stellen darf ist denken verboten.

Das ist ein Trugschluss. Die Schriften sind es, die den Menschen zum Denken aufrufen. Die Wissenschaft heutzutage ist das komplette Gegenteil von freiem Denken.

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Die islamische Welt bisher keinen einzigen demokratischen Staat hervorgebracht und somit....

Das war ja auch schwer möglich, nachdem die Osmanen die meisten islamischen Staaten besetzten und nach ihnen die Europäer kamen, die die Muslime unterdrückten um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Die Kolonisatoren haben sich nicht etwa aufgrund militärischer Niederlagen aus diesen Ländern zurückgezogen sondern auf Druck der Amerikaner, die ihre eigene Form der Kolonisierung vorantrieben in Form von wirtschaftlicher und kultureller Globalisierung, bei dem sie selbst die Monopolstellung hatten. Auch nach dem Ende der Kolonisation war die Entwicklung einer Demokratie nicht möglich, weil die Diktaturen in diesem Ländern allesamt vom Westen unterstützt oder initiiert wurden. Freiheitliche Bewegungen gibt es erst seit zwei Jahren und in zwei Jahren ist auch keine europäische Demokratie vom Himmel gefallen, mal abgesehen davon, dass es sich in in Europa um keine Demokratien handelt. Europa habt erst 80 Millionen Tote in zwei Weltkriegen benötigt um die Demokratie als einzig legitime Staatsform anzuerkennen.
 
Das ist ein Trugschluss. Die Schriften sind es, die den Menschen zum Denken aufrufen. Die Wissenschaft heutzutage ist das komplette Gegenteil von freiem Denken.

Warum? Nicht dass ich mich in ne Diskussion reinreiten will..Aber es würde mich interessieren, was hinter diesem Satz steckt. Führ mal aus. Wieso ist SIE (DIE Wissenschaft) so? :)
 
Das war ja auch schwer möglich, nachdem die Osmanen die meisten islamischen Staaten besetzten und nach ihnen die Europäer kamen, die die Muslime unterdrückten um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Die Kolonisatoren haben sich nicht etwa aufgrund militärischer Niederlagen aus diesen Ländern zurückgezogen sondern auf Druck der Amerikaner, die ihre eigene Form der Kolonisierung vorantrieben in Form von wirtschaftlicher und kultureller Globalisierung, bei dem sie selbst die Monopolstellung hatten. Auch nach dem Ende der Kolonisation war die Entwicklung einer Demokratie nicht möglich, weil die Diktaturen in diesem Ländern allesamt vom Westen unterstützt oder initiiert wurden. Freiheitliche Bewegungen gibt es erst seit zwei Jahren und in zwei Jahren ist auch keine europäische Demokratie vom Himmel gefallen, mal abgesehen davon, dass es sich in in Europa um keine Demokratien handelt. Europa habt erst 80 Millionen Tote in zwei Weltkriegen benötigt um die Demokratie als einzig legitime Staatsform anzuerkennen.

Stimmt, wobei man noch hinzufügen muss, dass es in südostasiatischen Raum Demokratien in muslimischen Ländern schon seit mehreren Jahren gibt - zumindest wenn man an der westlichen Definition der Demokratie hängt, eine andere Frage ob diese richtig ist.
 
Warum? Nicht dass ich mich in ne Diskussion reinreiten will..Aber es würde mich interessieren, was hinter diesem Satz steckt. Führ mal aus. Wieso ist SIE (DIE Wissenschaft) so? :)

Es gibt heute in der Wissenschaft relativ starke und bestimmende Strömungen, die in ihrem Wahrheitsanspruch nicht weniger dogmatisch sind als die Kirche im Mittelalter oder Teile des Islams heute. Die Forschung und die Lehre sind oftmals gesteuert von Interessensgruppen und ist somit nicht unschuldig und neutral, wie diese Teile der Wissenschaft sich gerne darstellen.
 
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