Schuluniformen gegen Diskriminierung
Zypries will Streit um Burkas und Kopftücher beenden
Berlin - Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) will mit der Einführung von Schuluniformen gegen die ihrer Ansicht nach wachsende religiöse Diskriminierung kämpfen. "Alle Schülerinnen und Schüler sollten einheitliche Schulkleidung tragen. Damit beseitigen wir nicht nur die Burkas, sondern auch Probleme, die sich durch soziale Unterschiede ergeben", sagte Zypries der "Welt am Sonntag".
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Religiöse Diskriminierung zeige sich für sie in einem weiter bestehenden Antisemitismus in Deutschland und in einer zunehmenden Ablehnung von Muslimen. Sie meine damit etwa die Angst vor Terrorangriffen, "auch weil in der öffentlichen Debatte Islam und islamistischer Terror nicht immer sauber auseinandergehalten werden", sagte Zypries. Daraus entstünden Ressentiments und Debatten, etwa darüber, ob muslimische Mädchen verschleiert zur Schule kommen dürften oder nicht.
Vorbehalte auch gegen Juden
Zypries beklagte, dass es in Deutschland noch immer Vorurteile gegen Muslime und auch Juden gebe. "Ein Befragungsinstrument im Jüdischen Museum in Berlin zeigt, dass es etwa noch beachtliche Vorbehalte in Deutschland gegen einen jüdischen Präsidenten gäbe. Und auch Muslime sind neuerdings zunehmend mit Ablehnung konfrontiert, die sich oft aus Angst speist", sagte die Ministerin. (go/AFP/AP)
Schuluniform? 8O Bloß nicht!!!